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Levicom und Thermaltake
Klein aber fein
Levicom CoolSpirit NB:
Ein weiteres überraschendes Ergebnis präsentiert sich
mit dem Levicom CoolSpirit NB. Optisch besitzt er nämlich eine gewisse Ähnlichkeit zum Coolermaster Blue Ice. Er ist aber leichter,
kleiner und bietet obendrein auch noch eine geringere Oberfläche. Auf den ersten Blick würde man also darauf setzen, dass der
Coolermaster das Rennen haushoch gewinnt. Doch weit gefehlt. In der Tat scheinen sie sich die Waage zu halten, wobei der
Coolermaster hinsichtlich seiner größeren Oberfläche im passiven Betrieb die Nase leicht vorne hat. Als Ausgleich punktet der Levicom
im Betrieb mit dem eigenen Lüfter und setzt sich dort sogar auf den ersten Platz im gesamten Testfeld.
Verständlich wird dies erst bei näherer Betrachtung. Der Levicom ist nämlich kein
gewöhnlicher Kühler, sondern vielmehr eine 2in1-Lösung. Genau wie beim Coolermaster Blue Ice bietet er eine Dual-Heatpipe, die
einen gewichtigen Teil der Abwärme zu den Lammellen abführt. Doch zusätzlich dazu bietet der Levicom mit seiner Kupfer-Basis einen
zweiten eigenen Kühler, der unabhängig von den Kühllammellen seiner Arbeit nachgeht. Der aber ebenfalls – und das ist der Unterschied zum
Coolermaster – vom Luftstrom des eigenen Lüfters bedient wird. Denn anders als beim CoolerMaster unterstützt der integrierte Lüfter
des Levicom beide Kühlmodelle, was dann den wohlverdienten ersten Platz zur Folge hat. Genau wie beim Zalman NBF47 zeigt sich auch hier,
dass ein intelligentes Konzept die Kühlleistung extrem befllügeln kann.
Das er diese gute Leistung bei einer reduzierten Größe erreichen kann, ist dabei noch
einen zusätzlichen Pluspunkt wert. Denn dadurch erleichtert sich auch die Montage des Kühlers. Bezüglich Haltevorrichtung verwendet
der Levicom CoolSpirit NB auch ein neues Konzept. Hier kommen typische Push-Pins zum Zuge, die jedoch mit speziellen Halte-Armen
am Sockel befestigt werden. Dieser erinnert vielmehr an eine Art Kragen, der sich frei beweglich um den Sockel drehen kann. Zuerst
befestigt man den ersten Push-Pin und bevor man den zweiten Push-Pin einrasten lässt, dreht man diesen Kragen bis zum Ansatz.
Das gewährleistet, dass der Kühler dann auch exakt auf der Chipsatz-Die zentriert. Das ist tatsächlich keine Selbstverständlichkeit,
wie die meisten anderen Kühler unter Beweis stellen. Schade ist nur, dass der CoolSpirit NB keine Haltevorrichtung für eine
Hakenbefestigung besitzt. Er eignet sich daher leider nur für Mainboards mit Bohrungen.
Die ausserordentliche Kühlleistung des Levicom CoolSpirit NB ist schon für 16,90 Euro
zu haben. Damit ist er sogar einwenig günstiger als die anderen Kühler in seiner Leistungsklasse.
Thermaltake Extreme Spirit II:
Wenn wir einen Sexy-Award zu vergeben hätten,
dann würde der Extreme Spirit II ganz sicher in die engere Wahl kommen. Sein kupferfarbenes Aussehen, dass zum Teil matt und zum Teil
auf Hochglanz poliert ist, wirkt besonders attraktiv. Doch bedauerlichweise verträgt sich das Kupfer nicht sehr gut mit den Hautsäuren
der Handfläche. Das Metall zeigt am Sockel schon leichte Verfärbungen und wirkt leider nicht mehr so glanzvoll wie am ersten Tag. Wer
sich den optisch schönen Schein restlos bewahren möchte, sollte vielleicht – im wahrsten Sinne des Wortes – die Samthandschuhe
anziehen. Doch alles in allem ist das Ganze halb so wild. Sofern man nicht in einem Casemodding-Wettbewerb auf den ersten Platz hofft.
In Sachen Kühlung ist der Extreme Spirit II ein sehr interessantes Modell. Er verwendet
ausschließlich eine Dual-Heatpipe zum Abtransport der Hitze. Sie ist in einem dicken Kupfer-Sockel eingelassen und führt fast komplett
herum. Am Ende der Dual-Heatpipe sind 25 Lammellen gespannt, die allesamt aus Kupfer gefertigt sind. Obwohl der Kühler mit
diesem Design sehr klein und unscheinbar wirkt, bietet er doch eine Oberfläche von über 320 cm², die noch dazu optimal vom
integrierten Lüfter abgedeckt werden. Die Kühlleistung ist auch dementsprechend gut, wenn nicht gar hervorragend. Bei der Montage
zeigt sich der Thermaltake auch sehr entgegenkommend. Denn wer mit Ruhe und Gelassenheit an die Sache herangeht, braucht keine
Schwierigkeiten zu befürchten. Optisch wirkt der Thermaltake Extreme Spirit II wie ein Kunstwerk, dass komplett in Kupfer gefertigt
wurde. Die 15,90 Euro die
Thermaltake für ihn verlangt, sind daher keineswegs übertrieben.
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