Wenn man die Bassgewalt eines Edifier S730 Soundsystems quasi noch in den
Ohren hat und dann die Logitech Z-10 anschließt, rechnet man mit einer
erheblichen Ernüchterung. Diese bleibt aber nicht nur aus, sondern weicht
einem erstaunten Blick. Was da aus den beiden "Satelliten" kommt - die mit
ihren 24,6 x 11,4 x 11,9cm (Höhe x Breite x Tiefe) und in
Klavierlack-Schwarz sogar noch zierlich aussehen - das traut man den Dingern
schlicht nicht zu.
Nun, Logitech spricht von einem "Bi-Amp-Design für eine natürliche
und ausgeglichene Wiedergabe". Beim Bi-Amping kümmert sich in diesem
Fall ein Verstärker um den Tieftöner, der andere um den Hochtöner. In Hifi-Kreisen
ist das nicht selten anzutreffen, bei 2-Wege-PC-Systemen hingegen ist das
eine Ausnahme, vor allem im 2.0 Bereich. Selbstverständlich kann auch
Logitech nicht zaubern und muss Grenzen der Gehäusegrößen hinnehmen. Durch
das Bi-Amping kann man aber einiges auch aus kleinen Speakern herausholen.
Dazu wird von den maximal 30 Watt der Großteil (übertrieben könnte man sagen
fast alles) für den Bass-Bereich verwendet. Die Idee ist insofern nicht
dumm, als das Watt-Angaben eh immer überschätzt werden. 30 Watt würden bei
ausgewachsenen Hifi-Standboxen schon ordentlich Dampf machen und wären weit
über Zimmerlautstärke. Nur weiß das kaum jemand. So macht es auch nichts,
wenn von diesen 30 Watt wahrscheinlich 28 für den Bassbereich verwendet
werden. Der Rest reicht für den Hochtöner locker aus.
So kann man auch Roger Ciceros "Zieh die Schuhe aus", welches mit einem
Kontrabass beginnt, durchaus akkurat mit den Logitech Z-10 genießen. Genauso
funktioniert aber auch von Rage "Solitary Man" oder "Davidian" von Machine
Head. Andere Richtung? Okay, auch L'âme Immortelle mit "Tiefster Winter"
macht mit den Z-10 echt Spaß. The Baseballs mit "Umbrella", oder Wirtz mit
"L.M.A.A.". Den Z-10 scheint alles zu liegen.
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