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Sockel FM1 Mini-ITX Mainboards im Roundup (12/12)

Fazit

Zu guter Letzt bleibt uns noch die kurze Zusammenfassung. Die vier Mini-ITX Mainboards für den Sockel FM1 haben sich in unserem Test allesamt bewährt, schlecht ist keines. Aber es gibt sowohl kleine als auch große Unterschiede zwischen den Kandidaten, die es zu beachten gilt.

Der große Unterschied ergibt sich zwischen Asus F1A75-I Deluxe und Zotac A75-ITX Wifi auf der einen Seite gegenüber Gigabyte A75N-USB3 und ASRock A75M-ITX auf der anderen. Diese Tandems spielen jeweils in ganz unterschiedlichen Klassen was die Ausstattung und somit auch den Preis angeht. Und daher werden wir die kleinen aber feinen Unterschiede im direkten Kandidatenvergleich herausarbeiten.

Wo also unterscheiden sich das Gigabyte A75N-USB3 und das ASRock A75M-ITX? Die grobe Ausstattung ist ähnlich, aber nicht gleich. So hat das ASRock Mainboard unserer Ansicht nach die bessere beziehungsweise klügere Ausstattung am IO-Panel: Ein Bildschrim kann analog mittels D-Sub angeschlossen werden, wer einen DVI-Ausgang wünscht, kann den vorhandenen HDMI-Ausgang entsprechend mit einem Adapter versehen. Umgekehrt bietet das Gigabyte keine Möglichkeit, die vorhandenen Ausgabevarianten auf ein analoges D-Sub Signal zu wandeln.

Zudem bietet das ASRock bei den internen USB 2.0 Headern zwei Stück auf und damit im Vergleich zum A75N-USB3 von Gigabyte doppelt so viele, was in einem HTPC nicht zu unterschätzen ist. Auch einen Infrarot Header bringt das ASRock im Gegensatz zum Gigabyte mit. Und bei den analogen Audio-Jacks am IO-Panel kann das ASRock von Haus aus acht Tonkanäle ausgeben, das Gigabyte nur sechs (was sich allerdings durch das Hinzuziehen des Front-Panel-Audio Headers ändern lässt).

Was also spricht für Gigabytes A75N-USB3? Interessenten, für die die soeben aufgezählten schlechteren Ausstattungsdetails keine Relevanz haben, können dennoch das Gigabyte A75N-USB3 ins Auge fassen, denn es ist das deutlich energieeffizientere Mainboard. Preislich beträgt der Unterschied zwischen ASRocks A75M-ITX und Gigabyte A75N-USB3 derzeit etwa 20 Euro, was zur Attraktivität des Gigabyte Mainboards dann wiederum leider nicht beiträgt.

Bei den Mini-ITX Mainboards jenseits der 100 Euro Marke, namentlich Asus F1A75-I Deluxe und Zotac A75-ITX Wifi fällt unsere Wertung aus anderen Gründen ähnlich deutlich aus. Zunächst einmal ist auch hier die Ausstattung im Detail unterschiedlich. Zotac wartet mit acht möglichen USB 3.0 Ports (zwei intern) auf, Asus nur mit vier. Aber man sollte sich an dieser Stelle nicht blenden lassen, technisch gesehen setzt Zotac lediglich Hub-Chips ein, zwei der USB 3.0 Ports teilen sich hier die Datankapazität eines einzelnen USB 3.0 Ports.

Analoge Bildsignale können beide Mainboards ausgeben, beim Zotac benötigt man dafür einen entsprechenden DVI-I Adapter und muss einen Jumper auf der Platine umsetzen. Beide Mainboards bieten WLAN (jeweils maximal 150 MBit/s) und Bluetooth, hier gefällt uns die Antennenlösung von Asus besser, weil flexibler. Andererseits beherrscht die Bluetooth-Lösung von Zotac den v3.0 Standard, Asus nur v2.1. Auch hier gibts es noch einen deutlichen Unterschied am IO-Panel: Asus benötigt, so wie Gigabytes A75N-USB3, für die analoge Ausgabe von acht Tonkanälen die Zuhilfenahme des Front-Panel-Audio Headers, Zotac nicht.

Soweit zu den leicht unterschiedlichen Gemeinsamkeiten, doch dann zieht das Asus F1A75-I Deluxe deutlich am Zotac A75-ITX Wifi vorbei. Im Lieferumfang befindet sich eine kleine Multimedia-Fernbedienung, die auch als nahezu vollwertige Tastatur (leider jedoch mit US-amerikanischem Zeichensatz) genutzt werden kann. Außerdem verschafft sich das Asus durch interne Übertaktung einen kleinen, aber deutlichen Vorteil bei der Grafikleitung der APU: In unseren Benchmarks zeigt sich das ganz deutlich.

Trotzdem ist das Asus F1A75-I Deluxe zusammen mit dem Gigabyte A75N-USB3 das sparsamste Mainboard in unserem Roundup - unter Berücksichtigung der deutlichen Ausstattungsdifferenz ist das Asus damit dann tatsächlich das sparsamste Mini-ITX Mainboard für den Sockel FM1. Den Verbrauch des Modells von Zotac wollen wir als "angemessen" würdigen. Und auch hier spricht der Preis nicht für das A75-ITX Wifi von Zotac, das aktuell gut zehn Euro mehr kostet.

Letztendlich ist das Fazit dann aus unserer Sicht recht eindeutig: In ihren jeweiligen Preis- und Ausstattungsklassen gehen Asus und ASRock als Sieger hervor. Dennoch haben Gigabyte und Zotac ebenfalls sehr ordentliche Mainboards entworfen, die ihren Dienst beim Käufer treu verrichten werden. Denn auch dafür haben wir uns schließlich Zeit genommen, nämlich die Mainboards unter Realbedingungen einzusetzen.


Asus F1A75-I Deluxe

ASRock A75M-ITX

09.07.12 / jm

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