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ASRock A75 Pro4/MVP im Test (10/10)

ASRock A75 Pro4/MVP: Fazit

Die finale Bewertung des ASRock A75 Pro4/MVP fällt positiv aus. Durch den Einsatz der Lucid Virtu MVP Technologie gelingt es ASRock, das A75 Pro4/MVP deutlich von anderen Sockel FM1 Mainboards abzuheben.

Endlich gelingt, woran es unserer Ansicht nach schon lange gemangelt hat: Die gegenseitige Ergänzung der APU-internen Radeon HD 6550D mit einer leistungsstarken diskreten Grafikkarte. Der grundlegende Vorteil liegt auf der Hand: Die diskrete Grafikkarte muss nur noch als klassischer DirectX 3D-Beschleuniger herhalten und kann bei allen anderen Aufgaben den Energiekonsum auf das Minimum beschränken.

Da moderne Grafikkarten ihre Leistungsaufnahme auf etwa drei Watt absenken können, fällt das Einsparpotenzial dann auch dementsprechend groß aus. Aber auch mit älteren diskreten Grafikkarten, wie etwa der Radeon HD 6000- oder GeForce GTX 400-Serie lassen sich Einsparungen im zweistelligen Watt-Bereich erzielen.

Doch das ist nur erst Anfang, Lucid Virtu MVP bereichtert das Board noch um einen ganz anderen, für Gamer sehr interessanten Aspekt: Der Widerspruch von Vsync und hoher Responsivität wird durch geschickte Kombination von integrierter und diskreter Grafik gelöst.

Messbar ist das in Frameraten oberhalb der 60 FPS-Grenze bei aktiviertem Virtual Vsync. Diese Framezahlen stehen für "Reaktion-Frames", Nutzereingaben werden direkter angenommen, der von Spielern bei aktiviertem Vsync häufig beklagte Input-Lag schwindet unserem subjektiven Empfinden nach deutlich. Und das ohne Tearing-Streifen bei der Darstellung auf dem Monitor.

Natürlich bricht die Rohleistung mit Virtual Vsync ein wenig ein, je nach verwendeter diskreter Grafikkarte ist das mal mehr und mal weniger. Diese verbliebene Rohleistung ist vom Spieler aber dann auch tatsächlich fühlbar, während er sich mit einer diskreten Grafikkarte alleine entweder bei der Qualität der Grafikdarstellung oder bei der Reaktion auf Nutzereingaben einschränken muss.

ASRock A75 Pro4/MVP

Im Gegensatz zu Virtual Vsync konnte uns das HyperFormance-Feature nicht überzeugen. Für viele Spiele ist seine Nutzung nicht vorgesehen und auch bei solchen dann mitunter ein Quelle für unerwünschte Nebeneffekte. Die weitere Entwicklung und Treiberoptimierung seitens Lucidlogix für HyperFormance wird zeigen, ob dieser Technik langfristig Erfolg beschert sein wird.

Das A75 Pro4/MVP als Mainboard ist was die übrige Ausstattung anbetrifft recht bodenständig. Kein großer Schnickschnack, Standardkomponenten wohin wir sehen. Wesentliche Standards wie SATA III oder USB 3.0 bringt ja ohnehin der A75 Fusion Controller Hub von AMD mit.

Hier zeigt sich, dass das A75/Pro für Gamer konzipiert ist, die ihr System bei Bedarf dann selbst mit hochwertigen Erweiterungen (etwa Soundkarte) ausstatten. Auffällig ist möglicherweise noch die überdurchschnittliche Anzahl von Lüfteranschlüssen, die Übertaktung von APU oder GPU scheitert somit dann nicht an mangelnden Kühlungesmöglichkeiten.

Wer nun der Lucid Virtu MVP Technologie skeptisch gegenübersteht, was hinsichtlich der Erfahrungen mit Lucidlogix' "Hydra"-Technologie mehr als verständlich ist, der sollte Virtu MVP als Testversion einfach selbst ausprobieren. Benötigt wird dazu lediglich ein System mit APU (oder auch Intel CPU mit integrierter Grafik) und diskreter GPU, die mehr als 60 FPS im jeweiligen Spiel ausgibt.

Für eine dauerhafte Nutzung ohne die Einschränkungen der Testversion bedarf es dann einer Lizenz und die muss im BIOS oder UEFI eines Mainboards hinterlegt sein. Das ASRock A75 Pro4/MVP ist derzeit das einzige Mainboard für AMD APUs, das diese Lizenz in sich trägt und somit voerst tatsächlich alternativlos.

ASRock A75 Pro4/MVP Innovation Award ASRock A75 Pro4/MVP Gaming Award

03.05.12 / jm

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