ASRock Fatal1ty X99M Killer im Test (2/7)
Layout und Boardtechnik
Das Design der Fatal1ty-Serie wurde bereits mit den Z97-Mainboard
komplett überarbeitet. Für die High-End-Mainboards mit X99-Chipsatz hat sich
hier zum Z97 optisch nur wenig geändert und man setzt auf die gleiche Optik, welche auch
schon beim
ASRock Z97X Killer verwendet wurde. Wieder zu finden sind schnittige Kühlkörper mit einem metallischen Schriftzug.
Nahezu alle Mainboard-Serien für Gamer setzen derzeit auf den starken Kontrast
zwischen
roten- und schwarzen Elementen. ASRock macht hier also keine Ausnahme.
Da die Prozessoren der Haswell-E-Generation Quad-Channel-Unterstützung
bieten, kann ASRock bei dem Fatal1ty X99M Killer auf die Kennzeichnung
durch unterschiedlich gefärbte RAM-Bänke verzichten und ordnet jeweils zwei rote
DDR4-RAM-Bänke links und rechts direkt neben dem LGA-2011-3-Sockel an.
Im Vergleich zu den größeren Micro-ATX Boards fehlen hier also 4 Bänke. Das ASRock
Fatal1ty X99M Killer kann somit bis zu vier RAM-Module im
Quad-Channel-Modus des neusten DDR4-Standards mit bis zu 64 Gigabyte
Speicherkapazität betreiben. Wenn nur zwei oder drei Module in den RAM-Bänken
verwendet werden, steht entweder der Dual- oder Trippel-Channel-Modus zur
Verfügung. In welchen Slots die Module verbaut werden ist dabei egal.
Offiziell werden von Intel nur DDR4-Module mit einer maximalen
Geschwindigkeit von bis zu 2.133 MHz unterstütz. ASRock gibt für das
Fatal1ty X99M Killer an, das mit Overclocking auch Module mit bis zu 3.000
MHz auf dem Mainboard verwendet werden können. Ein Blick auf die
Kompatibilitätsliste sollte bei DDR4-Speicher derzeit noch gemacht werden,
anders als DDR3-Speicher kann es mit dem neuen Standard noch zu Problemen
bei unbekannten Konfigurationen kommen.
Für den Anschluss von Lüftern stehen neben einen 4- und 3-Pin-Anschluss
für CPU-Lüfter noch drei weitere Anschlüsse für Gehäuse-Lüfter zur
Verfügung. Auch bei den Gehäuse-Lüftern kann ein Modell mit dem PWM-Signal
gesteuert werden und verfügt über 4-Pins. Für ein Micro-ATX-Mainboard ist die
Anzahl der Lüfteranschlüsse ausreichend dimensioniert.
Für die Spannungsversorgung der CPU sorgt ein 12-Phasen-Design, was für
eine Micro-ATX Platine wirklich erstaunlich ist, denn die meisten Hersteller
setzen selbst bei den Micro-ATX-Versionen nur auf 8 Phasen. Da das ASRock Fatal1ty X99M Killer
aber auch die Xeon-Prozessoren der Haswell-EP-Generation mit bis zu 160 Watt
TDP offiziell unterstützt, die Spannungsversorgung hier mit zu den derzeit
besten für den Sockel 2011-3 gehören. Das Design ist damit sicherlich auch für
sehr gewagter Overclockingversuche mit einem Core i7-5960X geeignet. Explizit
ausgerichtet ist das Mainboard trotz der guten Spannungsversorgung für das
Übertakten allerdings nicht, dazu bietet ASRock die X99M Formula OC Serie
an, die noch einmal mit deutlich mehr OC-Features aufwarten kann.
Gekühlt werden die Ultra Dual-N MOSFET (UDM) des ASRock Boards um den Sockel herum mit
den neuen "XXL Aluminum Alloy Heatsinks". Der Kühlkörper um den Sockel selbst ist in zwei
Teile geteilt und mit einer kleinen Heatpipe verbunden.
Während der Fatal1ty-Schriftzug den einen Kühlkörper ziert, trägt der
zweite den X99-Schriftzug in silberner
Farbe. Eine extra Aussparung in diesem Kühlkörper sorgt dafür, dass sich der 8-Pol-EPS-Anschluss für die
Stromversorgung des Prozessor noch gut erreichen lässt.
Anders als bei den meisten Mainboards positioniert ASRock den
8-Pol-EPS-Anschluss für die Stromversorgung des Prozessors nicht zwischen
die beiden Kühlkörper des Sockels, sondern fast mittig über dem Sockel. An
der üblichen Stelle wäre dieser wohl mit der Heatpipe kollidiert, zudem ist
das Platzangebot auf dem Micro-ATX Board auch etwas eingeschränkt.
Der X99-Chipsatz wird von einem ebenfalls rot gehaltenen Kühlkörper
bedeckt. Neben dem ASRock-Logo ist auch der Kühlkörper des Chipsatzes mit
den schnittigen Einkerbungen versehen. Die Kühlleistung reicht für den Chip
locker aus, so das es hier kaum zu Temperaturproblemen kommen kann.
Der Standard-Micro-ATX-Stecker ist an der gewohnten Position rechts
neben dem LGA-2011-3-Sockel direkt an der Kante des ASRock Fatal1ty X99M
Killer. Daneben sind auch die Boardanschlüsse sowie die Postcode-Anzeige zu
finden.
Für die zusätzliche Stabilisierung der
Stromversorgung auf den PCI-Express-Ports steht noch ein
4-Pin-Molex-Anschluss zur Verfügung. Für eine Micro-ATX Mainboard durchaus
ungewöhnlich und ein Anzeichen dafür, dass dieses Board sicherlich auch in
den extremsten Konfigurationen keine großen Probleme mit der
Spannungsversorgung bekommen wird.
Bedingt durch den Micro-ATX-Standard des Mainboards verbaut ASRock nur drei
PCI-Express-x16-Slots. Ein weiterer Slot für Zusatzkarten, der prinzipiell
möglich wäre, wird durch den
M.2-Ultra-Port des Mainboards verhindert. Nur die ersten beiden
PCI-Express-x16-Slots von der CPU mit PCI-Express-3.0-Lanes versorgt. Der
unterste PCI-Express-x16-Slot wird immer mit vier PCI-Express-2.0-Lanes vom
X99-Chipsatz angebunden. Je nach verwendeter CPU mit 40- oder 28-Lanes
stehen dem zweite PCI-Express-x16-Slot 16 oder 8 Lanes zur Verfügung. Der
erste PCI-Express-x16-Slot wird immer mit den vollen 16 Lanes des
PCI-Express-3.0-Standards versorgt.