ASRock Fatal1ty X99M Killer im Test (7/7)
Fazit
Das ASRock Fatal1ty X99M Killer ist eines der wenigen Mainboard mit X99-Chipsatz
und Sockel LGA 2011 im mMicro-ATX-Formfaktor. Nur drei solcher Boards sind derzeit
überhaupt verfügbar und zwei davon stammen von ASRock. Man kann ASRock hier
also klar als Vorreiter sehen, der auch für Intels Highend Plattform auf den
im Trend liegenden kleinen Formfaktor setzt.
ASRock hat es aber nicht nur geschafft ein Micro-ATX Board mit X99
Chipsatz anzubieten, sondern dabei auch alle
für Gamer wichtigen Features (Sound, Netzwerk, Tools, Spannungsversorgung)
auf das deutlich geringeren Platzangebot auf dem PCB
unterzubringen. Das im auffälligen rot und schwarz gehaltene Mainboard von ASRock bietet
alle Vorzüge des neuen X99-Chipsatzes inklusive der besseren Anbindung
des Ultra-2.M-Ports über vier PCI-Express-3.0-Lanes.
Positiv ist zu erwähnen, dass durch den neuen X99-Chipsatz jegliche USB-
und SATA-6-Gbps-Ports nun direkt von dem Chipsatz bereitgestellt werden
können und erst bei der Nutzung von mehr als zehn SATA-6-Gbps-Ports die
Hersteller auf Zusatzchips zurückgreifen müssen, was wir prinzipiell eher
für unnötig halten. Für ein mMicro-ATX-Board liefert
das ASRock Fatal1ty X99M Killer allerdings bereits mehr Anschlüsse als viele
Micro-ATX-Board für den Mainstream-Sockel LGA 1150 und ist damit überragend
ausgestattet.
Da wir noch nicht wirklich viele X99 Mainbords durchgetestet haben, fehlt
es in Sachen Performance derzeit noch an Vergleichswerten. Wie aber schon bei
den Vorgängern Z77, X79, Z87 und Z97, gehen wir nicht davon aus, dass sich die Leistung der
Mainboards mit dem gleichen Chipsatz performancetechnisch groß unterscheiden
wird, so dass dies für normale User ein Kaufentscheidendes Argument wird.
Die Overclocking-Features unterscheiden sich da schon deutlich und sind
beim ASRock
Fatal1ty X99M Killer recht gut abgedeckt worden. Auf für Gamer oft unnötige Extrem-Overclocking-Features
wie ein LN2-Mode wurde bei diesem Modell absichtlich verzichtet, aber dafür
gibt es extrem einfach zu nutzende OC-Profile, die auch wirklich
funktionieren! Mit seiner 12-Phasen-Spannungsversorgnung steckt das ASRock
Board sogar große Micro-ATX Platinen, die fast das doppelte Kosten in die Tasche,
so dass auch ambitionierten Übertakter mit diesem Board einiges aus der CPU
herausholen können ohne Angst um die Spannungswandler haben zu müssen.
Das Design und das verwendete UEFI wurde beim X99 von den Z97 Modellen übernommen.
Hier gibt es wenig Änderungen. Dies stellt in unseren Augen aber kein
Kritikpunkt dar. ASRock hat bereits mit dem ASRock Fatal1ty Z97X Killer
unter Beweis gestellt, dass man eine gelungene Umsetzung
zur Verfügung stellt. Sowohl der Funktionsumfang der F-Stream-Software wie auch des
UEFI bedarf keiner größeren Anpassung. Features wie das extrem einfache
Internet-Update des Bios, sucht man bei anderen Herstellern immer noch
vergeblich.
Die Aufteilung der PCI-Express-Lanes ist für den letzten
PCIe-x16-Anschluss unserer Meinung nach etwas ungünstig gewählt worden.
Anstatt auch diesen Port mit den PCI-Express-3.0-Lanes des Prozessors
anzubinden, greift ASRock auf vier Lanes mit dem älteren
PCI-Express-2.0-Standard des Chipsatz zurück. Vor allem wenn eine CPU
mit 40 Lanes auf dem ASRock Fatal1ty X99M Killer zum Einsatz kommt, hätten
hier die Anbindung von PCI-Express-3.0-Lanes Sinn ergeben. Ob der Slot bei
einem Micro-ATX-Mainbord oft zum Einsatz kommt wollen wir an dieser Stelle
einmal offen lassen.
Das ASRock bei dem Fatal1ty X99M Killer auf einen SATA-Express-Port
verzichtet ist in Anbetracht der Markt-Situation nicht verwunderlich.
Bislang gibt es noch nicht ein einziges Gerät das den neuen Standard nutzt. Zudem befindet sich mit dem Ultra-M.2-Port ein noch
schnellerer Anschluss mit bis zu 32 Gbit/s bereits auf der Platine, der uns
für ein Micro-ATX-Board auch nützlicher erscheint.
Der verbaute Purity Sound 2 konnte uns erneut mit einem guten Ergebnis im RightMark Audio Analyzer
überzeugen. Noch mal eine Verbesserung des
Sounds im Vergleich zu den Z97-Mainboards konnte aber nicht erzielt werden.
Mit einem Verkaufspreis von rund 230 Euro gehört das ASRock Fatal1ty X99M
Killer bereits zu den günstigsten Platinen mit Sockel LGA 2011-3 und
X99-Chipsatz. Hinzu kommt, dass es bislang im Micro-ATX-Bereich für den
Sockel kaum Alternativen gibt. Wer derzeit auf der Suche nach einem guten
Micro-ATX-Mainboard mit Sockel LGA 2011-3
und X99-Chipsatz ist und auf Gaming-Features nicht verzichte möchte, der
wird bei dem ASRock Fatal1ty X99M Killer (Caseking.de*)
nicht nur fündig, er kommt an diesem Mainboard eigentlich derzeit gar nicht vorbei.
Vorteile:
- Gute Performance
- 12-Phasen-Design
- hochwertige Verarbeitung
- hervorstechendes Design
- Kopfhörer-Verstärker bis 600 Ohm
- Guter Sound
- Gute Netzwerksoftware / Killer-NIC
- Zehn SATA-6-Gbps-Ports
- Ultra M.2 Slot
- Gute F-Stream-Software
Nachteile:
- Anbindung der PCI-Express-Lanes bei dem dritten PCIe-x16-Slot