ASRock Z170 Extreme6 im Test (4/8)
Overclocking
Für das Overclocking mit dem Z170 Extreme6 bietet ASRock einige software-
als auch hardwareseitige Features an. Dank der Trennung des Basis-Taktes von
dem PCI-Takt lässt sich die Skylake-Plattform auch wieder gut über den
BCLK-Takt übertakten. Bislang sind allerdings nur die
Overclocking-Prozessoren mit K-Suffix erhältlich, wodurch sich das
Übertakten über den freien Multiplikator noch einfacher gestaltet.
Das ASRock Z170 Extreme6 ist mit einer speziellen Hyper-BCLK-Engine
ausgestattet, welche es erlaubt, den BCLK-Takt auf bis zu 650 MHz anzuheben.
Darüber hinaus ermöglicht die Hyper-BCLK-Engine die Erhöhung des Taktes in
0,0125-MHz-Schrtitten, was einer wesentlich besseren Feinjustierung des
Taktes zur Gute kommt. Die eigentlich von Intel bereit gestellte Engine für
das Übertakten erlaubt nur den maximalen BCLK-Takt von 350 MHz sowie eine
Justierung des Taktes in 1-MHz-Schritten. Im Normalfall wird eine solch
hoher BCLK-Takt zwar nicht benötigt, wer allerdings das Äußerste aus seinem
Prozessor und RAM herausholen möchte, kann zumindest mit diesen Möglichkeiten herumexperimentieren.
Für den Aufbau in einem offenen Gehäuse bietet das Z170 Extreme6 von
ASRock noch einen leichtzugänglichen Power- und Reset-Knopf sowie einen
praktischen CMOS-Reset-Switch an dem I/O-Panel des Mainboards.
Wie auch bei den Mainboards der Vorgängergeneration bietet ASRock eine
Vielzahl von Voreinstellungen für die Übertaktung des Prozessors. Hersteller
gehen bei diesen Profilen meist von einer sehr guten Kühlung aus, für eine
bessere Stabilität des Systems wird die angelegte Spannung meist recht hoch angesetzt. Wichtig ist deshalb, wie eigentlich bei jedem
Overclocking-Versuch, unbedingt die Temperaturen im Auge zu behalten.
Bei unserem schnellen Overclocking-Test konnten wir keinerlei Probleme
mit dem voreingestellten 4,7-GHz-Profil für den 6700K Prozessor feststellen. In
Verbindung mit den von uns verwendeten DDR4-RAM-Riegeln zeigt sich das
ASRock Z170 Extreme6 sehr kooperativ.
Die G.Skill TridentZ mit einer Taktfrequenz von 3200 MHz liefen auf dem Board durch einfaches laden der XMP Settings. Das hatte beim
MSI Board zuletzt nicht funktioniert. Auch eine weitere übertakten der Module ist möglich, funktionierte aber nicht über die vorhandenen
Presets.
Gerade bei dem neuen DDR4-Standard sollte darauf geachtet werden, dass die verwendeten RAM-Riegel vom Mainboard unterstützt werden.
Ansonsten kann der Einsatz des RAMs zu einem Geduldsspiel werden.
ASRock gibt für das Z170 Extreme6 an, dass das
Mainboard Overclocking-Modulen mit bis zu 3.600 MHz umgehen kann. Offiziell
wird von dem Mainboard allerdings auch erst RAM mit maximal 3.333 MHz in Form der
F4-3333C16Q-16GRKD von G.Skill unterstützt.
BIOS / UEFI
Das neue UEFI bei der Extreme-Serie von ASRock für die Skylake-Plattform
fällt deutlich modernen aus, als bei den Kollegen mit Z97-Chipsatz. Das BIOS teilt sich nun auch bei ASRock in eine vereinfachte
Ansicht, die nur die wesentlichen Elemente anzeigt und den Profi Modus, der alle Optionen freischaltet und den Nutzer im gleichen Look
and Feel wie bei der Z97 Generation begrüßt. Das UEFI wird
nun auch mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten dargestellt, was die Lesbarkeit schon etwas verbessert.
Besonders praktisch am ASRock Mainboard. Mit dem Internet-Flash kann man direkt im BIOS das aktuelle UEFI
aus dem Internet herunterladen und installieren. Dazu muss das Mainboard lediglich am Router angeschlossen werden und Zugang zum
Internet haben.
Das UEFI bietet auch wieder den
System-Browser, eine direkte E-Mail Schnittstelle zum Support von ASRock, selbst anpassbare Oberfläche und Easy-RAID- und
DRIVER-Installer ( lädt die aktuellen Treiber zum Board direkt aus dem Internet auf einen USB-Stick).
Die Software des ASRock Z170 Extreme6 wird über den gut sortierten
APP-Shop bereitgestellt. Das Angebot von ASRock reicht von einer
Desktop-Overclocking-Software über eine RAM-Disk-Software (XFast RAM) bis hin zu einer Software zum direkten Starten in das UEFI (ASRock
Fast Boot).