ASRock Z87 Extreme6 Mainboard im Test (4/7)
Overclocking
Das ASRock Z87 Extreme6 eignet sich recht gut zum übertakten der CPU.
Overclocking auf dem Sockel LGA 1150 ist weitgehend mit den Sockel-LGA-2011-Prozessoren identisch. Die speziellen
"K"-Modelle lassen sich einfach über den offenen Multiplikator übertakten.
Voraussetzung dafür ist aber eben der Z87-Chipsatz wie man ihn auf dem
ASRock Z87 Extreme6 findet.
Darüber hinaus können die
Prozessoren nun auch über den BCLK übertaktet werden, welcher dank eingebauter
Straps-Funktion nicht mehr so stark an die restlichen Komponenten
gebunden ist. Das Übertakten über die Straps-Funktion ist jedoch weiterhin
wesentlich komplizierter, da der Prozessor und auch das Mainboard anders
beansprucht werden. Ein hoher BLCK-Wert lässt sich meist nur mit starker
Spannungsanhebung und unverhältnismäßig hohem Stromverbrauch realisieren. In
der "Praxis" macht es also wenig Sinn diese Funktion zum Performancegewinn
zu nutzen. Es ist eher ein "Spielzeug" für Overclocker die auf Jagd nach
Benchmarkrekorden sind.
Wie alle neueren Mainboards bietet ASRock für das Z87 Extreme6
voreingestellte Bios-Profile für spezielle Taktraten der CPU an. Über diese
Profile lässt sich eine CPU sehr einfach übertakten. Selbst User,
welche sich nicht mit der Materie auskennen, können so deutlich mehr
Performance aus
der CPU herauskitzeln. In unserem Fall konnte die CPU
mit den von ASRock hinterlegten Werten problemlos auf 4,2 GHz übertaktet
werden. Der Maximalwert von ASRock liegt bei 4,8 GHz, allerdings warnt die
rote Farbe der Settings ab 4,6 GHz den Anwender bereits, dass die Einstellungen bei nicht
ausreichender Kühlung zu Schäden am Prozessor führen kann.
In unserem kurzen Overclocking-Test erreichten wir ohne Probleme einen
maximal Takt von rund 4,5 GHz mit allen Kernen und eingeschaltetem
Hyperthreading. Das Board selbst dürfte auch bei noch höheren Werten
mitspielen, allerdings erhöhten wir die VCore des Prozessors nur moderat, da
zur Kühlung der CPU vorerst nur der sehr kleine Boxed-Kühler verwendet wurde.
Der von uns verwendete G.Skill TridentX DDR3-2600 Speicher konnte mit seinem XMP-Profil
problemlos betrieben werden. Selbst bei der Übertaktung des Prozessors war der Betrieb
mit 2600 MHz auf den ASRock Z87 Extreme6 möglich. Der neue Sockel 1150
unterstützt noch einmal deutlich höhere Taktraten beim Speicher als der
Sockel 1155, obwohl offiziell weiterhin DDR3 1600 das Maximum ist.
Das sich das Mainboard nicht hauptsächlich an Overclocker richtet,
verzichtet ASRock auf zusätzliche Volt-Monitoring-Kontakte oder anzeigen auf
dem Z87 Extreme6. Für den stabilen Betrieb außerhalb der
Intel-Spezifikationen bietet das Mainboard allerdings mehr als genug
Funktionen und für Extreme Overclocker bietet ASRock extra Mainboards der "Formula
OC" Serie an, die mit weiteren OC-Features ausgestattet sind.
BIOS / UEFI
Das UEFI von dem Z87 Extreme6 wurde von ASRock noch einmal überarbeitet.
Durch die Verwendung von zwei BIOS-Chips, stellen Updates,
Fehlkonfigurationen oder defekte BIOS-Chips nun kein Problem mehr dar. Aber nicht nur durch die Verwendung
des alternativen BIOS-Chips weiß das UEFI zu gefallen.
ASRock etabliert
viele, kleine aber nette Features in das übersichtliche UEFI, so dass man
sich schnell in den vielen Menüs zurechtfindet. Auf einfache Drop-Down-Menüs
werden bei dem UEFI des Z87 Extreme6 verzichtet, dafür können fast alle
Zahlen-Werte über die direkte Eingabe der Ziffern ausgefüllt werden.
Darüber hinaus reagieren alle anderen Umstellungen auf die Verwendung der +/-
Tasten.
Das UEFI selbst lässt sich dabei sowohl mit der Maus als auch der
Tastatur gut bedienen. Zwar wirken die Mausbewegungen nicht immer komplett
flüssig, was bei der Bedienung allerdings nicht weiter ins Gewicht fällt.
Ein besonderes Highlight der ASRock Boards ist das Live-Update aus
dem BIOS heraus. Es erlaubt die Server von ASRock auf
eine neue UEFI-Version zu überprüfen und diese in einem Zug direkt aus dem
BIOS heraus herunterzuladen und zu installieren. Das bietet derzeit nach
unserem Wissen kein anderer Hersteller.
Neben dem UEFI bietet ASRock auch die A-Tuning-Software an, welche es
erlaubt das System in Echtzeit zu übertakten. Das Tool bietet auch enige
netzte Zusatzfeatures wie eine RAM-Disk an. Neben dem
HDMI-Input-Switch, welcher über die Software konfiguriert werden kann,
können auch die Lüftergeschwindigkeiten eingestellt oder mit einem
speziellen Nutzungsprofil ausgestattet werden.