Test: Gigabyte G1.Sniper 2 High End Gamer Mainboard (5/10)
Besonderheiten - Killer E2100 Netzwerk und weiteres
Wir wir gesehen haben bietet das Board in Sachen Audio also schon
Luxus, aber auch im Bereich des für Gamer wichtigen Netzwerks,
setzt das Board auf etwas besonderes. Das G1.Sniper 2 nutzt hier als
Netzwerkkarte die Bigfoot Networks Killer E2100 als Onboard-Lösung. Mit Hilfe einer Kombination aus Network Processing Unit (NPU)
und exklusiver Spiele Networking DANN Technologie soll die Bigfoot Networks
KillerE2100 die Onlineanbindung insbesondere für Spiele verbessern. Die
Dedicated Network Processing Unit (NPU) ist mit einem Gigabyte DDR2 Speicher
bestückt und soll so die CPU von der Netzwerklast befreien.
Dazu gesellt sich
der Netzwerk-Manager, der entwickelt wurde bessere Kontrolle über
Online-Spiele-Daten zu gewinnen. Der Bigfoot Advanced Stream Detect
priorisiert auf eine intelligente Art und Weise Streams, Spiele, HD-Videos,
Video-Chats und qualitativ hochwertige Audio-Streams. So können Spieler
gleichzeitig Online Spiele, Multimedia-Streams und kristallklare Audio-Chats
nutzen ohne Unterbrechungen.
Mit der Visual Bandwidth Control kann die Bandbreite für jede
Onlineverbindung individuell festgelegt werden. Gleichzeitig Dateien
herunterladen, online spielen und ein Video anschauen soll mit der der
Killer E2100 Game Networking Plattform problemlos möglich sein.
Die Killer Networklösung ist als Einzelkarte etwas umstritten, da sich
anhand von Benchmarks nur schwer nachweisen lässt, das sie gegenüber
normalen Netzwerkkarten deutliche Vorteile bietet. Es gibt aber durchaus
User, die schwören auf die Karte, da sie angeblich die
Millisekunden mehr bringt, die beim Gamen nötig ist. Es gibt auch Tests,
die der Killer nachsagen, das sie die Frameraten bei extrem
schnellen Spielen wir Counter Strike erhöhen kann, ob das allerdings
wirklich spielentscheidend ist, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Viel liegt hier an der Software und dem
Netzwerktreiber, der bei der Killer natürlich extrem auf Gaming optimiert
ist, was bei Standardlösungen eher nicht der Fall ist. Wir könnten beim
Gaming hardwaretechnisch keine großen Unterschiede zwischen dem Board und
dem mit Intel Netztwercontrollern ausgestatteten ASUS P8P67 WS Revolution
feststellen. Was die Treibersoftware angeht bietet die Killer Lösung für
Gamer allerdings einige Vorteile, gerade wenn man von Netzwerk nicht viel
Ahnung hat, kann man hier sehr einfach Prioritäten für verschiedene
Anwendungen zuteilen und auch sehen welche Anwendungen wie viel Bandbreite
verbrauchen.
Besonderheiten - Design
Natürlich gehört zu einem Gamer Board wie dem G1.Sniper2 auch ein gewisser Show-Effekt. Diesen finden wir nicht nur im Gesamtbild und der Aufmachung des
Boards wieder sondern auch in netten kleinen Details. So sind die Kühler auf dem
Board im Military Look gehalten und insbesondere der Kühler in Form eines
Magazins sticht auf dem Board ins Auge.
Der detailverliebte Kühler sieht nicht nur toll aus, sondern soll auch
noch spezielle Wärmeleitfähigkeiten besitzen. Besonders gelungen ist
allerdings, das der Kühler nicht nur die Form eines Magazins hat, sondern an
seinem Ende auch noch eine Patrone in dem Magazin steckt.
Auf der
Untersetze des Kühlers war dann offenbar sogar der Aufdruck "Heatsink:
Not a weapon. Cannot be assambled in firearm "
erforderlich, damit die Board auch frei die Landesgrenzen passieren können
und nicht irgendwo noch als "Waffenimport" gehandelt werden.
Smart Fan Technology
Das G1.Sniper 2 ist mit 5 Lüferanschlüssen ausgestatte, die gut auf dem
Board verteilt sind. Das besondere daran ist aber, dass jeder der vier
Zusatzlüfter mit einem eigenen Thermosensor auf dem Board ausgestattet ist.
Mit der beiliegenden Software EasyTune 6 oder auch über das BIOS kann so
jeder Lüfter in Abhängigkeit seines eignen Thermosensors gesteuert werden.
Alle Anschlüsse sind als 4 Pin Versionen vorhanden.
Front Box
Gigabyte liefert mit dem G1.Sniper 2 eine schlichte Frontbox mit zwei USB
3.0 Anschlüssen einem eSATA/USB Anschluss. Dazu befindet sich hier nochmals
der Quick OC Button, den man auch hinten am ATX Slotblech des Mainboards
wieder findet, und der ein einfaches Übertakten des Board auf Knopfdruck
ermöglicht.
Smart Response Technology
Als Z68 Board ist das G1.Sniper2 natürlich auch wieder mit den üblichen
Intel Features und der "Intel
Smart Response Technology" ausgestattet. Bei dieser Technik wird aus einer SSD und einer HDD ein Hybrid Laufwerk
erzeugt und die SSD wird der HDD als Cache Drive zur Seite gestellt. Ein
intelligenter Algorithmus im Treiber erkennt, welche Dateien besonders oft
abgerufen werden und lagert diese im Cache, also auf der SSD, zwischen.
Besonders bei vielen kleinen Files, auf die oft zugegriffen wird, kann sich
so die Performance drastisch erhöhen.
LucidLogix Virtu
Ein weiteres Feature des Z68 ist die LucidLogix Virtu GPU
Vitalisierung, den wir hier auch vorfinden. Damit kann dynamisch zwischen der integrierten
Prozessorgrafik und einer Grafikkarte umgeschaltete werden. So kann
theoretisch im 2D Betrieb die stromsparende interne Grafik der CPU verwendet werden und
im 3D Modus wird auf die GPU auf der Grafikkarte umgeschaltet. Ein Umstecken
der Kabel zwischen den Anschlüssen von Onboard und Grafikkarte ist
damit ebenso unnötig wie ein Reboot des Systems. Mit Virtu kann allerdings
hier maximal eine Auflösung von 1920x1080 genutzt werden.
Bei dem geringen Standby-Verbrauch moderner Grafikkarten ist das Feature
mehr oder weniger überflüssig, denn die dedizierte Grafik wird nicht
komplett
deaktiviert, wenn auf die onboard Grafik umgeschaltet wird. Die Strom
Ersparnis die man mit Virtu erzielt ist also recht gering. Das Feature kann man als netten
Versuch ansehen. Echte Gamer werden es kaum benutzen.