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Test: Gigabyte G1.Sniper 2 High End Gamer Mainboard (10/10)

Fazit

Kommen wir zum Abschluss unseres G1.Sniper 2 Tests. Wie von Gigabyte propagiert ist das Board tatsächlich "mehr" Gamer-Board als viele anderen Modelle. Zunächst einmal wäre da die Performance des Z68 in Verbindung mit Intels Core i7 2600K. Diese Kombination bietet derzeit eine absolut hervorragende Leistung zu einem wirklich attraktiven Preis und läuft daher mehr und mehr dem X58 und den Sockel 1366 CPUs den Rang ab. Das G1.Sniper 2 macht hier keine Ausnahme. Wie wir bereits festgestellt haben unterscheidet sich die Performance der verschiedenen Mainboards mit Z68 Chipset nur geringfügig und so reiht sich auch das G1.Sniper2 Board in die Reihe der getesteten Board ohne besondere Auffälligkeiten ein. Dank der CPU entlastenden onboard Komponenten kann sich in manchen Games sogar ein minimaler Vorteil abzeichnen.

Gerade auch für Gamer ist die Smart Response Technology des Z68 interessant, da diese in der Regel hohe Speicherkapazitäten und dennoch auch hohe Geschwindigkeit benötigen. Eine kleinere SSD mit einer großen HDD zu kombinieren macht also durchaus Sinn. Soweit bieten aber auch alle anderen Z68 Boards diese Features.

Von wesentlich größer Bedeutung für Gamer dürfte daher die Ausstattung des Board sein und insbesondere das zentrale Feature Sound Blaster X-Fi. Mit diesem Board erhält man eine zur Sound Blaster X-Fi Karten gleichwertige onboard Lösung, die keinen Steckplatz verbraucht. Somit gibt es eine entsprechend besser Soundqualität als bei Standard-Lösungen.

Auch die Killer E2100 Netzwerkkarte wird den meisten Gamern gefallen. Zwar ist der Nutzen dieser Netzwerkkarte etwas umstritten, aber es gibt durchaus auch Berichte im Netz, die hier eine Verbesserung der Ping und sogar Framerates bei Onlinespielen sehen. Dank der Software kann man die E2100 aber definitiv als netten Luxus und Krönung eines Gaming PCs sehen, der sonst eh schon alles hat was geht.

Auch in Sachen Overclocking vermag das G1.Sniper2 einiges zu leisten. Gamer sind in der Regel keine extrem Overclocker. Der OC Button des Boards stellt für diese Gruppe eine effektive und unkompliziert Option dar die CPU-Performance zu erhöhen. Das System arbeitete im OC Modus mit seinen 4.2 GHz bei uns absolut stabil.  Manuell lässt sich sogar noch einiges mehr aus Prozessor und Speicher heraus kitzeln. Während des Tests vielen uns dabei leider einige BIOS Bugs auf, die Gigabyte aber bereits in Angriff genommen und zum größten Teil in der neuen F4H Beta Version des BIOS beseitigt hat.

Das Board zeigte sich in unseren Tests etwas zickig mit einigen Speichermodulen die 1,65V Spannung benötigen (meist ältere DDR3 Module, vermutlich auch noch dem BIOS geschuldet). Es empfiehlt sich also der Einsatz neuerer Modelle mit 1,5 oder 1,35 V. G.Skill bietet derartige Module sogar unter dem Namen G.Skill Sniper in dem zum Board passenden Look an.


Gamer-Traum - G1.Sniper 2 Mainboard, 8 GB G.Skill Sniper RAM, GeForce GTX 590 und OCZ Revo 3 PCIe SSD

Insgesamt liefert das G1.Sniper 2 eine überzeugende Vorstellung ab. Dieses Board ist tatsächlich etwas besonderes und verdient den Titel Gamer-Mainboard zurecht. Gigabyte hat sich hier wirklich auf das konzentriert, was für Gamer relevant ist. Man sieht es nicht nur an den onboard Komponenten, sondern zum Beispiel auch an Kleinigkeiten wie den Temperatursensoren für jeden Lüfter, der einfachen OC Funktion oder auch am Fehlen der für Gamer völlig unnötigen onboard Power oder Reset Taster (Gamer haben ein Board in der Regel im Case und nicht auf dem Tisch).

Natürlich hat so viel Luxus wie ihn das Sniper 2 bietet auch seinen Preis. Etwa 380 Euro werden derzeit fällig um in den Genuss dieses Boards zu kommen. Auch wenn man die Kosten der onboard Komponenten (Sound Blaster X-FI ca. 70 Euro, Killer NIC ca. 60 Euro) heraus rechnet, ist das Board immer noch recht teuer. Man bekommt sehr hochwertige Z68 Boards wie das Gigabyte GA-Z68XP-UD5 für etwa 200 Euro, müsste dieses dann aber auch schon mit zwei Steckkarten ausstatten, will man dann noch SLI/Crossfire fahren und vielleicht eine TV Karte einbauen wird es schon verdammt eng. Hier ist das Sniper 2 mit seinen onboard Lösungen definitiv im Vorteil.

Wer das nötige Kleingeld aufbringen kann, der bekommt mit dem G1.Sniper2 auch ein entsprechend hochwertiges, extravagantes Board mit sinnvollen Features, dass derzeit wie kaum ein andere Board eine optimale Plattform für Gaming Systeme darstellt.

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16.09.11 / rj

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