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Gigabyte X99 Gaming G1 Wifi im Test (2/7)

Layout und Boardtechnik

Beim GA-X99-Gaming G1 WIFI setzt Gigabyte auf Tugenden, die schon die Z97-Serie erfolgreiche gemacht haben. Das bedeutet ein klares Layout und beim Design keine zu großen Experimente. Die Kühler für Spannungswandler und den X99-Chipsatz wurden allerdings komplett neu gestaltet. Der Farbgebung mit Rot-Grau-Schwarz bleibt Gigabyte auch für die Gaming-Serie des LGA 2011-3 Sockels wieder treu.

Aufgrund der acht verfügbaren RAM-Bänke um den Sockel LGA 2011-3 bleibt bei den X99 Boards deutlich weniger Platz für auslandende Kühler, als bei den kleineren Z97 Kollegen. Ein Interessanter Umstand, der zeigt, das die meisten Kühllösungen auf den Boards heute schon oft überdimensioniert sind.

Die Kühlkörper des GA-X99-Gaming G1 WIFI sind dunkel gehalten und besitzen nur einige Highlights in Rot und Silber, sowie den Ultra-Durable-, oder den Gigabyte-G1-Schriftzug. Bei der Spannungsversorgung, die durch den Kühler oberhalb des Sockels gekühlt wird, vertraut Gigabyte auf ein 8-Phasen-Spannungsdesign mit speziellen sehr hochwertigen  Spannungswandlern von International Rectifier sowie Spulen von Cooper Bussmann, die insbesondere in Server-Hardware eingesetzt werden.

Die MOSFETs von IOR besitzen ein Multi-Chip-Design und vereinen High-Side-MOSFEt, Low-Side-Mosfet und Driver-IC unter nur einem Chip. Gigabyte nutzt hier also State of the Art Technik, die nicht nur äußerst haltbar ist, sondern auch eine sehr hoffe Effizienz besitzt.

Für den Anschluss von Lüftern stehen fünf Anschlüsse zur Verfügung. Dabei ist ein Header für den CPU-Kühler vorgesehen, ein weiterer Header für den Anschluss einer Wasserkühlung und drei weitere Header sind für Verwendung von Gehäuselüftern gedacht. Alle Anschlüsse sind PWM-tauglich und bieten daher vier Pins.

Alle Kühlkörper des Gigabyte GA-X99-Gaming G1 WIFI sind mittels Heatpipes verbunden um eine bessere Verteilung der Hitzeabführung über die gesamte verfügbare Kühlerfläche zu gewährleisten.

Den 8-Pol-EPS-Anschluss für die Stromversorgung des Prozessors hat Gigabyte direkt an den Kühlkörper der Spannungsversorgung gesetzt und musste daher dort sogar eine Ecke frei lassen. Insgesamt bleibt bei dieser Methode nicht viel Platz für das Einstecken des 8-Pol-EPS-Anschlusses, weshalb in einigen Gehäuse der Anschluss vor dem befestigen des Mainboards erfolgen sollte.

Der durchaus wuchtige Kühler für den X99-Chipsatz ist von Gigabyte ebenfalls in Schwarz gehalten und wird von einem roten Auge, dem Logo für die Gigabyte-Gaming Produkte, geziert. Abgerundet wird das kantige Design durch rote und silberne Linien auf dem Kühlkörper. Der Kühlkörper ist zudem mit Ambient LEDs ausgestattet, ein Feature, auf welches wir bei den Besonderheiten noch genauer eingehen werden.

Der Standard-24-Pin-ATX-Stecker des GA-X99-Gaming G1 WIFI von Gigabyte befindet sich neben den RAM-Slots an der für Mainboards im E-ATX- oder ATX-Standard üblichen stellen. Direkt daneben hat man zusätzlich einen SATA-Stromstecker platziert, welcher für eine Spannungsstabilisierung auf den PCI-Express-Ports sorgt und verwendet werden sollte, wenn mehr als zwei Grafikkarten auf dem Mainboard eingesetzt werden.


Bedingt durch den Intel-Standard unterstützt das GA-X99-Gaming G1 WIFI maximal 64 Gigabyte RAM verteilt auf die acht DDR4-Slots. Gigabyte selbst spezifiziert das Mainboard auf bis zu 3.000 MHz, während der offizielle Intel-Standard nur RAM-Module bis maximal 2.133 MHz unterstützt. Die von Gigabyte angegeben 3.000 MHz können nur durch Übertaktung erreicht werden. Das GA-X99-Gaming G1 WIFI fasst dabei wie üblich non-ECC-Module und unterstützt das Extreme-Memory-Profile von Intel (XMP).

Durch das großzügige Platzangebot des E-ATX-Standards kann Gigabyte bei den Zusatzslots aus den Vollen schöpfen. Neben vier PCI-Express-x16-Slots befinden sich noch drei PCIe-x1-Slots, also insgesamt sieben Zusatzslots auf dem Mainboard. Zwei übereinanderliegende M.2-Slots komplettieren das Layout, wobei ein Slot für das WiFi-Modul belegt ist. Der M.2-Slot für das WiFi-Modul ist nur mit einem PCI-Express-2.0-Lane des Chipsatzes angebunden und eignet sich damit weniger für den Anschluss schnellerer SSDs. Der zweite M.2-Port teilt sich mit dem zwei SATA-6Gbps-Ports und dem SATA-Express-Ports ebenfalls PCI-Express-2.0-Lanes von dem Chipsatz.

Die Verteilung der Lanes für die PCI-Express-x16-Slots ist abhängig von der verwendeten CPU. Bei den Haswell-E-Prozessoren muss zwischen Prozessoren mit 40 PCIe-3.0-Lanes und 28 Lanes unterschieden werden. Bei einem Prozessor mit 40 Lanes verteilen sich die Lanes bei der Verwendung von vier Grafikkarten auf x8/x8/x16/x8. Wenn der Core i7-5820K Prozessor mit 28 Lanes verwendet wird, erfolgt die Splittung der Lanes mit x8/x8/x8/x4 und erlaubt kein 4-Way-SLI mit vier einzelnen Grafikkarten mehr.

Interessant am Gigabyte Mainboard ist, dass der dritte PCIe Slot nicht über einen PCIe-Switch angebunden ist. Dieser Slot verfügt immer über die volle x16 Anbindung an die CPU. Das bedeutet auch, das dieser Slot gegenüber den anderen einen minimalen Geschwindigkeitsvorteil besitzt. Eine Grafikkarte sollte also zuerst immer in den dritten Slot eingesetzt werden.

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