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Test: Gigabyte G1.Sniper M3 Z77 Gaming Mainboard mit Soundblaster Core 3D Soundchip (7/7)

Fazit - Kompaktes Gamer Mainboard mit gutem Sound

Mit dem G1.Sniper M3 hat Gigabyte ein wirklich interessantes Board für Gamer im Programm. Die Performance des Boards ist durchweg gut und liegt auf dem gleichen Niveau wie bei den bisher getesteten Z77 ATX Mainboards. Was die Speicherkompatibilität angeht enttäuscht das Board etwas, was aber nicht an der Hardware sondern am von uns genutzen neusten Beta-BIOS liegt. Module mit extrem hohen Taktraten über 2000 MHz bereiteten unserem Board einige Probleme beim automatischen Einstellen über XMP.

Insgesamt zeigt sich das Board in Sachen Overclocking dennoch sehr potent, weshalb es auch etwas schade ist, dass Gigabyte die Kühlung rund um die Spannungsversorgung schmal ausgelegt hat. CPUs lassen sich auf dem Board mit Leichtigkeit übertakten und das auf Level, die für ein MicroATX praktisch eher nicht genutzt werden. Insgesamt steht das Board seinen großen ATX-Kollegen hier in nichts nach.

Nachteile am G1.Sniper M3 findet man nur wenig. Zu nennen wäre hier vielleicht, dass nur 5 interne SATA Anschlüsse zur Verfügung stehen und kein Coax-Digital-Ausgang vorhanden ist. Das PCIe Layout des Boards ist für den Einsatz in MicroATX Gehäusen mit 4 Slots nicht optimal, da nur der erste und vierte Slot mit PCIe 3 angebunden sind. 

Das G1.Sniper M3 ist eigentlich ein auf die Essenz eines Gaming-Board zurecht gestutztes Modell des großen G1.Sniper 3. Das ist  auch der Grund, wieso uns das Board recht gut gefallen hat. Schaut man sich das G1.Sniper 3 an, so bekommt man dort jede Menge Zusatzfeatures wie zwei LAN Anschlüsse (Killer Network/Intel), USB, SATA, Firewire Zusatzkontroller und vieles mehr. Dies alles resultiert am Ende im quasi doppelten Preis des G1.Sniper M3. 

Ein normaler Gaming-PC kann eigentlich auf viele dieser Zusatz-Features verzichten und hier kommt das G1.Sniper M3 eben genau richtig. Von den Extras übrig geblieben ist auf dem kleinen Modell der Onboard-Sound mittels Creative Core 3D Chip. Dies dürfte auch unstrittig jenes Feature sein, welches für Gamer die größte,  für viele die alleinige Relevanz besitzt. Dazu ist der Sound auch noch wirklich gut implementiert und gehört zu den besten onboard Sounds, die wir bisher zu hören bekommen haben.

Bei einem MicroATX-Board macht es zudem am meisten Sinn den Sound auf das Board zu integrieren, da hier schnell kein Slot mehr für eine Soundkarte frei ist. Bei großen ATX-Mainboards ist das eher selten der Fall.

Legt man den Preis für eine aktuelle Soundblaster-Soundkarte (ca 70 Euro)  auch nur zu einem Teil auf das G1.Sniper M3 Board um, so wird das Modell zu einem echten Schnäppchen. Für 130 Euro bekommt man hier ein solides MicroATX Mainboard mit hochwertigen Komponenten und standard Z77-Ausstattung plus sehr gutem Onboard-Sound.  Das Board braucht sich damit auch vor den ATX Konkurrenten in der gleichen Preisklasse keinesfalls zu verstecken. Auch wer nicht unbedingt "klein" bauen will und ein ATX Gehäuse nutzt, wird im G1.Sniper M3 ein für Gaming PCs hochinteressantes Angebot finden.

Legt man auf guten Sound legt, will aber keine Soundkarte kaufen, oder hat nur ein beschränktes Budget, so sollte man dieses Board auf jeden Fall auf dem Schirm haben. Beschränkt man sich auf die MicroATX-Boards mit Z77-Chipset so ist das G1.Sniper M3 unter diesen derzeit sicherlich für Gamer das beste Angebot in Sachen Preis/Leistung und absolut eine Empfehlung wert.

Positiv:

  • MicroATX-Format für kompakte PCs.
  • Solide Performance
  • einfaches CPU-Overclocking
  • attraktiver Preis
  • Guter Onboard-Sound
  • Intel Netzwerkchip onboard

Negativ:

  • VRM-Kühler recht klein ausgelegt
  • PCIe 3 Slot-Anordnung suboptimal für kleine MicroATX Tower
  • Beta BIOS hat einigen Problemen bei RAMs > 2000 MHz

28.4.13 / rj

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