Test: Gigabyte G1.Sniper M3 Z77 Gaming Mainboard mit Soundblaster Core 3D Soundchip (3/7)
Besonderheiten
Bei dem Z87X-OC von Gigabyte dreht sich alles um das Thema Overclocking.
Dabei wundert es nicht, dass das Mainboard selbst nur wenige Features
bereitstellt, welche nicht explizit zum Übertakten des Mainboards dienen.
Aber natürlich findet man beim Z87-OC alle Standard-Anschlüsse und Funktionen um
das Mainboard auch abseits des Extreme-Overclockings verwenden zu können.
So verzichtet Gigabyte bei dem Z87X-OC einen besonderen Sound-Chip oder
einen zusätzlichen LAN-Port. Alle wichtigen Neuerungen bis auf das
Gigabyte-App-Center stehen in Verbindung mit zusätzlichen
Übertaktungs-Funktionen. Das neue App-Center stellt dabei eine zentrale
Anlaufstelle für Treiber und Programme des Mainboards dar. Im App-Center
kann einfach überprüft werden, welche Treiber auf dem neusten Stand sind und
welche Zusatz-Programme, wie die Übertaktungssoftware EasyTune aktualisiert
werden können.
Die einfache Installation über das App-Center erleichtert die Wartung des
Systems ungemein. Allerdings scheint das App-Center derzeit noch Probleme
mit Treibern aus anderen Quellen zu haben. So wurden die von uns zuvor
installierten Treiber, welche bereits auf dem aktuellen Stand waren, nicht
korrekt in dem Programm angezeigt.
Als Soundchip kommt ein Standard Realtek-ALC-892-Chip zum Einsatz. Um
auch in den Genuss eines digitalen Soundsignals zu kommen befindet sich
neben sechs Analogen-Anschlüssen auch ein SPDIF-Ausgang auf der Rückseite
des Mainboards. Als Treiber des Onboard-Soundchips dient der bekannte
Releatek-Standard-Treiber.
Eines der Highlightsdes Z87X-OC von Gigabyte ist das
OC-Touch-Panel. Auf diesem Panel finden Overclocker alles was sie zum
Übertakten benötigen und darüber hinaus noch viele zusätzliche Funktionen,
welche exklusiv nur von Gigabyte angeboten werden.
Das Panel erlaubt das Übertakten des Prozessors während des laufenden
Betriebs. Dabei stehen sowohl die Möglichkeit der BLCK-Anhebung, als auch
der Multiplikator-Anhebung zur Verfügung. Vor den Overclocking-Buttons
befinden sich noch mehrere Spannungsmesspunkte, welche via Multimeter die
aktuellen Werte der VCore, VDIMM, PCHV, VRING, VIOD, VIOA, VAXG oder VSA
ausgeben. Die Messpunkte sind als Kontakte und als Anschlüsse für kleine
Messkabel vorhanden. Für jeden der 12 Messpunkte liegt dem Mainboard ein
extra Messkabel bei.
Über den Messpunkten befindet sich eine Reihe von Onboard-Switches. Der
erste Schalter, welcher mit TGR gekennzeichnet ist, veranlasst den Prozessor
direkt auf den kleinsten Multiplikator zu wechseln und diesen nicht
anzuheben. Besonders praktisch ist dieser Schalter, da er sich auch während
des Bootvorgans aktivieren lässt und später im Windows-Betrieb Multiplikator-Sperre einfach wieder entfernen lässt. Ein Bootvorgang mit
extremen Werten steht so kein zu hoch gewählter maximal Multiplikator mehr
im Wege.
Der zweite Switch bietet die Möglichkeit zwischen dem verbauten Dual-Bios
zu wechseln. Wobei der dritte Schalter noch einmal die Möglichkeit bietet
ein Fail-Safe-Boot der aktuell gewählten BIOS-Version aufzurufen.
Neben den Switches liegen noch ein einfacher Reset-Button und ein
CMOS-Clear-Button. Durch drücken des DTB-Button startet das Mainboard direkt
ins BIOS ohne das der Overclocker die DEL-Taste bemühen muss. Ein sehr
angenehmes Feature, da die BIOS-Startzeiten immer kürzer werden und man den
Zeitpunkt um ins BIOS zu gelangen damit nicht verpassen kann. Der
MEM_SAFE-Button erlaubt es das Mainboard mit Standard-Speichereinstellungen
zu starten, ohne spezielle Einstellungen im BIOS vornehmen zu müssen.
Rechts neben dem Power-Button befinden sich die PCI-Express-Switches. Mit
diesen lassen sich gezielt einzelne PCI-Express-Slots ausschalten um
beispielsweise nur zwei, statt drei Grafikkarten gleichzeitig zu betreiben.
Zur linken Seite des Power-Buttons befinden sich die eigentlich
Overclocking-Buttons. Die ersten beiden +/--Knöpfe dienen der Einstellung
des Prozessor-Multiplikators. Wobei zu erwähnen ist, dass die Übernahme der
Einstellung prompt nach dem drücken erfolgt. Wenn die übrigen Spannungen
nicht für höhere Taktraten ausgelegt sind, kann ein einfacher Druck auf den
+ Button bereits zum Absturz des Systems führen. Die daneben liegenden
+/--Button sind für die Justierung des BLCKs des Mainboards. Der Gear-Button
entscheidet dabei ob die Schritte in 1 MHz oder in 0,1 MHz erfolgen.
Der Turbo-Button ist die wohl einfachste Möglichkeit der Übertaktung des
Mainboards. Mit der Verwendung dieses Buttons stellt das Mainboard ein
XMP-Profil für die verwendeten RAM-Riegel ein und übertakteten den Prozessor
auf 4,2 GHz. Für Anfänger eine einfache und sichere Sache etwas mehr aus dem
System heraus zu holen.
Der TAG-Button ermöglicht die Speicherung eines speziellen BIOS-Profils,
welches sich durch einmaliges drücken, selbst bei einem CMOS-Reset,
wiederherstellen lässt.
I/O-Panel
Das Back-Panel vom Gigabyte Z87X-OC bietet ein Standard Z87-Setup. Neben
sechs Klickesteckern und optischem Ausgang für Audio gibt es zwei HDMI und
einen DisplayPort für die interne Grafik der CPU. Zwei USB-2.0- und sechs
USB-3.0-Anschlüsse sind ebenfalls vorhanden. Dazu gesellen sich auch noch
ein Gigabit-LAN-Anschluss, ein PS/2-Port und der OC-Ignition-Knopf.
Der LAN-Anschluss des Z87X-OC stammt von einem Intel-Netzwerk-Chips,
welcher die Intel-Smart-Connect-Technologie unterstützt.
Die IO-Panel-Anschlüsse von links nach rechts
-
2 x USB 2.0/1.1 Ports
-
1 x OC-Ignition
-
2 x USB
3.0/2.0 Ports
-
1
x HDMI Port
-
1 x optical
S/PDIF Out
-
1
x HDMI Port
-
1 x Displayport
-
1x PS/2-Port
-
2 x USB
3.0/2.0 Ports
-
1 x RJ-45 Port
-
2 x USB
3.0/2.0 Ports
- 6 x Audio Jacks (Center, Subwoofer Speaker Out,
Rear Speaker Out, Line In/Mic In, Line Out, Headphone)
Boardanschlüsse
Die internen Anschlüsse des Boards sind über das ganze PCB des
Mainboard verteilt und
sehen wie folgt aus:
-
1 x 24-pin ATX main power connector
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1 x 8-pin ATX 12V power connector
-
1 x 4-pin ATX 12V power connector
-
1 x OC PEG power connector
-
6 x SATA 6Gb/s connectors
-
1 x CPU fan header
-
1 x water cooling fan header (CPU_OPT)
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6 x system fan headers
-
1 x front panel header
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1 x front panel audio header
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1 x S/PDIF Out header
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1 x S/PDIF In header
-
2 x USB 3.0/2.0 headers
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2 x USB 2.0/1.1 headers
-
2 x USB 2.0/1.1 ports
-
1 x serial port header
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1 x Clear CMOS jumper
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1 x power button
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1 x reset button
-
1 x Clear CMOS button
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1 x Gear button
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1 x OC Turbo button
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1 x OC Tag button
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1 x CPU BCLK Down button
-
1 x CPU BCLK Up button
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1 x CPU Ratio Down button
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1 x CPU Ratio Up button
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1 x Memory Safe button
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1 x Settings Lock button
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1 x Direct to BIOS button
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1 x OC Trigger switch
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1 x OC PCIe switch
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1 x Clear Battery button
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2 x BIOS switches
-
1 x onboard voltage measurement module
Z87X-OC von Gigabyte nutzt für die SATA-Ports alle Anschlüsse des
Z87-Chipsatz. Auf einen zusätzlichen Chip wird dabei sonnvollerweise verzichtet, womit dem
Mainboard insgesamt sechs SATA-6-Gbps-Ports zur Verfügung stehen.
Als besonderes Feature bietet das Mainboard noch zwei zusätzliche
USB-2.0-Ports welche nach vorne zeigen. Diese beiden Ports sind besonders
für Overclocker interessant, welche ihre Peripherie-Geräte wie Maus und
Tastatur nicht umständlich am Backpanel anschließen müssen. Jeder der über
einen offenen Gehäuseaufbau verfügt dürfte sich über diesen beiden
zusätzlichen Ports freuen. Wieso Gigabyte allerdings keinen USB3.0 Port hier
nach vorne legt bleibt uns ein Rätsel.
Der OC-Ignitation-Knopf ist eine Entwicklung von Gigabyte und ein
eingereichtes Patent für die Verwendung wird derzeit geprüft. Dieser Knopf
ermöglicht es, dass alle Peripherie-Geräte mit Strom versorgt werden, ohne dass
das Mainboard ein Start-Signal an dem Prozessor sendet. Damit lassen sich sowohl
Wasserkühlungen vorabtesten, ohne dass das System laufen muss, wie aber auch
Aufwärmphasen bei LN2-Kühlung mit laufenden Lüftern überbrücken. Ein sehr
praktisches Feature, was bei schon manch einer Overclocking-Session an anderen
Mainboards vermisst wurde.