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MSI 785GM-E65 vs. DFI Blood-Iron LanParty 785G-M35

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Einleitung

Seit AMD den 785G Chipsatz eingeführt hat, ist schon ein wenig Zeit ins Land gegangen. Inzwischen sind Mainboards, die auf diesem Chipsatz mit integrierter Grafik basieren, von so gut wie jedem Hersteller erhältlich und auch in den Shops zu finden. Die Kinderkrankheiten sind, so sollte man meinen, ausgemerzt und die 785G-basierten Mainboards reif für einen Test. Zeit für uns also, ein paar dieser Produkte näher zu beleuchten.

MSI 785GM-E65 vs. DFI Blood-Iron LanParty 785G-M35

Mit dem 785G Chipsatz, der über eine integrierte Grafikeinheit verfügt, stellt sich AMD im Mainstream-Bereich neu auf. Eine extra Grafikkarte ist einerseits für Büroarbeiten nicht nötig, zum anderen beschleunigt die integrierte Radeon HD 4200 Grafik über die UVD Einheit Videomaterial und macht die Mainboards so auch für den Home Theater (HTPC) Bereich interessant. Aber auch das ein oder andere Spiel soll die Grafikleistung des 785G Chipsatzes bewältigen können – natürlich nicht in hohen und höchsten Auflösungen und auch nicht mit allen Details oder Effekten. Daher haben wir die Spielebenchmarks natürlich nicht mit den Settings ausgeführt, mit denen sich eine dedizierte Grafikkarte unter Beweis stellen muss. Die Einstellungen sind ein Mix aus "Low" und "Middle", bei den Auflösungen wählten wir 1024x768 und 1280x1024.

AMD 785G Features

Mainboards, die mit dem 785G Chipsatz ausgestattet sind verfügen nach AMD Spezifikation über 500 MHz Takt für die Grafikeinheit und können, je nachdem wie ein Boardhersteller sein Produkt konzipiert, über Sideport Memory verfügen. Auch unterstützt der 785G Chipsatz DirectX 10.1, das entspricht zwar technisch nicht dem letzten Schrei, ist für eine aktuelle IGP jedoch vollkommen ausreichend.

Eigentlich soll der 785G Chipsatz auch als General Purpose Computation on Graphics Processing Unit (GPGPU) fungieren, bei der die Grafikeinheit nicht-grafische Berechnungen übernimmt und beschleunigt. Dies wird über die ATI Stream Technologie ermöglicht. Jedoch mussten wir bei unserem Test feststellen, dass ausgerechnet die Vorzeigeapplikationen Cyberlink PowerDirector 8 und MediaShow 5 vom 785G Chipsatz keineswegs profitieren. Das Video-Transcoding wurde von der  Radeon HD 4200 Grafik nicht beschleunigt, die entsprechende Option ausgegraut. Eine Nachfrage unsererseits bei AMD ergab, dass es eigentlich funktionieren sollte, man das Problem allerdings auch reproduzieren könne. Insofern ist es hoffentlich nur eine Frage der Zeit, bis die Schwierigkeiten gelöst werden.

Als weitere Schwierigkeit erwiesen sich zu Beginn unserer Tests ausgerechnet die Benchmarks von Futuremark, die unter Windows 7 Schwierigkeiten mit der Erkennung der Radeon HD 4200 hatten. Diese Steine wurden inzwischen jedoch aus dem Weg geräumt und in dieser Hinsicht stand einem Test nichts mehr im Weg.

Was Mainboards, die auf dem 785G Chipsatz basieren sonst noch so können – oder auch nicht – und mit welchen Features und Ausstattungsmerkmalen sie einen Käufer beglücken, klären wir im folgenden Test genauer. Zunächst allerdings wollen wir mit der Nennung unseres Testsystems den Rahmen abstecken, unter dem sich die Mainboards beweisen mussten.

Testsystem

  • CPU: AMD Phenom II X3 720 BE (2,8 GHz)
  • RAM: 4 GB OCZ PC3 12800U (OCZ3P16004GK) @ 1333 MHz / 7-7-7-24 Unganged
  • PSU: Cooler Master UCP900W
  • HDD: Seagate Barracuda 7200.12 (ST350418AS)
  • GPU: ATI Radeon HD 4200 (integriert), 128 MB Sideport + 128 MB UMA oder 256 MB UMA
  • OS: Windows 7 Home Premium 64 Bit
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