MSI 785GM-E65 vs. DFI Blood-Iron LanParty 785G-M35 (2/10)
MSI 785GM-E65 - Ausstattung und Überblick
Den
Anfang macht bei uns das MSI 785GM-E65, eine Systemplatine im
µATX-Format, die es trotz ihrer kleinen Dimensionen auf eine ganz
ordentliche Ausstattung bringt. Eigentlich gehört das Board zu den
"Entertainment-Series" von MSI und versucht durch Bauform und
Ausstattung eher im HTPC-Bereich zu punkten.
Dementsprechend
verfügt das 785GM-E65 auch lediglich über einen PCIe x16
Slot, daneben aber auch über einen PCIe x1 Slot und zwei PCI
Steckplätze. Gerade bei den beengten Verhältnissen auf einem
µATX Mainboard ist hier ein wesentlicher Punkt, ob Steckkarten,
wenn sie denn installiert werden, mit anderen Komponenten kollidieren
können. MSI hat an dieser Stelle gute Arbeit geleistet, denn
Kollisionsgefahr ist ausgeschlossen.
So
können PCIe x1 Steckkarten auch sehr lange sein, sie ragen dann
über den Chipsatzkühlkörper, der an dieser Stelle nicht
über Kühllamellen verfügt. Auch die Platzierung des PCIe
x16 Slots ist gut gewählt. So ragt eine potente, lange Grafikkarte
mit Doppelslot-Kühler zwar über den Southbridgekühler und
über einen der PCI Steckplätze, jedoch nicht über
SATA-Ports; außerdem bleibt immer noch der zweite PCI Steckplatz
zur Benutzung frei.
Da die auf dem MSI 785GM-E65
verbaute SB710 insgesamt sechs SATA-Laufwerke ansprechen kann, stellt
sich auch die Frage wie sie ausgeführt sind und natürlich wo.
MSI hat sich entschieden, fünf der SATA-Ports für den
internen Anschluss zu konzipieren. Vier davon sind an der Boardseite
abgewinkelt ausgeführt, einer als normaler Port. Der letzte
befindet sich am I/O-Panel als eSATA Anschluss für externe
Laufwerke. Dazu gesellen sich Anschlüsse für zwei IDE
Laufwerke und für das gute, alte Floppy-Laufwerk.
Was die
Kühlung angeht, hat sich MSI wieder einmal nicht lumpen lassen.
Die Kühlkörper für Chipsatz und Spannungswandler sind
mit einer Heatpipe verbunden, letztgenannter verfügt über
eine sehr interessante Konstruktion aus sich in ihrer Anzahl und
Massivität steigernden, großen Lamellen. Die Kühler
sind verschraubt und nicht etwa nur aufgesteckt, das heißt sie
sitzen fest und sicher auf den jeweils zu kühlenden Bauteilen.
Daran
zeigt sich bereits: MSI hat das 785GM-E65 eben nicht als reines Board
für multimediale Unterhaltung gebaut, sondern auch für das
Übertakten. Denn wieder einmal finden wir, wie bereits auf
mehreren Mainboards von MSI, die Overclocking-Switches, die eine
hardwareseitige Übertaktung des Referenztaktes um 10, 15 oder 20
Prozent ermöglichen.
Was die integrierte ATI Radeon HD 4200
Grafik des 785G Chipsatzes angeht, so hat MSI dem 785GM-E65 Sideport
Memory von 128 MB DDR3 gegönnt, der Takt der IGP beträgt 500
MHz und entspricht damit der AMD-Spezifikation.
Etwas schade ist
bei diesem insgesamt sehr gelungenen Board-Design nur eines:
Außer dem Anschluss für den CPU-Lüfter findet sich nur
ein einzelner weiterer Lüfteranschluss auf dem Mainboard. Für
einen HTPC mag ein einsamer Gehäuselüfter sicher ausreichen,
im Falle des Overclockings jedoch ist mehr Luftzirkulation klar besser
– gerade wenn man die Lüfter über Software wie
über AMD Overdrive sehr bequem regeln kann. Oder eben könnte.