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MSI X370 XPower Gaming Titanium mit AMD Ryzen im Test (7/7)

Fazit

Nachdem wir uns das X370 Gaming Pro Carbon angesehen haben, das ein recht gutes Ergebnis erzielen konnte in seinem Preissegment, waren wir natürlich gespannt was das deutlich teurere X370 XPower Gaming Titanium von MSI so leistet. MSI stattet das Mainboard mit vielen Anschlüssen aus und achtet bei dem Modell gleichzeitig mit vielen OC-Features auf die Übertaktungsmöglichkeiten.

Das Design der Titanium-Mainboard mit der silberweißen Titan-Legierung ist dabei ein echtes Alleinstellungsmerkmal für dieses Mainboard in der X370 Serie. Mit SLI- und CrossFire-X-Unterstützung sowie der Bereitstellung von zwei M.2-Anschlüssen, einem U.2-Port und sechs SATA-6-Gbps-Ports werden die Anschluss-Möglichkeiten der AM4-Plattform und dem X370-Chipsatz optimal ausgenutzt. Gleichzeitig zeigt das Mainboard dabei auch die Grenzen der Plattform auf, weshalb nicht alle Anschlüsse gleichzeitig verwendet werden können. Bedingt durch die maximale Bereitstellung von 24 PCI-Express-3.0-Lanes über die Ryzen-CPUs müssen einige Kompromisse eingegangen werden, die aber nur selten stören.

Die absoluten High-End-Qualitäten des X370 XPower Gaming Titanium werden sowohl von dem verbauten U.2-Anschluss, welcher aktuell nur von drei Mainboards mit AM4-Sockel überhaupt zur Verfügung gestellt werden, als auch der verwendeten Overclocking-Funktionen deutlich. Mit dem Game-Boost-Drehknopf wird die Übertaktung einer Ryzen-CPU von AMD zum Kinderspiel und auch absolute Anfänger dürften mit der Funktion einiges mehr aus der verbauten CPU herausholen. Die hinterlegten Voreinstellungen sind sogar sehr ambitioniert, was eine sehr potente CPU für viele Einstellungen voraussetzt aber auch mehr Spaß beim Overclocking bringt. In Sachen Overclocking zeigen sich auch massive Unterschiede zum X370 Gaming Pro Carbon. Die Spannungswandler und Kühler spielen in einer anderen Liga, was deutlich niedrigere Temperaturen und besseres Overclocking mit sich bringt.

Das UEFI wirkt deutlich ausgereifter als bei den ersten Mainboards mit AM4-Sockel und ist auch bereits mit dem Agesa-1006A-Updateversehen. Die RAM-Kompatibilität hat sich mit diesem erheblich verbessert und auch die Performance konnte im Vergleich zu den ersten BIOS Versionen deutlich gesteigert werden.

Die verbaute Audio-Boost-4-Soundlösung kann sich durchaus sehen lassen und zeichnet sich durch den neuesten Realtek-ALC1220-Chip in Verbindung mit einem 600-Ohm-Verstärker für Kopfhörer sowie der Nihamic-2-Software aus. Hier schneidet das Board deutlich besser ab als das günstigere X370 Gaming Pro Carbon.

Das MSI X370 XPower Gaming Titanium ist mit rund 210 Euro gar nicht so viel teurer als das X370 Gaming Pro Carbon für 170 ?, es gehört aber mit zu den teureren Mainboard auf dem Markt. Die Bezeichnung als High-End-Flaggschiff verdient sich das Board aber zurecht. Sowohl bei der Ausstattung, Verarbeitung, beim Sound, beim Overclocking und der Bedienung legt das Board gegenüber kleineren Modellen ordentlich zu. Insbesondere Overclocker sollten also die 40 Euro extra nicht scheuen.

Vorteile:

  • Gute Spannungsversorgung und sinnvolle OC-Funktionen
  • Gute Performance dank aktueller BIOS Versionen mit AGESA Code 1.0.0.6b
  • PCIe-x16-Slots mit Armor-Verstärkung
  • Gute Lüftersteuerung im UEFI
  • DDR4-Speicher mit Memory-Try-It und A-XMP-Unterstützung
  • Zwei M.2-Port
  • U.2-Anschluss mit 32 Gbit/s
  • Gute Audio-Boost-4-Soundlösung
  • USB-Typ-C-Frontanschluss

Nachteile:

  • Zweiter M.2 Slot mit eingeschränkter Performance
  • Nur 1 RGB-Header
  • Verteilung der PCI-Express-Lanes durch die Plattform limitiert

26.10.17 / ar/rj

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