MSI Z77 MPower Overclocking Mainboard im Test (7/7)
Fazit
Das MSI Z77 MPower ist ein wirklich interessantes Mainboard. Auf den ersten
Blick mag man das vielleicht nicht erkennen, aber wer sich einen
Überblick über die aktuellen Z77 Mainboard verschafft, der wird schnell
sehen, dass Modelle wie das MSI Z77 MPower recht rar sind.
Wer nach einem Mainboard für Overclocking Ausschau hält, hat es schnell
mit Preisen deutlich über 200 bis hin zu 300 Euro zu tun, weil diese
Boards mit allem zugepflastert sind was gut und teuer ist. Für die meisten User
sind die Boards aber eher überdimensioniert. Auf der anderen Seite
gibt es hochwertige Boards mit exorbitanter Ausstattung und Unmengen an
Zusatzchips und Zubehör, die die Board ebenso teuer machen, oder alternativ günstige Boards,
die nicht unbedingt für dauerhaftes Übertakten ausgelegt sind. In der
Mitteklasse wird das Angebot eher mager.
Genau hier ist aber das Z77 MPower zu finden. Es bietet eine
Grundausstattung, die für nahezu alle Einsatzgebiete ausreicht und
verzichtet auf Zusatzchips, die meistens eh nicht
genutzt werden und extra SATA Controller, die von der Performance her nicht
mithalten, bietet dafür dann aber interessanterweise WLAN und Bluetooth.
Was die Performance angeht liefert das Z77 MPower sehr gute Resultate und
bringt ein ausgereiftes BIOS mit sich. Gerade in diesem Test konnten wir
wieder einmal feststellen, das die minimalen Unterschiede in der Performance
bei Boards mit gleichem Chipset meist auf BIOS-Feinheiten zurückzuführen
sind. So zeigte sich hier, dass die von uns in der Vergangenheit getesteten
Z77 Boards zum Teil deutlich langsamer waren als das Z77 MPower (etwa in
Cinebench 7.5 anstelle von etwa 7.9), nach einem BIOS Update der älteren
Boards, war die Performance aber wieder nahezu gleich. Und zwar einfach
deshalb, weil mit dem neuen BIOS der Turbo des Core i7 besser ausgenutzt
wurde, wo vorher nur mit 3.8 GHz Turbo getaktet wurde, waren es dann auf
einmal 3.9 GHz. Wieder einmal bleibt also festzustellen: Größere
Performance-Unterschiede bei gleichem Chipset sind quasi immer auf
unterschiedlichen CPU/Speichertakt zurückzuführen.
Auf der Overclocking Seite konzentriert MSI sich darauf das Board für den
OC-Dauereinsatz - vor allem mit einer stabilen Spannungsversorgung - fit zu machen und bietet zudem Dinge, die ein gutes OC-Board
nicht missen darf wie Spannungsmesspunkte, Onboard Buttons und eine gute
Kühlung und nützliche Overclocking Software. Beim extremen OC-Einsatz muss das Board im BIOS etwas Federn lassen,
hier bieten andere Boards noch etwas mehr. Mitbekommen werden das wohl aber
nur extreme Overclocker.
Das Z77 MPower ist optimal gerüstet für alle, die ein Mittelklasse-Board
mit einer guten aber nicht überdimensioniert Ausstattung suchen, dass zudem
Overclocking tauglich (zur Performance Verbesserung) ist. Für etwa 170
Euro bekommt man hier einen echten Allrounder, der sich im Gaming System
genauso wohl fühlt wir beim Hobby-Overclocker mit Wasserkühlung, der
dauerhaft die beste Performance aus seiner CPU holen will.
Wir sehen im Z77 MPower kein Luxus-Board für extreme Overclocker auf
Rekordjagd, sondern ein gutes Overclocking-Board mit guter Ausstattung und
exzellentem Preis/Leistungs-Verhältnis. Das macht das Z77 MPower ist in der
Mittelklasse derzeit zu einem der interessantesten Z77-Mainboards. Zusammen mit einer der MSI
Grafikkarten aus der Lightningh Serie - die optisch auf das MPower Board
abgestimmt sind und für ihre OC-Tauglichkeit bekannt sind - bekommt
man hier eine tolle Kombination für einen Gaming- und Overclocking-PC zum
fairen Preis.
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