MSI Z87M Gaming im Test - MicroATX Mainboard für Gamer (4/7)
UEFI/BIOS und Overclocking
Das neue MSI Z87M Gaming ist nicht nur für Gamer interessant sondern Dank
der guten Kühlung der Spannungswandler auch für Overclocking eine
interessante Option.
Auch bei diesem Board bietet MSI für Einsteiger seine OC-Genie-Funktion an,
die aber nochmals um eine Option erweiter wurde. Über einfaches betätigen
des OC-Genie-Schalters auf dem Mainboard wird dabei das Board bei einer Core
i7 4770k CPU auf 4 GHz CPU und bis zu 2400 MHz Speichertakt übertaktet.
Zusätzlich besitzt das Boars noch einen OC-Switch auf dem Board, wodurch das
Board noch einmal weiter überaktet wird. Das automatische übertakten erfolgt
wie immer moderat bis zu einem Level von etwa +20%.
Für manuelles Übertakten bietet das MSI Z87M Gaming ein umfangreiches Bios, das in weiten Teilen dem Bios der
letzten Z77 Generation entspricht und um die neuen Funktionen für den Z87 erweitert
wurde. Die Sockel 1150 Prozessoren können hier wieder über den BCLK übertaktet
werden, welcher mit der Straps-Funktion nicht mehr so stark an die restlichen
Komponenten gebunden ist. Das Übertakten über die Straps-Funktion ist wesentlich
komplizierter als über den Teiler und daher beim nutzen einer K CPU mit freiem
Multiplikator wenig nützlich. Ein hoher BLCK-Wert lässt sich meist nur mit starker
Spannungsanhebung und unverhältnismäßig hohem Stromverbrauch realisieren.
Interessant ist die neue Option im Bios Presets für eine optimale
Übertaktung des Speichers einzuladen. Die Presets richten sich dabei nach
den verschiedenen Speicherchips die derzeit auf RAM-Modulen eingesetzt
werden. Das komplizierte RAM Overclocking wird so auf dem Board doch spürbar
erleichtert.
Mit unserem Intel Core i7 4770K CPU war auf dem Board bei einer Spannung
von 1.1 Volt bis zu 4,3 GHz möglich. Mit etwas mehr Spannung von 1,3 Volt
erreichten wir 4,5 GHz. Insgesamt zeigt das Board sich im dauerhaften
praxistauglichen Overclocking sehr stark.
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Auch beim Overclocking des Speichers spricht das MSI Board sehr gut an. Die maximale
Speichertaktrate wird mittlerweile eben deutlich mehr von den genutzten RAM Modulen eingeschränkt,
als vom Speicherkontroller der CPU oder vom Mainboard selbst.
Wir haben die Fähigkeiten des MSI Boards mit den G.Skill TridentX
2933 MHz Modulen getestet und konnten diese einfach über das Laden der XMP Settings
auf dem Board aktivieren. Das Booten war sofort ohne Probleme möglich und das
System lief mit den Einstellungen stabil. 3000 MHz Speichersettings auf dem
Board sind also sicherlich kein Problem, und mehr wird für den üblichen
Einsatz kaum gebraucht.
Neben dem Overclocking über das BIOS bietet MSI auch die Option an das System
per Software zu übertakten. Dazu wird neben dem bekannten Intel XTU Tool auch
das
MSI Command Center bereitgestellt. Die Software bietet umfangreiche Optionen
für die Einstellung von CPU, Speicher, GPU und die Lüftersteuerung des Mainboards.
Dabei ist die Software eher für den praktischen Overclocking Einsatz ausgelegt,
da sie für extreme Overclocking trotz vielfältiger Einstellungen etwas zu überladen
ausgefallen ist.
BIOS / UEFI
Das UEFI Bios des MSI Boards ist eine erweiterte Version der Boards der Z77
Generation das zudem mit einem Dragon-Skin versehen ist. Die
Einstellungsoptionen sind vielfälltig und lasse eigentlich für den normalen
Betrieb keine Wünsche offen.
Besonders viel Arbeit hat MSI bei der neuen Bios Version in die Lüftersteuerung
gesteckt. Diese funktioniert nun direkt im Bios genauso flexibel wie man
sie aus vielen Windows-Tools kennt. Der Anwender kann für die einzelnen Lüfter
die Geschwindigkeiten in Abhängigkeit der Temperatur definieren. Das Ergebnis
wird grafisch auf dem Bildschirm angezeigt, was die Einstellung erheblich vereinfacht
und flexibler macht.
Mit dem neu eingebauten Hardware-Browser kann man das Board nun auch
direkt im Bios anschauen und sich Informationen über eingebaute Komponenten
anzeigen lassen.
Insgesamt ist das BIOS sehr solute umgesetzt und bietet einen guten Mix
zwischen modernem UEFI und klassisch einfach zu bedienendem BIOS.