AMD Mainboard Roundup Sockel AM2+ 770, 790X, 790FX Chipsatz (13/17)

AMD 790FX: Gigabyte MA790FX-DQ6

Das Gigabyte MA790FX-DQ6 ist das einzige Board in unserem Roundup, das auch wirklich vier PCIe x16 Slots bietet und dadurch Crossfire X mit vier Einzelkarten ermöglicht. Aber es zeigt auch ein ganz anderes Problem auf, mit dem die Mainboardhersteller bei Crossfire X zu kämpfen haben: Platz. Die vier direkt nebeneinander liegenden Steckplätze für Grafikkarten erfordern, dass diese auf jeden Fall nur einen Slot belegen dürfen – ausgenommen vielleicht die unterste. Dadurch reduziert sich die Erweiterbarkeit auf einen PCIe x1 und - je nach Ausführung der untersten Grafikkarte – ein bis zwei PCI Steckplätze.

Zusätzlich laufen dabei zwei der insgesamt sechs RAID-fähigen SATA2 Ports Gefahr, von einer der Grafikkarten überdeckt und unnutzbar gemacht zu werden – bei IDE und Floppy besteht diese Gefahr aber immerhin nicht.
Es ist dabei fraglich, ob Gigabyte beim Design des PCBs viel hätte besser machen können, denn das ist schlichtweg voll und jeder noch so kleine Platz mit Bauteilen belegt; doch zumindest ein Abwinkeln des SATA2 Blocks, so dass die Anschlüsse parallel zum Board verlaufen, hätte die Nutzung aller Ports unabhängig von der Art und Anzahl der Grafikkarten gewährleistet.

Wie sein kleiner Bruder, das DS5, bietet das DQ6 zwei eSATA und sechs nach außen geführte USB 2.0 Anschlüsse. Zugunsten eines der beiden Gigabit Ethernet Ports von Realtek ist nur einer von 3 möglichen Firewire Anschlüssen rückseitig am Boards ausgeführt.

Realtek steuert auch den ALC889 HD Audio Codec bei, der als Besonderheit an der Rückseite des Boards mit einem optischen SP/DIF Out aufwarten kann.

Die Silent-Pipe, die sich neben Chipsatz und Spannungswandlern auch über die Southbridge erstreckt, musste auch hier zur Montage der Scythe Infinity weichen, was sich als nicht mehr ganz so komfortabel wie beim DS5 erwies. Für den Fall, dass beim DQ6 die Chipsatzkühlung gegen eine aktive getauscht werden soll, verfügt das DQ6 natürlich ebenso über einen extra Anschluss dafür; so muss keiner der drei Gehäuselüfteranschlüsse dafür genutzt werden.