DFI LanParty JR 790GX-M2RS - Ausstattung und Überblick
DFI
hat etwas ganz besonderes zu diesem Roundup beizusteuern, nämlich
das einzige microATX Mainboard. Dass bei einer solchen Größe
zwangsläufig ein paar Abstriche beim Design und der
Funktionalität gemacht werden müssen, das liegt auf der Hand
und darf in dem Fall logischerweise auch nicht negativ angerechnet
werden.
So zum Beispiel die Verteilung der
Erweiterungssteckplätze. Neben den beiden PCIe x16 Slots, befinden
sich auf dem Board nur noch ein PCIe x1 und ein PCI Steckplatz. Wird
ein CrossFireX Verbund mit zwei Dualslot Karten realisiert, so bleibt
gar kein anderer Steckplatz mehr übrig, da diese dann von der
Kühlung und der Grafikkarte überdeckt werden. Ausgeschlossen ist
ein solches Szenario natürlich nicht, aber wer ein mircoATX Board
kauft, der wird immer mit solchen kleineren Einschränkungen leben
müssen. Die beiden PEG Steckplätze sind fest mit je 8 Lanes
angebunden, ein dynamisches Routing wie bei anderen Boards ist nicht
möglich.
(Für Gallerie-Ansicht bitte klicken)
Dafür bietet das DFI LanParty
JR 790GX-M2RS immerhin ein Heatpipekühlung für Chipsatz und
Spannungswandler, wobei gleich ein extra Lüfteranschluss für
den Chipsatz auf dem Board zu finden ist – wohl nicht ganz ohne
Grund. Beim Testen stellten wir fest, dass ein reiner Passivbetrieb des
Systems an den Temperaturen des Chipsatzes scheitern dürfte, daher
ist eine gute Gehäuselüftung zu empfehlen – oder man
erweitert den Chipsatzkühler einfach um einen kleinen Lüfter.
Was
den SATA Block mit sechs Ports angeht, so hat sich auch DFI für
eine abgewinkelte Variante entschieden. Dabei verlaufen die
Anschlüsse parallel zum Mainboard und geraten nicht ein einen
Platzkonflikt mit raumgreifenden Grafikkarten. Dafür sind beim
M2RS von DFI die Erweiterungssteckplätze für USB
Anschlüsse betroffen, denn diese liegen zwischen den beiden PEG
Slots und im Falle einer Dualslot Grafikkarte im primären PCIe x16
Slot kann das durchaus dazu führen, dass diese Pinstecker nicht
mehr genutzt werden können.
Interessanterweise scheint auch
DFI das M2RS für Bastler gebaut zu haben, denn es verfügt
über Schnellstart- und Reset-Buttons, die in diesem Fall sogar
sehr gut zu bedienen sind. Sie sind etwas größer ausgefallen
als bei der Konkurrenz und daher gut erreichbar – auch für
dickere Finger in engen microATX Gehäusen. Sogar eine Debug LED
Anzeige hat DFI bei diesen Miniaturmaßen noch untergebracht, ein
dicker Pluspunkt an dieser Stelle.
Obgleich dieser Vielfalt an
Funktionen und kleineren Extras muss man als Käufer aber keine
Abstriche an andere Stelle machen. Es wurde nicht am IDE Kanal gespart
und auch nicht am Floppy Anschluss, wie das bei einigen Boards dieser
Größenordnung der Fall ist. Damit hat DFI wirklich ein
Mainboard geschaffen mit dessen großem Funktionsumfang bei
geringer Größe derzeit kein anderes Mainboard auf
790GX-Basis konkurrieren kann.
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