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LGA775 onBoard-Grafik Mainboard Roundup

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GMA 3100 IGP

Ein alter Bekannter

Der GMA 3100, als offizielle Nachfolger des GMA 3000, ist tatsächlich dessen Vorgänger. Denn der GMA 3100 basiert nicht nur weitestgehend auf der GMA 950 Architektur, er ist vielmehr ein reiner GMA 950. Das erinnert jetzt einwenig an die klischeebehafteten Soap-Opera’s, wo Verwandtheitsgrade auch immer wieder neu definiert werden. Daher betrachten wir diese Entwicklung auch mit äußerst gemischten Gefühlen. Zum einen besitzt der GMA 3100 (alias GMA 950) eine durchschnittlich höhere Leistung als der GMA 3000 und kann somit als Nachfolger anerkannt werden. Doch zum anderen wirft dies ein noch schlechteres Licht auf dem GMA 3000, dessen Umsetzung damit wohl als Fehlschlag von Intel eingestanden wird. Zumindest vorrübergehend. Denn die zukünftigen GMA-Modelle dürften wieder auf der DirectX10-Architektur des GMA 3000 bzw. des GMA X3000 beruhen. Sofern es Intel natürlich gelingt, deren Probleme in den Griff zu bekommen. Bis es soweit ist, hat man aber noch Zeit. Denn abgesehen vom GMA X3500, der aufgrund seiner engen Verwandschaft zum gescheiterten GMA X3000 von fast allen Mainboard-Herstellern gemieden wird, erwartet man frühestens im Sommer 2008 ein überarbeiteter GMA-Nachfolger. Und so darf der GMA 3100 ruhig mithelfen, diese Zeitspanne zu überbrücken.

Die Architektur des GMA 3100 hat schon seit dem GMA 900 und 950 Bestand. Sie ist somit seit Jahren erprobt, verlässlich und auch sehr gebräuchlich. Letzteres ist in sofern entscheidet, da die Software-Entwickler diesen Grafikchip nicht einfach umgehen können. Sondern ihn bei vielen (einfacheren) Spielen nach wie vor berücksichtigen müssen. Denn sehr wahrscheinlich ist der GMA 950 - und somit der GMA 3100 - der absolute Best-Seller in der Geschichte der Grafikchips. Er besitzt eine – zumindest unter den Intel-Grafikchips – sehr hohe Kompatibilität. Intel-typisch lagert er aber auch viele Arbeiten auf den Prozessor aus, was somit auch im Hinblick auf die zunehmend leistungsfähigeren Prozessoren eher einen Vorteil, als denn ein Problem darstellt.

Der GMA 3100 findet sich auf Chipsätzen wieder, die eine höhere Speicherbandbreite und neue Prozessoren unterstützen. So dass er sich allein deswegen schon als würdiger Nachfolger betrachten darf. Dabei unterscheidet man Ausführungen mit DDR2-Speicher und mit DDR3-Speicher. Letztere können nämlich serienmäßig 1066MHz Module betreiben, was im Dual-Channel sogar eine Bandbreite von bis zu 17 GByte/s möglich macht. Je nach Mainboard wird diese Bandbreite aber auch schon für DDR2-Ausführungen realisiert.

Und so ist der GMA 3100 doch noch ein Novum. Basierend auf dem G33- oder dem G31-Chipsatz, ist er momentan wohl einer der wenigen Desktop-IGPs, die mit den neuesten Prozessoren klar kommen. Seine Chipsätze unterstützen einen FSB bis hin zu 1333MHz und je nach Mainboard auch eine Dual-Channel Speicheranbindung von bis zu 1066 MHz (auch wenn das Blockdiagramm des G31 bei der Speicheranbindung was anderes aussagt). Das sind Eigenschaften, von denen er enorm profitiert. Vor allem jetzt, wo auch NVIDIA für den Sockel 775 eigene Chipsätze produziert, muss sich Intels GMA-Serie warm anziehen. Denn NVIDIA hat schon auf den AMD-Plattformen bewiesen, dass man es versteht sehr leistungsfähige und vor allem stromsparende IGPs zu bauen. Das Aufeinandertreffen von INTEL-IGPs und NVIDIA-IGPs mutiert daher zu einem spannenden Kräftemessen.

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