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ASUS P4P800 Deluxe

/Hardware/Mainboards

Negativ

Was uns nicht gefallen hat

ATX Blende Obwohl der i865PE über eine CSA-Schnittstelle zur direkten Ankopplung von Netzwerkchips verfügt, verknüpft ASUS den verwendeten Gigabit-Ethernetcontroller per PCI mit dem Rest des Systems. Da der Chip von 3com theoretisch 250MB Daten pro Sekunde verarbeiten kann, ist die PCI-Anbindung hoffnungslos überfordert. Sie verträgt maximal 133MB/s.

Wie schon beim Albatron PX865PE Pro II fällt negativ auf, dass man zahlreiche Slotbleche installieren muss, um alle angebotenen Schnittstellen nutzen zu können. Noch weniger gefällt uns jedoch, dass ASUS kein einziges der benötigten Slotbleche beigelegt hat.

Der Wi-Fi Slot ist eine interessante Idee, allerdings hätte man dies unserer Meinung nach anders lösen sollen: Statt zu versuchen, einen proprietären Slot zu etablieren, der ausschließlich von ASUS' WLAN-Karten genutzt werden kann, hätte man lieber preisgünstige PCI-Karten anbieten sollen. Diese ließen sich auch noch auf anderen Mainboards ohne Wi-Fi Slot verwenden.

MSI lötete vor etwa einem Jahr einen eigenen Slot für Bluetooth-Steckkarten auf einige Mainboards. Wer damals das teure Modul erwarb, kann es bei einem Mainboardwechsel wegwerfen. Denn MSI setzt heute nicht mehr auf den damals eingeführten Slot. Das gleiche Schicksal ereignete die AMR und CNR Slots, die ebenfalls nie große Popularität erlangten. Schwer vorstellbar, dass es ASUS' WiFi-Slot anders ergehen wird.

Fazit

Abschließende Beurteilung

Wer sich für das P4P800 Deluxe entscheidet, sollte genau wissen, was er will. Denn anders als bei früheren Deluxe Mainboards bekommt der Käufer diesmal nicht alles, was er sich nur vorstellen kann.

Auf der einen Seite stehen RAID für serielles und paralleles ATA, FireWire, SPDIF Out, eine passive Northbridge Kühlung, gute Übertaktungsoptionen und ein vergleichsweise humaner Preis. Auf der anderen Seite steht das Fehlen jedweder Slotbleche für die zahlreichen Schnittstellen, von denen sich einige gar nicht ohne eben diese Slotbleche nutzen lassen. Dass der Gigabit Netzwerkadapter nicht per CSA angebunden wurde, ist bei dem Mainboardpreis eine unnötige Einschränkung. Optionen zum Untertakten bzw. zum nennenswerten Senken der Prozessorkernspannung gibt es leider nicht.

Das P4P800 Deluxe eignet sich vor allem für diejenigen Anwender, die zwar alle Schnittstellen nutzen möchten, die dafür benötigten Slotbleche aber bereits von z.B. vorherigen Mainboards besitzen. Denn ASUS reicht die Preisersparnis für die fehlenden Slotbleche an den Käufer weiter und bietet das Board rund 10% günstiger an als die Konkurrenz.

[tk]
 

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