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Intel i848P

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i848P: HighEnd-Technik in der LowBudget-Liga

Intel in der unteren Preisklasse

Wenn Intel ein Chipsatz-Resümee über die letzten Jahre verfassen müsste, dann würde dies sicherlich sehr kläglich aussehen. Vor allem an der Partnerschaft mit Rambus hatte man schwer zu schlucken und noch viel schwerer, als man sich schließlich von ihm löste. Dieser Schritt war unvermeidlich, schließlich erlitt Intel mit Rambus einen zunehmenden Einbruch seiner Marktanteile, welcher teilweise durch die anwenderfeindliche Preispolitik von Rambus verursacht wurde, teilweise aber auch dem herausragenden Erfolg des DDR-RAM zu verdanken war.

Es galt neue Chipsätze zu präsentieren, die nun nicht nur mit SD-RAM sondern vor allem mit dem schnelleren DDR-RAM umgehen konnten. Recht bald wurde hier der i845 als schnelle Lösung ergänzt, der sich dann auch mit seinen diversen Ablegern zu einem starken Fundament mauserte. Ein Fundament, dass jedoch sehr schnell überholt war, besonders da Intels Interessen hin zu höheren FSBs und zusätzlichen Features wie HyperThreading tendierten. Features die der i845 - sowie seine überarbeiteten Kollegen - nicht bieten konnten.

Erst mit dem i865 und den i875 Modellen katapultierte sich Intel wieder auf dem längst vergessenen Erfolgkurs zurück und scheint sich dort auch wieder stärker zu etablieren. Doch neben diesen Midrange-Chipsätzen muss auch wieder ein Fundament aus LowBudget-Produkten errichtet werden. Normalerweise würde dem i845 diese Ehre zu Teil werden, doch dieser kränkelt an einer mangelnden Funktionsvielfalt, die heutzutage zum guten Ton gehört. Auch seine Kompatibilität zu älteren Prozessoren, welche sich immer weiter in das Tal der Vergessenheit bewegen, dürfte ein hinderlicher Faktor sein.

Geschaffen wurde nun eine Lösung, die auf den Namen i848P hört. Obwohl eine starke Namensverwandtschaft zu den i845 Serien besteht, scheinen sie gar nichts miteinander gemeinsam zu haben. Viel mehr ist der i848P ein Ableger der i875P und i865PE Chipsätze und direkt mit ihnen vergleichbar. Schließlich nutzen sie die selbe Southbridge und sind auch in ihren Northbridge Funktionen weitgehend identisch. Lediglich bei der Speicheranbindung fehlt dem i848P der zweite Kanal, womit er sich Leistungsmäßig einwenig niedriger platziert.

Zwar könnte man argumentieren, dass die Namensgebung zwangsläufig so erfolgen musste, da die Bezeichnungen i850 und i860 auf zwei Rambus-Chipsätze fallen und mit dem i855 eine Notebook-Chipsatz-Serie gemeint ist, doch tatsächlich ist der gewählte Name auch von strategischem Vorteil. So kann er vor allem die höheren Preise der i875P und i865PE Serien schützen. Gleichzeitig gewährleistet er dem neuen Chipsatz - durch die Namensverwandtschaft zum i845 - eine noch freundlichere Preispolitik, als der i875P und der i865PE sie ohnehin schon bieten.

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