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MSI BX Master

Hardware/Motherboards

Overclocking und Stabilität

Das BX Master ist ein Overclocker-Board, das erkennt man schon an den doch recht vielen Bustakten. Die Möglichkeit, die CPU Spannung zu erhöhen, dürfte nur noch für Celerons interessant sein, aktuelle Pentium III kann man meistens ohne Voltage-Tweaking höher takten. Dann hilft auch noch das beiliegende Fuzzy-Logic-Tool die CPU zu übertakten. Wir haben natürlich erst einmal selbst Hand angelegt um zu schauen, was wir aus dem Board herausholen können.

Hier mal unsere Overclocking Ergebnisse:

Celeron 500 PPGA         Pentium III 500
7.5 x 75 (2.00v)
7.5 x 78 (2.00v)

7.5 x 90 (2.00v)
nein.gif (185 Byte)
5.0 x 105 (2.00v)
5.0 x 110 (2.00
v)
5.0 x 112 (
2.00v)

5.0 x 120 (2.00v) nein.gif (185 Byte)
 
Celeron 300 PPGA Pentium III 667
4.5 x 75 (2.0v)
4.5 x 83 (2.00v)

4.5 x 100 (2.05v)

4.5 x 112 (2.10v)
5.0 x 135 (1.65v)
5.0 x 140 (1.65v)

5.0 x 150 (1.65v)

5.0 x 155 (1.65v) nein.gif (185 Byte)

Das Board ist auch im übertakteten Zustand sehr stabil und es hinkt in keinster Weise anderen Boards hinterher, die eventuell schon länger auf das Übertakten ausgelegt sind. Ein gelungener Einstand könnte man sagen. Probleme taten sich bei uns allerdings mit einem 667er PIII und einem 866er PIII auf. Mit 133 MHz wollte das Board partout nicht stabil laufen, meisten kamen wir erst gar nicht bis zum Windows Desktop.

Eine Rückfrage bei MSI ergab, dass das Board sehr wohl mit 133 MHz und mehr betrieben werden kann. MSI selbst hat das gute Stück (mit PC133 RAM ausgestattet) mit 143 MHz betrieben. Wir haben 100 MHz Speicher benutzt, der auf anderen Boards auch die 133 MHz mitmachte. Das ließ darauf schließen, dass das BX Master etwas anspruchsvoller in Bezug auf den Speicher ist.

Also haben wir uns schnell ein paar 133er Module besorgt und noch mal getestet. Siehe da, das Board machte keinerlei Schwierigkeiten mehr. Auch unsere beiden 133 MHz Coppermines liefen nun wie am Schnürchen. Damit gaben wir uns aber nicht zufrieden, schließlich hatte MSI ja gesagt, dass sie das Board auch mit 143 MHz betrieben hätten - also machten wir uns ans Werk.

Mit einem 128 MB Speicherriegel von SEMICON (6 Nanosekunden) konnten wir das Board sogar mit 155 MHz betreiben! Dabei liefen sowohl Benchmarktests von SiSoft Sandra 2000 als auch er Test des Fuzzy Logic Tools einwandfrei durch. Eine Eigenheit des Fuzzy Logic trat dabei zu Tage. Da das Programm auf dem BX Master nicht höher als 155 MHz "gehen" kann und der Rechner nicht abstürzte (worauf das Programm aber wartet), testete es weiter und weiter und weiter - was uns zu diesem Zeitpunkt sogar recht gut in den Kram passte, schließlich wollten wir ja wissen, ob das Board stabil mit 155 MHz läuft - was es auch tat. Lediglich der AGP-Bus ist mit 103,33 MHz gnadenlos übertaktet, was sich auch prompt bei einem Test des 3DMark 2000 zeigte, er stürzte nämlich ab. Die 155 MHz in der Praxis wirklich einsetzen kann also nur derjenige, der auf Spiele und andere Grafikintensive Anwendungen verzichten kann. Dafür wird er aber mit einem schnellen Speicherdurchsatz belohnt.

Unglaublich und dabei noch stabil: Das BX Master auf 155 MHz

Software

In diesem Punkt muss man dem Board beziehungsweise MSI wirklich ein Kompliment aussprechen, so viele Tools haben wir auf einer beiliegenden CD noch nie gesehen. Das Angebot geht weit über die normalen Beilagen wie Anti-Viren-Programme hinaus. Hier mal eine kurze Beschreibung der Tools

Fuzzy Logic Automatisches O/C-Tool
MoSpeed Tool, um schneller zu surfen. MTU-Speed, TimeToLive, NDI-Cache, RWIN, MaxMTU, BlackHoleDetect und mehr können automatisch oder per Hand optimiert werden.
3D Turbo II Eine Mischung aus dem Performance Tuner und Powerstrip, erlaubt zahlreiche Einstellungen.
BUSRacing Tool wie SoftFSB, aber auf MSI Boards zu geschnitten, scheint aber auch alle Intel 810 und 820 zu unterstützen.
PCAlert Programm zur Überwachung der Health-Funktionen, kann zusätzlich die verschiedenen MSI-Tools starten.
SoftCooler II Ein Programm wie Waterfall, Rain oder CPUIdle. Setzt die CPU in den Idle-Zustand, wenn nichts zu tun ist. Hält dadurch die CPU kühler. Liefert auch Infos zum System. In unserem Falle wurden allerdings die Spannung und der FSB falsch erkannt.
Doctor Y2K Nettes Tool, wenn auch nicht mehr aktuell. Testet die Jahr-2000-Fähigkeit des Rechners.
EZLogo Tool, um sein eigenes BitMap beim Bootvorgang anzeigen zu lassen.
DMI Browser Tool, um sich die BIOS Daten anzeigen zu lassen. Nur Browser, Änderungen können nicht vorgenommen werden.

Uns haben vor allem Fuzzy-Logic und BUSRacing interessiert. BUSRacing ist, wie gerade beschrieben, ein Tool wie SoftFSB - und genauso zuverlässig funktioniert es auch. Einfach den Schieberegler auf den gewünschten Bustakt schieben und Go! klicken. Fuzzy Logic ist ein Tool für alle, die a) zu faul sind, die Grenzen der CPU selber zu suchen (das kann wirklich lange, lange, lange dauern) oder b) ein trotz Overclocking 100% stabiles System haben möchten.

Bustakt erhöhen leicht gemacht: BUSRacing

Eine sinnvolle Erweiterung wäre also, wenn MSI dem Tool beibringen würde zumindest die Festplatten zu checken. Wenn eine IBM oder WD mit 6 GB im Rechner steckt, sollte das Programm Bustakte, die den PCI Bus mit mehr als 37,5 MHz betreiben (also alles zwischen 75 MHz und 90 MHz sowie die Frequenzen 115, 117, 120, 124 und 155 MHz ), gar nicht erst versuchen.

Da die meisten User heutzutage wahrscheinlich nicht mehr die alten 6 Gigabyte Platten verwenden, ist dieser Fehler nicht sonderlich tragisch. Trotzdem sind wir der Meinung, ein Auto-Overclocking-Tool sollte darauf "achten".

Insgesamt waren wir aber positiv überrascht, es wird nicht lange dauern, bis andere Hersteller ähnliche Programme anbieten. Gerade für die Firmen, die auf Overclocking setzen (hallo ABIT), ist so ein Programm sicherlich interessant.

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