TweakPC



MSI BX Master

Hardware/Motherboards

Fuzzy Logic Tool

BUSRacing läuft wie gesagt sehr gut, auch kann man zu diesem Programm nicht viel sagen. Anders sieht das bei dem Tool Fuzzy Logic aus, weshalb wir nun noch etwas genauer auf dieses Programm eingehen. So sieht es schon mal aus:

Optisch ansprechend: Fuzzy Logic (hier beim Testen des PIII 667

Ein Tool zum automatischen Übertakten? Wir waren skeptisch. Nach der Installation setzt sich das Programm in die Autostart-Gruppe, um bei jedem Start bereit zu stehen. Das muss auch so sein, da das Tool den Rechner nicht über das BIOS übertaktet. sondern das Overclocking erst unter Windows vornimmt. Wir haben für den Test einen Pentium III 866 verwendet und waren gespannt, was das Tool aus dieser CPU herausholt.

Nachdem man das Programm gestartet und auf den Button "Auto" geklickt hat, legt das Tool los. Nun kann man sich in Ruhe einen Kaffee kochen gehen, denn Fuzzy Logic geht Schritt für Schritt die Taktfrequenzen durch, in unserem Falle also erst einmal 133, dann 135 usw. Bei jeder Einstellung wir die CPU etwa drei Minuten lang auf Hertz und Nieren geprüft. nach einiger Zeit war mit 150 MHz Bustakt dann das Ende erreicht, der Rechner stürzte ab. Nachdem wir den Rechner neu gestartet hatten, startete Fuzzy Logic und stellte die zuletzt funktionierende Bustaktfrequenz ein: 150 MHz. Unser 866er lief nun also mit 975 MHz!!!

Testergebnis


Inhalt ...
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Einleitung
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Ausstattung
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) BIOS Features
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Power Management
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Overclocking
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Software
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Fuzzy Logic Tool
pfeil_kleinb2.gif (127 Byte) Fazit

MSI
BX Master
Slot 1 Board

Ausstattung

Verarbeitung
Stabilität
Overclocking
Treiber/Utilities
Preis/Leistung
Handbuch
Gesamtwertung
Kommentar:
UDMA 66
On Now! Unterstützung (STR/STD)
Hardware Monitoring
Viele Tools auf CD

langsamer Bootvorgang
Handbuch nur auf Englisch

Webseiten... Treiber...
MSI MSI

Na, das kann sich doch sehen lassen! Aber wir wären nicht TweakPC, wenn wir nicht nach Fehlern suchen und das Programm etwas "provozieren" würden. Also haben wir uns folgendes gefragt: Was passiert, wenn man Komponenten im Rechner hat, die sich nicht gerne übertakten lassen? Ein Paradebeispiel dafür sind die 6 Gigabyte Platten von IBM oder Western Digital, die einen Bustakt über 75 MHz gar nicht mögen und sofort den Dienst verweigern und dabei sogar die Partitionen löschen! Also haben wir ein solches System zusammengestellt: Celeron 500 (wegen der 66 MHz Bustakt) und eine IBM 6 Gigabyte Festplatte (die nur bis 75 MHz verträgt). Wir haben das Tool dann gestartet.

Und es kam, wie wir es angenommen hatten: Fuzzy Logic versuchte natürlich, das höchstmögliche aus der CPU herauszuholen - und stürzte bei einem Bustakt von 78 MHz ab. 78 MHz, der Tod für jede IBM 6 GB. Als wir den Rechner neu starten wollten, meldete er erwartungsgemäß "No System Disk - Replace Disk And Press Enter". Ein Blick mittels FDISK auf die Platte ergab, dass tatsächlich alle Partitionen verloren waren. Eine Wiederholung des Tests verlief nicht ganz so schlimm, die Partitionen waren noch vorhanden, allerdings waren die meisten der Dateien auf der Startpartition hinüber, eine Neuinstallation also auch hier fällig. Lediglich die Daten auf der zweiten Partition hatten überlebt.

Ein Vorschlag für MSI

Es gibt da noch etwas, dass uns an dem Board eigentlich am meisten gestört hat, wenn es auch nur eine Kleinigkeit ist: Der Bootvorgang dauert erschreckend lange! Bis das BX Master 256 Megabyte RAM gezählt und die Spannung ausgelesen hat, vergeht schon einige Zeit. Selbst wenn im BIOS alles so eingestellt ist, dass ein schnelles Booten möglich sein sollte, muss man immer noch unserer Meinung nach viel zu lange warten.

Sicherlich ist es sinnig, den Speicher beim Booten zu testen - aber braucht das jeder? Gut, wer seinen Rechner morgens startet und ihn den ganzen Tag lang anlässt, den wird der Bootvorgang nicht stören. Aber das BX Master ist ein Overclocker-Board, und Overclocker sind Bastler, die den Rechner mehrmals am Tag neu starten und auf die Sicherheit nicht ganz so viel Wert legen. Vielleicht können die Entwickler bei MSI ins BIOS eine Option "Enable Fast Boot" einfügen, die den Test des Speichers auslässt und nur die Größe des RAM angibt. Ebenso könnte das auslesen der Spannungen und Lüfterdrehzahlen übergangen werden. Das wäre sicherlich die perfekte Lösung, wer schnelles Booten bevorzugt, würde die Option einschalten, wer auf Nummer sicher gehen und die ganzen Infos lesen möchte, der lässt sie eben ausgeschaltet.

Wir haben lange überlegt, ob das Bootverhalten in die Wertung mit einfließen soll und uns letzten Endes dagegen entschieden. Die Funktion des Boards wird dadurch ja nicht eingeschränkt. Aber zu Zeiten vom Ruhezustand und Bemühungen der Betriebssystemhersteller, die Systeme schneller hochfahren zu lassen, sollten auch die Hersteller der Mainboards bemüht sein, einen schnellen Start zu ermöglichen.

Fazit

Das BX Master hat einen guten Eindruck hinterlassen, die kleinen Mankos wie der langsame Bootvorgang und das sich der UDMA66-Controller nicht komplett abschalten lässt, sind da eher zweitrangig. Das Board lief unter allen Betriebssystemen (Windows 98, Windows 2000 und auch Windows Millennium Edition Beta 2) sehr stabil, auch im übertakteten Zustand.

Das Handbuch ist leider nur in Englisch, dafür ist alles ausführlich dokumentiert. Auch die Beilagen können sich sehen lassen, der Thermo-Fühler liegt dem Board bei und die CD ist wirklich mit Tools vollgepackt. Der Aufkleber für LEDs ist zwar eher Spielerei, rundet das Angebot trotzdem ab und zeigt, dass man sich bei MSI Gedanken gemacht hat.

Die Möglichkeit, dass Board mit der beiliegenden Software automatisch übertakten zu lassen, hat uns ebenfalls gefallen. Hier wäre nur der Test der Festplatten wünschenswert, um auch Nutzern älterer Hardware keinen Systemgau zu bescheren.

Auch für die Leute, die mit dem Übertakten nichts zu tun haben (gibt es die wirklich?), ist das BX Master dank seiner Ausstattung interessant. 6 PCI Slots, 4 RAM-Steckplätze und Ultra-DMA66, aber ohne Onboard-Sound Schnickschnack, dürften kaum Wünsche offen lassen. Auch der Preis von rund 260,- DM ist dem Board angemessen.

 

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.