MSI 845 PE Max3 (800 Edition)
Ready for 800 MHz FSB
MSI, was nebenbei erwähnt für Micro-Star International steht, hat sich in den letzten Jahren immer mehr zu einem der interessantesten Anbieter entwickelt. Und natürlich gibt es aus dem Hause MSI auch ein Board mit Intels
i845PE Chipsatz, dessen wirklich brandneue Version 2.1 wir Ihnen heute vorstellen möchten.
Es handelt sich hierbei um das MSI 845PE Max3 (Edition 800), welches intern bei MSI den Namen MS-6704 v2.1 trägt. Die Firma hat sich schon vor Längerem dazu entschlossen, den Boards quasi zwei Namen zu geben. Eben einmal
den internen Produkt-Code und einmal den öffentlichen Namen für den Verkauf. So erkennt der Kunde sehr schnell, um was für ein Board es sich handelt.
"800 Edition", das steht nicht offiziell im Namen, aber auf Aufklebern auf dem Board und hat mit den kommenden Intel Prozessoren zu tun. Wir werden im Laufe des Tests noch ab und zu darauf eingehen.
Ausstattung
Welche Features bietet das Board?
|
Chipsatz |
Intel i845PE / ICH4 |
Größe (mm x mm) |
30,6cm
x 24,3cm |
Stromversorgung |
ATX/ATX12V |
AGP 4x / PCI / CNR / DIMM |
1 / 6 / 1 / 3 |
maximaler Speicherausbau |
2 GB PC3200 |
|
USB 2.0 Ports an
ATX-Blende/Slotblech/Nachrüsten |
Intel ICH4
4 / 2 / 0 |
FireWire |
ja (opt) |
IrDA ready |
ja |
Bluetooth |
ja (opt) |
Sound |
C-Media 8738MX
AC 97 / 6 Channel |
SPDIF In/Out (coaxil/optisch) |
nein/ja (ja/ja) ATX-Blende |
Soundanschlüsse |
CD-In / AUX |
Lüfteranschlüsse |
2 |
Anschluss für Thermosensor |
Nein |
LAN |
10/100MBit/1000MBit
(opt) |
IDE-Controller |
2x UDMA 100 (ICH4) |
RAID-Controller |
über SATA |
SATA-Controller |
ATA 150
Promise 20376
2 Ports + 1 UDMA133 Port |
|
Taktraten FSB in MHz |
100-388? |
PCI Clock (fixed) |
32-40 in
0,3er Schritten |
PCI Clock Teiler |
s.o. |
DRAM Ratio |
1:1 3:4 4:5 |
mögl. Speichertaktraten in MHz |
200, 266,
333, Auto (400) |
mögl. Kernspannung |
1,525V bis 1,825V
/ 0,025 |
mögl. Speicherspannung |
2,5V bis
2,8V in 0,1V |
mögl. AGP-Spannung |
1,5 bis 1,8
in 0,1V |
|
mitgelieferte Kabel
(FDD/ATAPI/UDMA/ SATA) |
1 / 0 / 1 / 2
|
mitgelieferte Software |
- |
|
|
Was die Ausstattung angeht, so kommt das MSI 845PE recht ordentlich bestückt daher. Die sechs PCI-Slots dürften auch demjenigen reichen, der seinen Rechner in der Regel recht voll stopft. Drei Speicherplätze sind bei
Boards mit dem i845PE-Chipsatz der derzeitige Standard, ebenso wie AGP4x (AGP8x wird erst mit den nächsten Intel-Chipsätzen realisiert werden).
Etwas unverständlich ist für uns hingegen, warum MSI dem Board einen CNR-Slot (Communication Network Riser) spendiert hat. Zumindest im europäischen Markt sind Komponenten für CNR kaum oder gar nicht zu finden, weswegen
diese Anschlüsse auch eine zeitlang nahezu verschwunden waren. Da MSI für den CNR aber keinen PCI-Slot geopfert hat, ist das Vorhandensein des CNR nicht weiter tragisch - es ist nur unnötig.
Vielleicht macht er in anderen Ländern mehr Sinn.
Dass Serial-ATA auf dem Vormarsch ist, hat auch MSI erkannt und spendiert dem Board zwei dieser Ports. Erfreulich: Es liegen dem Board auch direkt zwei Serial-ATA Kabel
und ein passendes Power-Adapter-Kabel bei - ein Umstand, den wir gerne bei mehreren
Anbietern sehen würden und der bei weitem nicht selbstverständlich ist. Serial
ATA wird auf dem MSI Board über den Promis 20376 realisiert, der zudem den
Anschluss einer weiteren UDMA133 Platte , auch im Raid, erlaubt.
Sechs USB-Ports (allesamt 2.0) sind mehr als genug und auch FireWire ist dem MSI 845PE nicht fremd. Was den Netzwerkanschluss betrifft, so bietet MSI hier GigaBit LAN und ist damit ebenfalls bestens für die Zukunft
gerüstet. Alle diese Komponenten sind optional erhältlich, man kann also wählen, was man möchte.
2x Serial ATA Port von Promise (links) und Northbridge Kühler (rechts)
Das Board ist zudem schon für die zukünftigen 800 MHz Front-Side-Bus-Prozessoren vorbereitet, was man an den Aufklebern "MSI 800 Editon" auf der Southbridge und dem
großen Northbridgelüfter auch
deutlich macht. Diese Unterstützung für den 800 MHz FSB ist allerdings nur halboffiziell, da Intel dieses auf dem i845PE nicht validiert hat. Ein Nachteil ist das allerdings nicht, MSI garantiert die
Funktionalität.
Wer sich langsam an das Übertakten heranwagen möchte, für den legt MSI dem Board das Programm Fuzzy-Logic in der Version 4 bei. Mit diesem Tool lässt sich das Board automatisch übertakten, wobei es selbsttätig
herausfindet, wie viel mehr Megahertz der eingesetzte Prozessor verträgt. Hardcore-Overclocker werden darüber nur schmunzeln, für Einsteiger in die Materie aber sicher eine sinnvolle Sache.
Überhaupt bietet MSI ausgereifte
"Zusatztools" an. Zum Beispiel das LiveUpdate 2 für Bios- und Treiber- Updates
oder das PC-Alert 4 als Hardware Status Monitor.
BIOS Features
Welche Einstellungen erlaubt das Bios?
MSI setzt beim 845PE Max3 ein BIOS von AMI ein, was sich äußerlich aber nicht von den gängigen AWARD-BIOS-Varianten unterscheidet. Besonders auffällig ist sofort das schnelle Booten.
Mit der Option QuickBoot geht das booten des Bios so schnell, das man teil
Probleme hat mit der DEL Taste schnell genug zu sein um hinein zu kommen.
Für Overclocker bietet das BIOS, wie
mittlerweile die meisten Boards, alles nötige fürs Overclocken aber nichts
Besodneres. Der FrontsideBus (FSB) lässt sich ebenso einstellen wie Core, AGP
und DDR-Ram Volgate sowie die diversen RAM-Parameter. Die Auswahlmöglichkeiten
sind zum Teil aber etwas eingeschränkt. Bei der Core Voltage ist MSI mit
maximalen 1.85V eher Vorsichtig bei der AGP Spannung mit 1,8V dafür voll dabei.
Die Einstellung der DDR
Taktrate ist etwas verwirrend. So stehen die Optionen 200 / 266 / 333 / Auto zur
Verfügung. Das Ergebnis muss aber nicht eins dieser Werte sein. Bei 150 MHz FSB
führt die Einstellung 200 und 266 zu einer Taktrate von 300 MHz, weil der DDR
Teiler 1:1 benutzt wird. Bei der Einstellung 333 erhalten wir 375 MHz, passend zum
Teiler 5:4. So kann man leider weder sehen wie der Speicher nun getaktet wird
noch kann man bei FSB 150 MHz den praktischen Teiler 4:3 einstellen, der uns auf
DDR 400 führen würde.
Ansonsten bietet das BIOS alles, was derzeit Standard ist. Nicht verwendete Komponenten lassen sich abschalten und auch das Booten von USB ist möglich.
Mit der Taste F11 kann ein Boot-Menü aufgerufen und das Boot-Device gewählt werden. Ein
rundum komplettes BIOS also mit einigen, aber nicht allen, Tuningmöglichkeiten.
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