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Terratec Grabby (3/4)

Software

Vorsicht, Anwender-Fehler

Von der guten Qualität der Software wurden wir regelrecht überrascht. Denn bedauerlicherweise sind viele Video-Bearbeitungsprogramme sehr unausgereift, vor allem wenn sie als Beilage von preiswerter Hardware mitgeliefert werden. Bei der Software des Grabby ist dies in der Tat anders. Denn Terratec verwendet hier die MAGIX Filme-auf-DVD Software in der Version 7. Gelegentlich zeigt sie sich etwas schwerfällig, weil sie manche Aktionen nicht sofort umsetzt, sondern erst mit 1-2 Sekunden Verzögerung. Bei solch Rechen-Intensiven-Aufgaben ist dies aber verständlich und akzeptabel. Und so verdient sie sich ein großes Lob, weil sie ansonsten durchweg anstandslos ihren Dienst verrichtet.

Probleme kann es dennoch geben, doch dabei handelt es sich um vom Anwender selbst verursachte Störfälle, die auf eine falsche Einstellung zurück zu führen sind. So war auf unserem Testrechner – einem Athlon X2 4850e – bei maximaler Datenrate und maximaler Qualitäts-Einstellung keine Echtzeit-Codierung möglich. Dafür fehlte dem Prozessor einfach die benötigte Leistung, was sich in einem Video-Ruckeln äußerte. Das Hauptproblem war hier vor allem die maximale Qualitäts-Einstellung (Level 15). Sie produzierte Leistungsspitzen, die der Prozessor nicht abfangen konnte. Erst bei einer leicht niedrigeren Einstellung (Level 13) fielen die Leistungsspitzen auf maximal 70%. So dass unser Athlon X2 – trotz maximaler Datenrate (9500 Kbit/s) – die Arbeit bewältigen konnte.

Ein weiteres hausgemachtes Problem zeigte sich bei der Audio-Verarbeitung. Ist das Ausgabegerät (z.B. der Video-Recorder) zu laut eingestellt, dann übersteuert das Audio-Signal und produziert unangenehme Spitzen. Um diese abzufangen, genügt es schon das Ausgabegerät etwas leiser zu stellen, bevor man die Aufzeichnung startet. Oder man senkt nachträglich im Bearbeitungs-Modus die Filmlautstärke.

Dies sind zwei Anwender-Fehler, die bei unserem Test auftraten. Doch sicher sind noch viele weitere denkbar. Deswegen muss man als Anwender auf der Hut sein. Hilfreich ist es da, nach Lösungen zu suchen, wenn Probleme auftreten. Statt pauschal der Software die Schuld zu geben und sich mit den Gegebenheiten abzufinden. Denn im Vergleich zu vielen älteren Programmen ist die MAGIX Software definitiv ausgereift. Schließlich hatte sie dazu auch etliche Jahre Zeit.

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