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Drobo 5N NAS im Test - Einfache Bedienung, hohe Sicherheit und Flexibilität.

Drobo 5N - Das etwas andere NAS-System

Festplatten werden zwar immer größer und fassen nun schon bis zu 10 TB, aber sicherer werden sie dadurch eher nicht, ganz im Gegenteil. Je mehr Daten man auf einer einzelnen Festplatte speichert, um so mehr gehen auch im Falle eines Defekts verloren. Die Datenmenge und die Wichtigkeit der Daten, die wir persönlich produzieren wachst gewaltig. „Backup“ auf Papier sind kaum noch vorhanden, egal ob E-Mails, Digitale-Fotos, Videos. Und weil wir so viele Daten produzieren, wird das Daten Aufräumen auch kaum noch betrieben. Um die Sicherheit unserer der Daten ist es daher oft schlecht bestellt. Sie lagern meistens auf einem PC, sind anfällig gegen Viren und andere Schädlinge, oder sie sind auf externen Festplatten zu finden, die auch gerne mal ausfallen. Doppelte Backups sind in der Regel gar nicht vorhanden, denn dazu sind viele einfach zu bequem, oder das Erstellen von Backups ist sogar aufgrund der hohen Datenmenge zu aufwendig.

Für all diese Probleme gibt es zum Glück eine Lösung. Ein NAS-System, das mit redundanten Datenspeichern arbeitet. Sind die Daten erst einmal ausfallsicher auf einem NAS, so kann man sich die ganze Arbeit mit Backups oder das Löschen um wieder Platz zu schaffen nahezu sparen.

NAS-Systeme sind zwar wesentlich einfacher zu handhaben als komplette Server, aber immer noch hat der unerfahrene PC-Anwender damit so sein Probleme. Denn man muss eine gewisse „Vorabplanung“ durchführen und sich zumindest etwas mit den verschiedenen Speicheroptionen der NAS Systeme, also Raid, JBOD und Co. auskennen, um NAS-Systeme sinnvoll einzusetzen.

Es gibt derzeit eine Reihe von Anbieter von NAS-Systemen, darunter auch „Drobo“. Ein Anbieter, der in Europa zwar noch relativ unbekannt ist, aber sehr interessante NAS-Systeme herstellt. Drobo verfolgt ein völlig anderes Konzept als andere NAS-Anbieter. Denn während sich die meisten Anbieter darauf Konzentrieren in ihre Systeme mehr und mehr Funktionen einzubauen, ständig neue Modelle auf den Markt bringen und sie so zu kleinen und immer komplizierteren Mini-Servern ausbauen, setzt Drobo auf „einfache Bedienung und Flexibilität“ und ein klares geradliniges Konzept, das vor allem den Anwender im Auge hat.

 Der Vergleich zwischen Drobo und Apple ist in diesem Zusammenhang vielleicht nicht allzuweit hergeholt. Drobo beschränkt sich auf die wesentlichen Funktionen und versucht dem Anwender möglichst viel Arbeit abzunehmen. Das bedeutet aber nicht, das man sich mit deutlichen Einschränkungen abfinden muss, denn auch auf einem Drobo NAS kann man Software installieren, wie zum Beispiel mySQL oder Wordpress, DLNA-Mediaserver und vieles andere.

In unserem ersten Test eines Drobo-NAS wollen wir uns dem Modell Drobo 5N widmen. Dabei handelt es sich um ein NAS-System für bis zu fünf Festplatten im 3,5-Zoll-Format.  Das aktuelle Portfolio von Drobo umfasst Systeme von 4 bis 12 HDDs. Auch hier sieht man einen Unterschied zu anderen NAS Anbietern. Systeme mit zwei oder drei HDDs werden gar nicht erst gebaut, da sie in der Regel bei dauerhaftem intensiverem Einsatz weniger sinnvoll sind. Als Anschlussvarianten stehen bei einem Drobo Gigabit-LAN, USB 3.0 oder Thunderbolt oder Kombinationen davon zur Verfügung. Die kleinen Modelle verzichten dabei auf den LAN Anschluss.  Das von uns getestete Drobo 5N ist die kleinste Version, die über Gigabit-LAN verfügt und so einfach in ein Netzwerk integriert werden kann.


(Die Drobo NAS-Familie)

Eines der wesentlichsten Merkmale eines Drobo-NAS ist die patentierte BeyondRAID  Technologie. BeyondRAID  ist vereinfach gesprochen eine „Raid-Virtualisierung“. Werden bei normalen Raid-Systemen die Festplatten in einem festen nicht einfach veränderbaren RAID-Setup (RAID 0,1,5,6, 10 usw) angeordnet, so ist die Speicherung bei BeyondRAID  deutlich unabhängiger von der Hardware. BeyondRAID verteilt die Daten automatisch in Zonen so auf die vorhandenen HDDs, so dass diese redundant gespeichert sind, egal welche Kapazität die Festplatten haben und wie sie angeordnet sind. Der größte Vorteil dabei ist, dass nicht nur Festplatten unterschiedlicher Kapazität einfach zusammen geschaltet werden können, man kann jederzeit – wenn an sich an gewisse Regeln hält – Festplatten hinzufügen oder sogar entfernen, ohne dabei Daten zu verlieren oder das RAID neu aufsetzen zu müssen. Ja man kann sogar die Festplatten in der Reigenfolge tauschen, was man bei einem normalen Raid besser nicht versuchen sollte. Um es ganz drastisch auszudrücken: Die Nutzung eines Drobo mit BeyondRAID  ist in Hinsicht auf die Einrichtung der Datenspeicherung „Idiotensicher“.

Um Daten schneller verfügbar zu machen besitzt das Drobo 5N zudem noch einen mSATA-Slot für eine SSD, die als Cache-Speicher genutzt wird. Damit können besonders häufig angefragte Daten schneller vom NAS bereit gestellt werden.

Ein Drobo Anwender kann sein NAS schnell und einfach mit zwei Festplatten einrichten und es im Lauf der Zeit mit weiteren Festplatten beliebigen Typs aufstocken, ohne sich um irgendetwas kümmern zu müssen. Ebenso kann er einfach kleinere gegen größere Platten tauschen. Man kann sogar größere gegen kleinere Platten tauschen, wenn die Kapazität nicht voll genutzt wird. Das Drobo-NAS ordnet die Daten immer vollautomatisch so an, dass sie optimal gegen den Ausfall einer Festplatte gesichert sind.

Wer glaubt diese Art der Flexibilität schlägt auf die Kosten durch, für den darf Entwarnung gegeben werden, denn die Drobo NAS-Systeme besitzen ein durchaus attraktives Preisgefüge. So wird das Drobo 5N bereits zu einem Straßenpreis von etwa 450 Euro angeboten, der auch ziemlich genau auf der UVP von 449 Euro liegt. (z.B. bei Cyberport.de)

Für unseren Test des Drobo 5N greifen wir auf verschiedene Festplatten von Toshiba zurück, die wir einfach in zufälliger Anordnung nutzen. Im Detail verwenden wir hier 2x 2TB, 1x 1TB, 1x4 TB und 1x6 TB Desktop-Festplatten.

Technische Daten

  • Marvel ARM v7 Prozessor
  • 1 GB DDR3 RAM
  • Bis zu fünf 3,5'' SATA II/III Festplatten oder SSDs
  • Maximal 64 TB Kapazität
  • 1 x Gigabit Ethernet port
  • Desktop Form Factor
  • Breite: 5.9 in (150.3 mm)
  • Höhe: 7.3 in (185.4 mm)
  • Tiefe: 10.3 in (262.3 mm)
  • Gewicht: 8.5 lb (3.9 kg)
  • Stromversorgung über externes Netzteil

BeyondRAID  Features

  • Thin Provisioning
  • Instant Expansion
  • Mixed Drive Size Utilization
  • Automatic Protection Levels
  • Single – or Dual-Disk Redundancy
  • Virtual Hot Spare
  • Data Aware
  • Drive Re-ordering
Inhaltsverzeichnis:

Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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