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Drobo 5N2 NAS im Test - flexibel, einfach, schnell (6/6)

Fazit

Das Drobo 5N2 ist eine durchweg sinnvolle Erweiterung des Drobo 5N für alle User, die mehr Leistung und vor allem mehr Durchsatz auf dem Netzwerk benötigen. Damit zielt das Drobo vor allem auch auf Einsatzbereiche wo von mehreren Systemen auf das Drobo 5N2 zugegriffen wird. Gerade wenn mehrere Rechner gleichzeitig auf das Drobo zugreifen, kann das Teaming der LAN-Anschlüsse einen deutlichen Performance-Gewinn bringen. Dazu muss aber die entsprechende Infrastruktur mit geeigneten Switches vorhanden sein.

Dementsprechend gibt es an der Performance des Drobo 5N2 nichts zu mäkeln, denn die Leistung ist mehr durch das Netzwerk als durch das NAS selbst beschränkt. Das Drobo 5N2 reizte in unseren Tests die volle Kapazität der Gigabit-LAN-Leitungen aus und kann so bis zu 200 MB/Sekunde über das Netz schieben.

Dank der neuen Desaster Recorvery Funktion ist das neue Drobo 5N2 auch noch einmal eine Stufe sicherer geworden, wenn man denn gleich zwei Drobo-NAS zur Verfügung hat. Leider ist diese Funktion nur unter Drobo-Geräten verfügbar. Sprich ein einfaches Backup auf zum Beispiel große Server oder andere NAS-Systeme wird nicht unterstützt.

Auch das Drobo 5N2 lebt natürlich in erster Linie von der patentierten BeyondRAID -Technologie, die in der Form derzeit kein anderer Hersteller bietet. Neben der besonders einfachen Einrichtung bringt dies besodners einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Das NAS kann mit dem User mit der Zeit wachsen und durch die Verwendung beliebiger zur Verfügung stehender SATA-Festplatten jeglicher Kapazität immer erweitert werden. Dabei muss kein Backup und keine Neukonfiguration erstellt werden. Einfach neue Festplatte einlegen und schon wird der Speicher des Drobo 5N2 erweitert. Ein derartig einfaches und flexibles System bietet unserer Kenntnis nach derzeit kein anderer Hersteller.

Im Gegensatz zu den meisten anderen NAS Systemen ist eine Fehlbedienung des Drobo die zu Datenverlust führt nahezu ausgeschlossen. An der Raid-Konfiguration kann man nicht herumspielen und diese ist zudem auf den Platten gespeichert und nicht im NAS. Selbst wenn man im ausgeschalteten Zustand alle HDDs herausnimmt, zum Beispiel zum Entstauben oder Transportieren und anschließend vertauscht alles in beliebiger Reihenfolge wieder einsetzt, wird das Drobo die Platten erkennen und wieder einbinden. Bei anderen NAS Systemen sind die Daten nach so einem Schritt in der Regel verloren, es sei denn man ist Profi und kann die Raid-Konfiguration manuell wiederherstellen.

Aufgrund der einfachen Einrichtung und Konzentration auf den Einsatz als reiner Datenspeicher, ist der Funktionsumfang eines Drobo gegenüber den neusten NAS-Geräten anderer Hersteller etwas geringer. Mit den Drobo-Apps stehen zwar einige Anwendungen wie mySQL bereit, insgesamt ist das Angebot gegenüber den NAS-Systemen anderer Anbieter aber noch klein. Dies kann sich allerdings in Zukunft auch noch ändern, denn die meisten Zusatzfeatures, die NAS-Systeme bieten, sind Software-Features.

Wie zuvor zeigt sich das Drobo 5N2 als Nachfolger des Drobo 5N als äußerst sicherer und flexibler Datenspeicher, der besonders interessant für alle Anwender ist, die keine Lust haben sich in irgend einer Form mit der Technik zu befassen und dennoch höchste Datensicherheit wüschen.

Wer schnell Bilder, Videos, Dokumente und sonstige Dateien speichern will und ein einfach zu erweiterndes NAS sucht, dass mit dem Anwender wächst und verschiedenste Festplatten nutzten kann, der findet mit einem Drobo genau das richtige Produkt. Das Drobo 5N2 ist tatsächlich so einfach zu bedienen wie es sich anhört. Einfach HDDs einwerfen, dann NAS Starten und schon kann es los gehen.  Andere NAS-Systeme sind da deutlich komplizierter. Beim Drobo kann man RAID und Sicherheit bekommen ohne jemals von RAID 0,1,5 und Co. gehört zu haben. 

Ob sich der Aufpreis für das Drobo 5N2 gegenüber dem Drobo 5N lohnt, das hängt im wesentlich davon ab ob das NAS mit Link-Aggregation genutzt werden soll. Wer mit mehreren Usern auf das NAS zugreifen will, oder aber besonders große Dateien zu bearbeiten hat, der kann von der Performance des Drobo 5N2 profitieren. Wer nur in einem normalen Gigabit-LAN arbeitet fährt mit dem günstigeren Drobo 5N fast genauso gut.

Vorteile:

  • Verbesserte Netzwerkperformance mit Link-Aggregation
  • Extrem einfache Bedienung
  • Einfaches und verständliches Gesamtkonzept/Nutzerführung
  • Extrem Flexibel beim Einsatz von unterschiedlichen Festplatten
  • Kann kostengünstig erweitert werden Einsetzen/Austausch von HDDs
    Kapazität kann so mit dem Anwender "wachsen".
  • Nahezu vollautomatischer Betrieb
  • Kann jederzeit mit neuen Festplatten ohne Datenverlust erweitert werden
  • Auf Wunsch sehr hohe Datensicherheit + Desaster Recovery

Nachteile:

  • Keine wesentlichen Energiesparfeatures, wie automatisches Ein/Ausschalten
    Keine WOL Funktion
  • Lüfter könnte Leiser sein
  • keine Anschlussmöglichkeiten für externe Festplatten

25.05.17 / rj

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Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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