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be quiet! Straight Power 11 im Test - Jetzt noch effizienter und noch leiser? (3/10)

Effizienz und Leistungsdaten

Erläuterung zum Test: Der Einsatz unserer eigenen Chroma-Teststation - die uns selbst gehört und nicht von einem Netzteilhersteller bereitgestellt wurde - ermöglich uns deutlich mehr Messungen vorzunehmen, als dies außer Haus aufgrund von Terminabsprachen und Zeiteinteilung möglich ist. In unseren Effizienzmessungen testen wir daher den kompletten Lastbereich des Netzteils von 5 bis 100 % in 5 % Schritten bei 230 und 115V. Hierbei messen wir alle relevanten Daten des Netzteils von Spannungen, Verbrauch, PFC, THD und mehr, stellen aber hier der Übersicht halber nur die für den Endkunden relevanten Daten dar, um nicht in einer Flut von Diagrammen zu ersticken. Gerne nehmen wir in unserem Netzteil-Forum Vorschläge zur Verbesserung oder Erweiterung entgegen.

Effizienz bei 115 V

Das neue Straight Power 11 ist wie das Straight Power 10 80 Plus Gold zertifiziert. Dies bedeutet aber noch lange nicht, dass die Effizienz gleich ist, denn der Gold-Level von 80 Plus umfasst eine relativ breite Spanne. Wenn man einmal die Effizienz des neuen Modells direkt mit dem alten vergleicht - was wir dank einer extrem unfangreichen Datenbank an Werte leicht tun können, so stellt man fest, dass die neue Generation klar effizienter als die alte ist. Und zwar insbesondere bei Lasten unter 50%. In der Spitze bei 30 % schneidet das neue Straight Power 11 mit 91.7 % gut 1 % besser ab als das alte Modell. Auch die Effizienz bei niedrigen Lasten wie 5 und 10% steht das neue Modell erheblich besser da.



(Effizienz des alten Straight Power 10 700CM)

 

Effizienz bei 230 V

Bei 230V wird der Unterschied noch deutlicher. Hat das alte Modell hier den Gold Level so gerade erreicht, so liegt das neue Straight Power 11 unter 230V fast auf Platinum Niveau und unterschreitet diesen Level nur bei 50% Last um etwa 0.8 %. Bei 20 und 100 % erfüllt das neue Straight Power die Platinum Spezifikation ganz klar.

Erstaunlich ist auch die Steigerung der Effizienz bei 5%, die von nur 75,7 auf nun 82.7 % steigt. Bei 10% Last sehen wir bereits eine Effizienz von über 89%. Von 15 bis 100% Last liegt die Effizienz immer über 91%.

Das Straight Power 11 750 ist damit ein außerordentlich effizientes Netzteil, das am oberen Ende der Gold-Klasse einzuordnen ist und schon fast zur Klasse der Platinum Netzteile gezählt werden kann.


(Effizienz des alten Straight Power 10 700CM)


Effizienz bis 100 Watt Last

Erläuterung zum Test: Ein immer wichtiger werdender Aspekt bei Netzteilen ist die Effizienz im niedrigen Lastbereich, weshalb wir für jedes Netzteil noch einmal getrennt die Effizienz von 5 bis 100 Watt messen. Dabei greifen wir auf eine Lastverteilung zurück, die einer tatsächlichen Belastung eines PC im Idle-Betrieb entspricht. Absolute Top-Netzteile liefern bereits ab 50 Watt eine Effizienz von über 90 %.

Die Effizienz des Straight Power 11 750 kann sich auch unter 100 Watt sehen lassen. Bei 30 Watt wird bereits eine Effizienz von etwa 80% erreicht, die dann stetig auf bis zu 90.5 bei 100 Watt ansteigt.

 

Standby Verbrauch und Effizienz

Erläuterung zum Test: Die 5V-Standby-Leitung eines Netzteils bestimmt maßgeblich den Verbrauch des PCs im ausgeschalteten Zustand und im Sleep-Modus (S3, Suspend to RAM). Auch hier ist natürlich eine hohe Effizienz vor allem unter geringer Last erwünscht. Dies Standby-Effizienz ist extrem relevant für die Einhaltung der Energiesparrichtlinien. Daher sind weltweit unterschiedliche Mindestanforderungen vorgeschrieben. Wir messen die Standby Leitung ohne Belastung, nach EuP/ErP und dann ebenfalls in 5% Schritten bis zur Maximalbelastung der Schiene.

Die Standby Effizienz wurde im Vergleich zum Vorgänger ebenfalls deutlich gesteigert. Sie liegt nun bei 79-80% wo zuvor nur 77 bis 78 % zu sehen waren. Damit hat das Netzteil natürlich kein Problem die neuen ATX Spezifikationen und andere Regulierungen wie die EU617/2013 oder ErP zu erfüllen.

Power Factor

Erläuterung zum Test: Der Power Factor auf Deutsch auch Leistungsfakor eines Netzteils wird von 0 bis 1 angegeben und gibt wieder wie effizient ein elektrisches Gerät die eingebrachte Energie ausnutzt.  Der Leistungsfaktor ist der Quotient aus Wirkleistung und Scheinleistung, wobei die Wirkleistung in Watt und die Scheinleistung in VA (Voltampere) angegeben wird.

Da Strom für Endkunden in Deutschland nach Wirkleistung abgerechnet wird und nicht nach Scheinleistung hat der Leistungsfaktor überwiegend eine Bedeutung für die Stromerzeuger. Ein hoher Leistungsfaktor bedeutet nämlich das der Stromerzeuger weniger "unbezahlte Scheinleistung" bereitstellen muss. Gute PFC-Werte liegen also sehr im Interesse der Stromanbieter.

 

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