Cooler Master V750 Semi-modular im Test (2/5)
Technische Daten - Lieferumfang
Die Eckdaten des Netzteils
Das Cooler Master V750S ist erneut ein Single-Rail Netzteil, wie zuletzt
alle Modelle von Cooler master. Single-Rail-Netzteile bietet den Vorteil, dass man
sich als Anwender nicht um die Lastverteilung der 12V Schiene kümmern muss und hier die
gesamte Leistung an einer Schiene und allen Anschlüssen bereitstellen kann.
Gerade bei Netzteilen mit geringeren Wattzahlen ist das ein Vorteil, wenn
zum Beispiel leistungsstärkere Grafikkarten eingesetzt werden. Das Minimum
was man bei einem solchen Netzteil damit an Sicherheit verliert, dürfte für
die meisten durchaus akzeptabel sein.
Die 12 V Schiene des V750S leistet bis zu 744 Watt bei 62 Ampere. Die 3,3/5V Schiene
bringt es auf 120 Watt und ist damit etwas stärker als bei den kleinen
Modelle, bei denen nur 100 Watt angegeben wurden. Dementsprechend können hier auch
mehr Ampere abgerufen werde, auf der 3,3 V Leitung sind es 25, auf der 5V
Leitung 22 Ampere.
Als Schutzschaltungen liefert die VS-Serie OVP/UVP/OPP/OTP/SCP/OCP wie
bisher. Mit 150 x 140 x 86 mm ist das
Netzteil sehr kompakt und kann daher auch optimal in schmalen MiniITX und
MicroATX Gehäusen verwendet werden.
Wenn ein Hersteller nach einer Umstellung schon so aggresiv mit einem
Aufkleber auf der Box auf 100% Japanische Kondensatoren hinweist, dann
wollen wir das natürlich auch kurz einmal Nachprüfen und haben dazu einen
Blick in das Innere geworfen.
Cooler Master verbaut in dem Netzteil Kondensatoren verschiedenen
Hersteller. Der große Primärkondensator (blau) stammt von Hitachi. Bei den
kleineren Kondensatoren findet man überwiegend sehr hochwertige Modelle von
Rubycon (schwarz). Dazu gesellen sich einige Modelle von United-Chemi-Con
(braun) und weitere kleine Kondensatoren von Sunelec (grün), allesamt
Japanische Hersteller mit zweifelsfreiem Ruf.
Anschlüsse und Kabelkonfiguration:
Wie üblich sind beim V750S, als teilmodulares Netzteil, ATX und EPS 4+4-Pol
sowie die PCIe Kabel fest angeschlossen. Das Modell verfügt über einen 4+4
Pol EPS Anschluss und über zwei PCIe Kabel mit jeweils zwei 6+2Pol PCIe
Anschlüssen.
Genau wie die 450 und 550 Watt Version gibt es vier
Steckbuchsen, an die modularen Kabel angeschlossen werden. Dem Netzteil liegen
auch genau vier Kabel bei. Zwei
Kabel mit je drei SATA-Steckern und zwei weitere Kabel mit drei Molex Anschlussen.
Ein Molex-Kabel besitzt zudem noch einen Floppy-Anschluss.
Die Stecker der Kabel sind beim V550S satte 15 cm voneinander entfernt, weshalb
die Kabellänge zwischen Netzteil und erstem Stecker auf 40 cm fällt. Für
kompaktere Gehäuse ist diese Konfiguration nützlich, bei größeren Towern
könnten die Kabel bis zum ersten Stecker damit etwas kurz sein. Wer es genau wissen will wird da
nicht ums vermessen seines Case herumkommen.
Lüfter
In der VS-Serie verbaute Cooler Master bisher Lüfter mit Gleitlager. Die
Lüfter sind bekannt dafür leise zu Arbeiten, gelten aber als etwas
anfälliger in Sachen Haltbarkeit. Mit dem neuen V750S gibt es nun wieder
kugelgelagerte Lüfter. Eingesetzt wird der D12BH-12 von Yate Loon, ein recht
verbreitetes Modell in Netzteilen. Ein Grund für den Wechsel könnte die
etwas höhere Maximaldrehzahl des Models sein, das damit auch etwas mehr
Luftdurchsatz schafft.
Wir haben uns das V550S Netzteil noch einmal vorgenommen und die beiden
Versionen direkt miteinander verglichen. Das
kugelgelagerte Lüftermodell produziert dabei etwa gleiche Laufgeräusche,
diese sind aber deutlich gleichmäßiger. Wärend beim Gleitlager-Lüfter ein
leichtes Rauschen in "Wellen" zu hören ist, bringt der neue Lüfter ein
gleichmäßig konstantes Rauschen.
Die Laustärke ist bis
zu 50% Last als leise zu bezeichnen, da der Lüfters hier nur mit einer sehr geringen Drehzal von 600 UPM läuft. Über 50% Last wird das V750S zunehmend
lauter. Über 80% Last ist es dann deutlich hörbar, allerdings
nicht übermäßig laut. Der Lüfter dreht maximal bis etwa 2000 UPM, was dann
zu deutlichen Luftgeräuschen führt. Insgesamt sehen wir hier in Sachen
Lautstärke eine recht gut aber keine perfekte Leistung, im Vergleich zum
Vorgänger aber eine leichte Verbesserung.
Yate Loon gilt zwar nicht als Hersteller von Luxuslüftern, da das Cooler
Master Netzteil mit 5 Jahren Garantie ausgeliefert wird, sollte man sich
über die Haltbarkeit aber keine großen Sorgen machen.