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Enermax MaxTytan im Test - Schönheit mit Titanium Effizienz (7/10)

Spannungsqualität - Ripple-Noise / Restwelligkeit

Die Ripple Messung ist beim MaxTytan eine Geschichte für sich, denn es gibt hier deutliche Unterschiede zwischen ATX-Kabel und den verschiedenen Modularanschlüssen am Netzteil. Je nachdem welchen Stecker und Anschluss man also misst, erhält man etwas andere Messwerte.

 Auf den EPS- und PCIe-Steckern sieht man eine recht gute Ripple bei Vollast von um die 20 bis 25 mV. Der ATX Stecker besitzt aber eine deutlich höhere Schwingung und mehr Störungen und kommt auf gut 44 mV. Je nach Kabelkonfiguration und Belastung kann die Ripple auch auf bis zu 60 mV steigen. Das ist zwar nur die Hälfte der erlaubten 120 mV und völlig unbedenklich, aber für ein Netzteil der Titanium-Klasse sind diese Werte leider nicht mehr so gut wie erhofft. Die Ripple-Werte der übrigen Spannungen stehen mit 15-28 mV da eher besser dar. Enermax hat hier leider etwas Potential verschenkt. Mit ein wenig Feintuning hätte man die Ripple sicherlich auch komplett unter 30 mV auf 12V drücken können.

Ripple-Noise-Messung 12 V



Ripple Messung auf 12V Gelb=ATX, Molex, SATA, Türkis = EPS, Rest= PCIe

Ripple-Noise-Messung 3.3 , 5, -12 , 5V SB


Erläuterung zum Test: Im Zusammenhang mit der Spannungsqualität wird bei Netzteilen oft von Ripple und Noise oder auf Deutsch der Restwelligkeit gesprochen. Ein optimales PC-Netzteil würde genau konstant 12 V an den 12 V Ausgängen liefern. Bei PC-Schaltnetzteilen, die bekanntlich Gleichstrom aus Wechselstrom generieren, ist diese Situation aber nicht gegeben. Die erzeugten Gleichspannungen enthalten hier immer überlagerte minimale Restschwankungen. In ein Diagramm aufgetragen ist die Ausgangsspannung somit keine Gerade (optimale Situation) sondern eine Welle (Ripple) mit zusätzlichen Ausschlägen/Störungen (Noise). Diese Wellen und Störungen kann man mit einem Oszilloskop sichtbar machen. In den ATX Spezifikationen ist dazu genau festgelegt, wie die Restwelligkeit zu messen ist und welche Toleranzen zu erfüllen sind. So darf die Restwelligkeit auf der 12 V Leitung maximal 120 mV und auf der 3,3 und 5 V Leitung maximal 50 mV betragen. Wir messen die Restwelligkeit des Netzteils gleichzeitig an 8 Messkontakten, die über die Anschlüsse verteilt sind. Die 12 V Schiene wird dabei an 4 Anschlüssen betrachtet und zwar ATX+Molex/SATA, EPS und zwei mal PCIe an verschiedenen Steckern.

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