Enermax Modu82+ 525 Watt 80 Plus Bronze Modular Netzteil im Test (4/5)
Alltagsverhalten
Effizienz, Verbrauch und Lautstärke
Laut 80+ Prüfprotokol erreicht das Enermax Modu82+ 525 eine typische Effizienz von 85,26%
bei 50% Last. In diesem Fall bedeutet das für 267 Watt Output sind 314 Watt Input
erforderlich. Unter maximaler Belastung kommt das Netzteil auf eine
Effizienz von 82,11%. Ebenso relevant ist natürlich die Stromaufnahme im
unteren Bereich. Bei 20% Belastung was 108 Watt entspricht beträgt die
Effizienz 83,43%. Damit erreicht das Netzteil die 80+ Bronze
Zertifizierung.
Wie alle derzeitigen Netzteile erzielt auch das Enermax Modu82+ seine
beste Effizienz etwa bei 50% Auslastung. Es sei an dieser Stelle einmal
angemerkt, das alle Messungen der 80+ Verifikation nach internationalem
Standard bei 115V und 60Hz durchgeführt werden. In Europa bei 230V und 50Hz
Spannung erreichen die Netzteile eine noch minimal höhere Effizenz, die sich
parallel nach oben verschiebt.
Natürlich haben wir auch das Enermax Modu82+ 525 wieder an unserem Test
PC angeschlossen und gemessen. Im Standby verbrauchte der PC mit dem Enermax
Netzteil 2,7 Watt bei nur 15,4 A. Der Scheinverbrauch ist beim Modu82+ also
sogar im Standby relativ gering auch im Vergleich zu anderen Netzteilen, die
hier oft deutlich über 20A liegen. Der für Endkunden wichtigere effektive
Verbraucht von 2,7 Watt markiert ebenfalls einen sehr guten Wert.
Im Idle Mode messen wir an unserem Testsystem (Intel Q9550, X48, 4GB
DDR3, Radeon HD 4770, HDD, CDROM) einen Verbrauch von 103,7 Watt bei 114 VA.
Die etwa 100 Watt Standby Verbrauch, die schon unter der 20% Marke liegen,
profitieren von kleineren Netzteilen. Je geringer der prozentuale Verbrauch
von der Gesamtleistung des Netzteils, desto ineffizienter wird ein Netzteil.
Nimmt man nun ein Netzteil mit weniger Leistung, so kann man die Effizienz
bei geringeren Lasten wieder verbessern. Anders gesagt, bei einem Verbrauch
von etwa 100Watt und gleichwertigen 550 und 525 Watt Netzteilen wird das 525
Watt Netzteil in der Regel besser abschneiden. Andersrum verhält es sich,
wenn der Verbrauch über die 50% Marke der abrufbaren Leistung geht.
Unter Last verbraucht diese "kleine" Konfiguration am Enermax dann 183
Watt bei 194 VA. Rückt damit immer mehr in den effizientesten Bereich des
Netzteils.
Unsere zweite Konfiguration, die eher Power Gamer anspricht (Intel
Q9550, X48, 4GB DDR3, XFX Radeon HD 4890 1GHZ Black Edition, HDD, CDROM)
genehmigt sich aufgrund der stromhungrigen Grafikkarte bereits im Idle
Betrieb 137,7 Watt und 148 VA bei einem CosPhi von 0,93. Unter Volllast steigt
der Verbrauch auf 408,9 Watt bei 420 VA und CosPhi von 0,96. Bei dieser
Leistung zeigt sich das das 525 Watt Enermax gegenüber guten 550 Watt
Netzteilen älterer Test (z.b. Cougar CM
550) minimal ins Hintertreffen gerät, wobei es bei allen anderen Werten
eher geringere Verbrauchszahlen lieferte. Dies zeigt wie Abhängig die
Verbrauchswerte von der Wahl des richtigen Netzteils und richtiger
Watt-Leistung für den eigenen PC und dessen Verbrauch sind.
Das Enermax Modu82+ kann hervorragend für Hochleistungs PCs mit
einer großen Grafikkarte eingesetzt werden (GTX285, Radeon HD 4890). Ebenso
sollte der Einsatz von zwei kleineren Grafikkarten in SLI oder Crossfire gut
funktionieren. Wer mehr als 400 Watt Leistung abruft, kann dies natürlich
mit dem Enermax auch tun, allerdings bewegt man sich hierbei aus dem
effektiveren Bereich des NTs heraus und sollte darüber nachdenken dann zur
625 Watt Variante zu greifen.
Die Lautstärke des Enermax Modu82+ 525 Netzteils zeigte sich im
normalen Betrieb als sehr gering. Der Lüfter verfügt über eine
temperaturgesteuerte Reglung mit Fuzzy Logik. Unter Vollast wird das
Netzteil etwas lauter, aber nicht störend laut. Die Unterschiede zu anderen
Netzteilen sind recht minimal und nur sehr schwer auszumachen. Die Zuletzt
getesteten Modelle von Cougar und CoolerMaster schienen uns unter Last
minimal laufruhiger zu sein, verfügten aber auch über 140cm Lüfter bzw.
extrem große interne Kühlkörper.