HEC P3D300 Test - 80Plus Bronze Netzteil mit 300 Watt (3/6)
Effizienz
Effizienzmessungen in unterschiedlichen Lastsituationen
Bei der Messung der Effizienz des HEC P3D300 haben wir das Netzteil
in verschiedenen Lastsituationen gemessen. Zum Einsatz kommen dabei
Elektronischen Lasten und hochpräzise Messgeräte (Chroma DC Load 4 x 63303
(je 300 Watt) & 4x 63306 (je 600 Watt), Chroma AC Source 6530, Yokogawa
WT210 Power Meter, Tektronix Scope DPO3034, Fluke 8845A)
Unter anderem haben wir die
Last bei den üblichen 100%, 50% und 20% gemessen, was 300, 150 und 60 Watt
entspricht. Wir messen die Effizienz des Netzteils grundsätzlich mit den in
Deutschland üblichen 230V und nicht wie beim 80Plus Report mit
115V.
Zu den üblichen Messungen bei 20,50 und 100% messen wir weitere
Belastungen unterhalb der 20%, um einen Eindruck vom Abfall der Leistung in
diesem Bereich zu bekommen. Dies ist vor allem bei leistungsstarken
Netzteilen interessant, bei nur 300 Watt Leistung eher weniger. Wir werden später in einem extra Artikel genauer
auf unsere Testmethode/Equipment und die Zusammenhänge eingehen, da dies
hier den Rahmen sprengen würde.
Das HEC P3DNow 300 Netzteil besitzt eine 80+ Bronze Zertifizierung, muss
also Effizienzwerte von 82,85,82 Prozent bei 115V Eingangsspannung
erreichen. Mit 230V müssen die Werte noch etwas höher liegen und wie in
unserem Diagramm zu sehen ist, liegen sie das auch knapp.
Es ist normal das die Effizienz von Netzteilen auf der 3,3 und 5V
Leitung schlechter ist als auf der 12V Leitung. Das HEC P3DNow 300 zeigt
hier aber starke Unterschiede wenn die 3,3/5 Volt stärker belastet werden.
So zeigt uns eine Vergleichsmessung bei 200 Watt, dass bei einer ungünstigen
Verteilung von 100/100 Watt die Effizienz nur noch um die 82% betrug, bei
einer Verteilung von 50/150 Watt aber über 85% lag. Die Effizienzwerte bei einer typischen PC Belastung im kleineren
Bereich, die wir mit 80 Watt Ausgangsleistung gemessen haben beträgt gute 84,9%.
Eine Belastung von
100 Watt auf der 3,3/5V Seite dürfte aber in der Praxis selten eintreten, so dass
dieser Fall eher theoretischer Natur ist. Hier liegt aber auch ein
Knackpunkt, denn das Netzteil dürfte in der Praxis kaum mehr als 50% Last
auf der 3,3/5 Schiene zu sehen bekommen, sprich etwa 50 Watt, was zusammen
mit den 228 Watt, die die 12 Volt Leitung bringt nur 278 Watt macht. Um das
Netzteil nach Herstellerangaben voll auszulasten ist also prinzipiell eine
Belastung auf der 3,3/5V Seite von 72 Watt notwendig.
Beim Überlasttest werden wir aber sehen, das die 12 Volt Leitung aber
auch stärker belastet werden kann. Es wäre
also schön, wenn die 12 Volt Leitung hier etwas mehr hergeben und 250 Watt
bringen würde. Wie wir beim Belastungstest sehen werden, tut sie das auch
und das sogar mit hoher Effizienz. Offenbar war man hier Seitens des
Herstellers mit den Angaben der maximalen Belastung sehr konservativ.