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Fatal1ty Champ1ion Series Netzteil im Test - 1000 Watt 80Plus Gold mit einzeln gesleevten Kabeln (6/7)

Hold-Up und Einschaltstrom

Die Hold-Up-Time ist die Zeit, die ein Netzteil noch genug Strom liefern kann, wenn am Eingang eine Stromunterbrechung auftritt. Wie ein kleiner Puffer kann das Netzteil kurzfristige Stromschwankungen oder Ausfälle so ausgleichen. Der ATX-Standard gibt für diese Hold-Up-Time einen Mindestwert von 16 Millisekunden vor. Das Fatal1ty Netzteil erreicht hier einen sehr guten Wert von 26.9ms und liegt damit deutlich über den üblichen Werten.

Die ATX-Spezifikation sieht hier einen Einschaltstrom von maximal 50 Ampere bei 230V vor. Gute Netzteile haben deshalb eine Einschaltstrombegrenzung und halten dieses Limit ein. Wir sehen bei unserem Test hier 42.6A, was ein für 100 Watt Netzteile durchaus üblicher Wert ist.

Überlast / Schutzmechanismen

Wie viel Last kann maximal gezogen werden.

Gute Netzteile bieten meist nicht nur die maximale Leistung die aufgedruckt ist, sondern zudem eine gewisse Reserve, die abgerufen werden kann, bevor das Netzteil abschaltet. Diese Überlast ist vor allem auf der 12 Volt Leitung interessant, da hier bei modernen PCs die meisten Leistungsreserven gebraucht werden. Vor allem der Einsatz großer Grafikkarten kann hier einiges an Leistung abverlangen. Wichtig ist dabei ist auch, dass die Spannung nicht zu weit absinkt.

Die Überlast kann man auf verschiedene Arten testen. So kann man jede Leitung einzeln Testen und ihre maximal erreichbare Last ermitteln, daraus lässt sich aber logischerweise nicht die gesamt mögliche Last zusammenrechnen. Somit ist diese Messung wenig praxistauglich. Wir haben uns daher entschieden zunächst die 3,3 und 5 Volt Leitung auf einen sehr hohen Level auszulasten (100 Watt = 50/50) der schon in der Praxis selten eintritt und dann zu messen wie weit die 12 Volt Leitungen zusammen maximal ausgelastet werden können. So können wir recht gut prüfen wie weit die 12V unter realen Bedingungen belastet werden könnte, ohne das die auch wichtigen 3,3 V und 5 V Spannungen zusammenbrechen.

Das Fatal1ty Champ1ion Series 1000 Watt bietet recht ordentliche Reserven und konnte gut 23% mehr Leistung als angegeben liefern. Die maximale Belastung betrug dabei 95 Ampere. Ab 93 Ampere steigt allerdings hier die Ripple und Noise übermäßig stark an (>400 mV) und ab 96 Ampere kommt es zu einem deutlichen Spannungsabfall ohne das das Netzteil abschaltet. Mehr als 90 Ampere sollte man also nicht an Last auf das Netzteil geben.

Wie immer testen wir bei Vollbelastung auch einige der Schutzmechanismen des Netzteils. Sowohl der Überlast als auch der Kurzschlussschutz funktionierten beim Fatal1ty Champ1ion Series 1000 Watt gut. Ein Neustart nach Überlast / Kurzschluss war sofort wieder möglich.

Lautstärke

Wie zu erwarten ist auch das Fatal1ty Champ1ion Series 1000 Watt kein absoluter Leisetreter, wie quasi alle Netzteile dieser Klasse. Insbesondere unter Vollast hat ein solches Netzteil auch bei 90% Effizienz noch einen Verlust von 100 Watt in Wärme abzuführen, was natürlich eine entsprechende Belüftung erfordert.

Im Fatal1ty Champ1ion Series 1000 arbeitet ein 140mm Lüfter mit Kugellager. Bekanntlich sind diese von den Laufgeräuschen her nicht mehr die besten und stehen hinter den Gleitlagern zurück. So ist das Netzteil auch bei geringer Drehzahl bereits wahrzunehmen. Als übermäßig laut würde man es aber sicher nicht bezeichnen.

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