Seasonic Prime Titanium im Test (2/9)
Technische Details und Spezifikationen
Das Seasonic Prime ist ein Single-Rail-Netzteil und besitzt damit nur eine einzelne 12-V-Leitung. Insgesamt kann das Netzteil mit 648
Watt die komplette Leistung auf der 12-V-Leitung bereitstellen. Wie wir beim Überlasttest sehen werden sogar deutlich mehr. Die Angabe
von 648 Watt stammt daher, dass man eine durch 12 teilbare Zahl haben wollte. Genauso gut könnte hier also eine 650 stehen.
Die 3,3V und 5 V Leitungen ermöglichen kombiniert bis zu 100 Watt, mit
maximal 20 A je Leitung. Die beiden Leitungen werden bei neueren
Netzteilen in der Regel kleiner dimensioniert, da hier kaum noch hohe Lasten
auftreten. Insbesondere die 3,3 V Leitung wird in der Praxis selten über 6A
belastet.
Selbst bei Netzteilen mit 1000W Gesamtleistung, sind mittlerweile 120-140
Watt auf diesen Leitungen eher die Ausnahme als die Regel. Auch hier greifen
die Hersteller immer öfter auf eine Spezifikation von nur 100 Watt zurück
Innenaufnahmen vom neuen
Seasonic Prime haben wir in eine externe Galerie mit vielen Bildern
ausgelagert.
Für den Test des Netzteils nutzen wie die Lastverteilung, die nach der
80-Plus-Spezifikation für die verschiedenen Schienen vorgesehen ist. Das
Diagramm unten zeigt sie im
Vergleich zur maximal möglichen Ampere-Leistung. Diese Verteilung entspricht im Test 100% Last.
0 % Last hingegen bedeutet, dass das Netzteil mit jeweils 0 Ampere
Einstellung am Load-Tester läuft und lediglich die Spannungen der einzelnen
Schienen ohne zusätzliche Last gemessen werden. Es ist also an alle Schienen
nur ein Voltmeter in Betrieb.
Lieferumfang
Der Lieferumfang des Seasonic Prime umfasst neben dem Netzteil, das in
einer Samttasche verpackt ist, eine wiederverschließbare Tüte mit Schrauben,
Seasonic Prime Emblem, Kabelbindern, Klettkabelbinder mit Seasonic Prime
Logo und ein "kleines" aber gutes Handbuch. Sie Samttasche kann auch genutzt
werden um überschüssige Kabel zu verstauen. Eine extra Tasche für die Kabel
liegt nicht mehr bei.
Anschlüsse und Kabelkonfiguration:
Das Prime ist wie von Sea Sonic gewohnt voll modular, das heißt auch der
der ATX-Hauptstrang und die beiden teilbare EPS/CPU (4+4Pin) sind wie alle
anderen Anschlüsse abnehmbar. Bis auf das ATX-Kabel, das mit einem
schwarzen Sleeve versehen ist, sind alle Kabel am Prime Flachbandkabel ohne Sleeve.
Damit die Flachbandkabel für EPS und PCIe nicht zu breit werden hat
Seasonic die Kabel in je zwei vieradrige Flachbandkabel gesplittet. Man
hat also zwei Leitungen pro Anschluss die nicht zusammen hängen. Das kann,
insbesondere wenn die Kabel lose herumliegen, schnell zu Kabelverwicklungen
führen.
Die Anzahl der Anschlüsse ist für ein Netzteil mit 650 Watt Leistung
ausreichend und hebt sich nicht aus der Menge der Netzteile hervor.
Das Seasonic Prime bietet neben zwei EPS-Anschlüssen für die CPU, vier PCIe 6+2 Pin Stecker an zwei Kabeln. An
dieser Stelle kann man etwas Kritik ansetzen, das Sea Sonic bei einem
solchen Luxus-Modell für vier 8-Pol-Stecker nicht auch auf vier Kabel gesetzt
hat. Prinzipiell darf so jedes Kabel nämlich nur mit 150 Watt belastet werden,
auch wenn man in der Praxis weitaus mehr Strom hindurchjagen kann.
An Peripherie-Steckern findet man insgesamt sechs SATA, fünf Molex und ein
FDD-Stecker-Adapter, die an vier Kabeln untergebracht sind. Die genaue Verteilung
kann dem Diagramm unten entnommen werden.