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Das Innenleben
Gut dimensionierte Kühlkörper und sauber verarbeitet
Wenn man das Netzteil öffnet, fallen einem
als erstes die immensen Kühlkörper auf, die hinsichtlich der hohen Effizienz
zunächst recht groß wirken. Wenn man aber in Betracht zieht, daß in dem
Silencer nur ein 80mm Lüfter werkelt, macht die Größe der Kühlkörper
durchaus Sinn. Man muß hier nämlich den Umstand berücksichtigen, daß ein
kleiner und sich langsam drehender Lüfter weniger Luft durch das Gehäuse
befördert, womit auch die Kühlleistung niedriger ausfällt, als bei Netzteilen
mit einem 120mm Lüfter. Um dem entgegenzuwirken wurde die Kühlfläche der
Kühler durch entsprechend große Kühlkörper soweit vergrößert, daß selbst
ein 80mm Lüfter für die Kühlung ausreicht. Das Gehäuse selbst wirkt dabei
wie ein Tunnel, so daß die zu kühlende Luft gleichmäßig an den Kühlrippen
der Kühlkörper vorbeistreift und die Abwärme nach Außen abtransportiert.
Auch der sehr große Kondensator, der
zwischen den beiden Kühlkörpern sitzt, wird durch die ihn umfließende Luft
sehr gut gekühlt, so daß man allgemein sagen kann, daß das Kühlkonzept bei
Silencer sehr gut ausfällt. Auch die übrige Verarbeitung des Innenlebens
gefällt uns sehr gut, so daß das Netzteil auch innen einen sehr ordentlichen Eindruck macht.
Technische
Daten und Alltagsverhalten
Die Eckdaten unseres Testmusters.
Bei dem Silencer 750 Quad von der PC Power
& Cooling Inc. handelt es sich um ein 750 Watt Aktiv-PFC Netzteil
mit der Modellbezeichnung 750 EPS12V QUAD/BLACK. Anders als andere Netzteile besitzt
es nur eine 12V Schiene, die aber bis
zu 60 Ampere liefern kann und so zumindest theoretisch auf eine Nettoleistung von
720 Watt kommt.
Die maximale Konstantleistung liegt bei 750
Watt, wobei das Netzteil kurzzeitig Spitzenwerte von bis zu 825 Watt zu liefern
vermag. Die Leistung auf der 3.3V und der 5V Schiene liegt bei diesem Netzteil
innerhalb der ATX 2.2 Spezifikation, so daß beide Schienen zusammen auf 170 Watt
kommen. Die 5V Schiene kann dabei bis zu 30 Ampere und die 3.3V Schiene immerhin
bis zu 24 Ampere liefern, was für die meiste Peripherie ausreichend sein
dürfte.
Hinsichtlich unseres Netzteiltests haben sich
ein paar Neuerungen ergeben. Eins der Neuerungen betrifft das von uns bisher
verwendete Leistungsmessgerät, das wir durch den Voltcraft Energy Logger
ersetzt haben. Das Gerät liefert nicht nur alle für uns relevanten Werte,
sondern kann sie auch auf einer Speicherkarte protokollieren, so daß wir nun
auch in der Lage sind die Effektiv- und die Scheinleistung grafisch über den
gemessenen Zeitraum darzustellen. Außerdem haben wir unsere Wertetabelle um die
Effizienz ergänzt, auf die wir sonst nur im Text eingegangen sind.
Das obige Diagramm entspricht etwa einer
Stunde Messzeit. Die Spitze am Anfang der Messung spiegelt den Bootvorgang
wieder. Danach messen wir den Verbrauch im Leerlauf, gefolgt von einer längeren
Messung unter Last. Anschließend messen wir nochmals den Verbrauch im Leerlauf
und zu guter Letzt den Verbrauch des heruntergefahrenen Systems. Die rote Linie
stellt dabei den Effektivverbrauch und die hellrote Linie denn Scheinverbrauch
wieder.
Man kann deutlich erkennen, daß sich der
Verbrauch im Leerlauf bei etwa 90 Watt einpendelt. Mit einer Scheinleistung von
103 Watt und einer Effizienz von 50%, liegt es leicht unter dem zuvor getestetem
OCZ GameXStream 700 Watt Netzteil. Unter Last ist der Unterschied sogar noch
etwas deutlicher. Hier liegt der Effektivverbrauch bei 154 Watt, so daß das
Netzteil eine Effizienz von 68% erreicht. Dafür ist der Verbrauch im StandBy
mit nur 2.8 Watt wiederum sehr gut. Man muß hier aber auch berücksichtigen,
daß das Netzteil von OCZ eine geringere Spitzenleistung aufweist und daher mit
einer besseren Effizienz bei gleicher Last auftrumpfen kann.
Bei der aktiven Phasenkorrektur leistet der
Silencer recht gute Arbeit, obwohl sie noch etwas besser sein könnte. So liegt
der cos Phi im Leerlauf nur bei 0,87 und erreicht im StandBy lediglich einen
Wert von 0.23. Dadurch fällt die Blindleistung entsprechend höher aus. Wenn
man aber nur auf die Effektivleistung abstellt, die für uns ja relevant ist, so
sind die Werte als ziemlich gut zu bezeichnen.
Auch die übrigen Messergebnisse sprechen
für sich. Das Netzteil leistet sich sowohl mit unserem primärem, als auch
sekundärem Testsystem keine Schwächen. Die Spannungen schwanken nur minimal,
so daß uns das Netzteil sowohl mit dem Athlon 64, als auch dem alten Athlon XP
Testsystem, keine Probleme bereitete.
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