HP Pavilion dm3-1010eg Notebook im Test (3/12)
Haptik und Umgang
Eine Schlüsseleigenschaft von Notebooks ist die Bedienbarkeit.
Dazu zählen natürlich die Tastatur und das Touchpad, aber
auch andere Dinge, auf die wir gleich zu sprechen kommen. Zunächst
aber widmen wir uns den Eingabegeräten.
Bei der Tastatur ist Hewlett-Packard ein kleines Meisterstück
gelungen. Oft sind die schönsten Tastaturen in Wahrheit die
Grausamsten zum Schreiben. Nicht so beim dm3. Die Tastatur hat einen
guten Anschlag und gibt gutes Feedback. Die Tasten sind
leichtgängig, schon ein kleiner Druck genügt, um etwas zu
bewirken. Dennoch ist der Widerstand groß genug, um die Finger
auch auf den Tasten zu parken, also ruhen zu lassen, ohne dass dabei
ungewollte Buchstaben Einzug ins Textdokument halten. Ist der
Anfangswiderstand erst einmal Überwunden, "flutscht"
die Taste geradezu weiter nach unten und vermittelt dem Schreibenden so
eine unverkennbare Rückmeldung.
Das Touchpad hingegen ist gewöhnungsbedürftig, aus
zweierlei Gründen. Zum einen ist es hier die Haptik, die ungewohnt
ist. Durch die metallene Oberfläche erzeugt das natürliche
Fingerfett einen kleinen Gleitwiderstand. Im Vergleich zu
herkömmlichen Touchpads ist die Arbeit mit dem des HP dm3 dadurch
"anstrengender". Dies verstärkt sich dadurch, dass das
Tochpad auch nicht so präzise reagiert. Für den mobilen
Einsatz ist das ganz sicher ausreichend und nicht sonderlich
störend. Am eigenen Schreibtisch empfiehlt sich jedoch durchaus
der Anschluss einer Maus.
Der zweite Grund ist ein Feature. Das Touchpad unterstützt
Multitouch Gesten, also den Einsatz von zwei Fingern, um bestimmte
Funktionen auszulösen. Beispielsweise das Zoomen oder das Drehen
von Bildschirminhalten. Im Grunde ist das sehr praktisch, bedarf aber
natürlich auch einer Gewöhnung, um nicht durch
versehentliches Absetzen eines zweiten Fingers auf dem Touchpad
plötzlich Ungewolltes auszulösen. Wer damit gar nicht zurecht
kommt, kann die Multitouch Funktion selbstverständlich auch
deaktivieren.
Ganz Wesentlich und ein großer Pluspunkt für das dm3 ist
die An- und Abschaltbarkeit des Touchpads per Knopfdruck. Vielschreiber
können also direkt auf der sehr guten Tastatur loslegen, ohne
versehentlich mit dem Touchpad im Text zu verrutschen. Bedingt dadurch
kann das Touchpad, weil es nicht höher oder tiefer liegt, auch als
Handballenauflage beim Schreiben dienen, wodurch
Vermeidungsverrenkungen überflüssig werden.
Aber es gibt Weiteres, was im Umgang mit dem HP dm3-1010eg
Erwähnung finden muss. So sind die F-Tasten am oberen Rand der
Tastatur nur durch die Funktion-Taste (fn) nutzbar. Andernfalls steuert
der Anwender Gerätefunktionen wie Lautstärke,
Displayhelligkeit, Medienplayer, Standby, Videoausgang oder
Gerätesperrung über diese Tasten.
Gewöhnungsbedürftig dürfte für viele Anwender
auch die Anordnung des Cursor-Blocks, gemeinhin als
"Pfeiltasten" bezeichnet, sein. Und darüber hinaus,
dass dieser mittels Funktions-Taste auch für die Tasten "Pos
1", "Ende" sowie den Bildlauf zuständig ist. So
wird aus dem beliebten Tastenkürzel Strg + Ende um an das Ende
eines Textes zu springen nicht nur die Kombination Strg + fn + Ende,
sondern auch die gewohnte Platzierung ist anders.
Auch im generellen Umgang mit dem HP dm3 ergeben sich Unterschiede
zu den meisten anderen Notebooks. Das Display hat keine Verriegelung
sondern wird einfach auf- und zugeklappt. Natürlich gilt es zum
Aufklappen einen Widerstand zu überwinden, so dass sich das
Display beim Transport nicht versehentlich von selbst öffnet. Ganz
auszuschließen ist jedoch nicht, dass das passieren könnte;
deshalb muss man das Gerät zwar nicht wie ein rohes Ei behandeln,
auf einen umsichtigen Transport sollte aber geachtet werden.