Test : Corsair Vengeance RGB 3000 MHz DDR4-RAM mit RGB Beleuchtung und Präzisions-Lichtleiste (7/7)
Fazit
Konnten schon die
Vengeance LED von Corsair
durch ihre besondere Optik überzeugen, so setzen die neuen
Vengeance RGB dem Ganzen natürlich die Krone auf. Nun darf
man sich auch noch die Farbe beliebig konfigurieren, mehr
Effekte einstellen und das wenn man will, jeden Tag aufs
neue. Die Beschränkungen, die man durch die Farbwahl bei den
Vengeance LED hatte sind damit Geschichte und allen, die
sich nicht auf eine Farbe in der Beleuchtung festlegen
wollen, oder auf Abwechslung stehen, steht nun das
RGB-Paradies offen.
Wie schon bei den einfarbigen Versionen besitzen die Module
eine
gleichmäßige präzisionsgefertigten Lichtleiste, die einen
schönen durchgehenden Lichtstreifen in hoher Helligkeit in
nahezu jeder beliebigen Farbe produziert. Jedes Modul kann
unabhängig oder in Gruppen voneinander konfiguriert werden
und so in andere Farben und Effekte leuchten. Die Corsair-Link-Software
wurde gegenüber unserem letzten Test deutlich erweitert und
verrichtet nun erheblich zuverlässiger ihren Dienst. Damit
lassen sich endlos viele Konfigurationen erzeugen die zum
absoluten Beleuchtungshighlight eines jeden PCs werden.
Natürlich achten wir beim RAM nicht nur die Optik. Was
nützen die schönsten Module wenn die Leistung nicht stimmt.
Die Vengeance RGB mit 3000 MHz liegen dabei vom Takt etwas
unterhalb der von uns bereits getesteten Vengeance LED mit
3200 MHz. Beim Overclocking schienen uns die Module daher
etwas schlechter abzuschneiden, was aufgrund der geringeren
Spezifikation aber nicht verwundert.
Wie ihre einfarbigen Kollegen erreichten auch diese Module
2133 MHZ bei CL10 Timings etwas besser als im XMP
gespeichert. Beim Overlocking zeigt sich, dass Corsair die
Module bereits extrem gut austariert hat. Bewegt man sich
über die Spezifikation von 3000 MHz, so muss man die Timings
massiv herunterschrauben um einen stabilen Betrieb zu
erreichen. Bis 3200 MHz bekommt man die Module noch gut zum
Laufen, darüber wird es selbst mit Spannungserhöhung
schwierig.
Die Module bieten ein hervorragendes Maß an Kompatibilität
und ein nahezu optimales XMP-Profil und die für 3000 MHz
übliche Performance. Die Overclocking-Eigenschaften gelangen
etwas hin den Hintergrund, was wir angesichts der tollen
Optik allerdings weniger schlimm finden. Wer wirklich auf
der Jagd nach Rekorden heftig übertakten will, dem wird die
Optik eher zweitrangig sein.
Schön anzusehen sind sie die Corsair Vengeance RGB auf jeden
Fall. Was sich mit dem Update der neuen Corsair Link
Software und den RGB-Modulen alles an Effekten präsentieren
lässt, wird jeden Optik-Freak und Casemodder in Entzücken
versetzen. Dabei gefällt uns vor allem, dass man die Module
in Gruppen zusammen fassen kann und zusätzlich in diesen
Gruppen eine Effekt-Verzögerung einstellen kann. So kann man
die Module zum Beispiel wie eine Landebahn auf die CPU "zublinken"
lassen oder andere tolle Effekte zaubern. Besonders in
Kombination mit dem X99 und acht Modulen dürfte das geradezu
fantastisch aussehen.
Wie nicht anders zu erwarten liegt auch der Preis dieser
RGB-LED-Module etwas höher. Das von uns getestete 32 GB Kit
mit 3000 MHz liegt bei einer UVP von 339,99 Euro. Die 16 GB
Version liegt bei 169,99 Euro. Aber was wollen wir meckern,
ein Farb-TV war halt auch immer teurer als die schwarz-weiße
Version.
Insgesamt überzeugen die Corsair Vengeance RGB natürlich in
erster Linie durch ihre Optik und die gut funktionierende
Software. Wer eine solche RGB-Optik nicht wünscht, kann sich
bei den
Vengeance LED in der einfarbigen LED-Version umsehen.
Alternativen ganz ohne LEDs gibt es bei
Corsair
sowieso in endlos vielen Varianten.
Vorteile:
- Tolles Design und gut inszenierte RGB-Beleuchtung
- Software arbeitet jetzt zuverlässig und ist einfach zu bedienen
- Viele verschiedene Beleuchtungsmodi und Effekte
- Einzel und Gruppensteuerung der Module
- Gute Verarbeitung des Headspreaders
- Beleuchtungsprofil bleibt nach Neustart erhalten
- Extrem umfangreiches XMP-Profil / hohe Kompatibilität
Nachteile:
- Kein hohes OC-Potential
- Software kann bisher nur komplette Profile speichern
(aber
keine einzelnen Farben oder Farbsets)