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Innovatek HDM Festplattenkühlung
Der Trockenschwimmer
Das erste was bei der Innovatek-Ausführung auffällt, ist der Preis. Denn sie ist mit Abstand das teuerste Produkt im Testfeld. Wobei nicht klar ersichtlich ist, worauf sich dieser Preis stützt. Die Front, der Boden und die Rückseite sind hier nämlich aus gewöhnlichem Kunststoff gefertigt. Das Innenleben sieht etwas besser aus, aber leider nicht sehr viel besser.
Es findet sich ein Alu-Rahmen, indem man eine reguläre 3,5 Zoll Festplatte verbauen kann. Sie wird mittels vier beiliegenden Schrauben von unten an den Rahmen befestigt. Der Rahmen samt Festplatte ist in ein 5,25 Zoll Gehäuse verbaut. Wie schon erwähnt, besteht dieses zum Teil aus Kunststoff und zum anderen Teil aus Aluminium. Verbunden ist der Rahmen mit dem umliegenden Gehäuse über vier Gummi-Beine, wodurch die Festplatten vom PC-Gehäuse entkoppelt ist.
Dämmmaterialien, wie Gummi-Folien, Schaumgummi- oder Moosgummi-Matten finden sich hier keine. Lediglich das Aluminium und der Kunststoff, sollen den Lärm zurückhalten. Auf dem ersten Blick ist dies daher kein allzu überzeugendes Konzept. Auch die Testmessung ergibt zwar eine Lärmreduzierung, allerdings keine allzu große. Subjektiv wirkt die Reduzierung sogar sehr gering.
Die Besonderheit der Innovatek HDM Festplattenkühlung liegt scheinbar wo anders begraben. Im
Festplatten-Aluminium-Rahmen finden sich nämlich zwei Röhren, links und rechts neben der Festplatte. In diesen Röhren lassen sich
WaKü-Schläuche von 12mm Durchmesser durchführen oder mit passenden Verbindungsstücken auch direkt anschließen. Doch passende Adapter
werden nicht mitgeliefert und auch die nötigen Öffnungen für die Zu- und Ableitung hat Innovatek nicht
im Kunststoff ausgespart. So muss man beim Einsatz einer WaKü zwangsläufig ein oder zwei Teile des umliegenden Gehäuses weglassen, um
sich die notwendigen Zu- und Abläufe zu realisieren. So beschleicht uns die Vermutung, dass Innovatek die WaKü-Option womöglich garnicht
für den praktischen Gebrauch vorgesehen hat. Und tatsächlich. Nachdem wir auf die Seite des Herstellers surfen, stellen wir fest, dass
es noch eine teurere Ausführung der HDM-Box gibt, die dann allerdings über die passenden Adapter und den notwendigen Aussparungen
im Kunststoff verfügt.
Abgesehen von diesen Defiziten, bietet die Innovatek HDM Festplattenkühlung bedauerlicherweise
auch keine separate Erdung. Weshalb mögliche Überspannungen der entkoppelten Festplatte nicht über das Computer-Gehäuse sondern
ausschließlich über die Masse-Leitung abgeführt werden. Das wiederum gefährdet allerdings andere Hardware-Komponenten, welche die
selbe Masse-Leitung nutzen. Deshalb sei Anwendern der Innovatek Ausführung angeraten, sich selbst um eine ergänzende Erdung zu
bemühen.
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