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Microsoft IntelliMouse mit IntelliEye

Hardware/Sonstiges

Die neue Maus hlineb.gif (44 Byte)

Eigentlich passt eine Maus ja nicht ins Bild von TweakPC, hat sie doch nichts mit höherer Performance oder ähnlichen Dingen zu tun. Bei der Microsoft IntelliEye Maus möchten wir aber eine Ausnahme machen. Nicht, das der Rechner dadurch schneller läuft, aber die Maus ist einfach eine Erwähnung und einen Test wert, denn sie ist etwas ganz besonderes. Und vor allem Maus ist nicht gleich Maus!

Unser Dank geht dabei an die PR Agentur Text 100, welche uns freundlicherweise eins der guten Stücke zukommen ließ.

Eine Maus - na und? hlineb.gif (44 Byte)

Auf den ersten Blick sieht die IntelliMouse mit IntelliEye genauso aus wie eine normale IntelliMouse, sie ist also in ergonomischer Microsoft-Form gehalten, die wohl nahezu jeder kennen wird. Diese ist zwar nur für Rechtshänder ausgelegt (was die meisten von uns sein dürften), liegt aber dementsprechend gut in der Hand. Das Manko, welches fast alle Mäuse haben, nämlich unserer Meinung nach etwas zu klein zu sein hat die Maus aus Redmond leider auch. Bei großen Händen geht der Nager leicht etwas unter.

Ansonsten fällt beim Auspacken der Maus sofort der USB -> PS/2 Adapter auf. Die Maus gibt es also nur als USB Variante. Das stört nicht weiter, da eben jener Adapter beiliegt. Den Adapter steckt man in den PS/2-Anschluss und in den USB-Slot des Adapters steckt man die Maus. Fertig ist die PS/2 Maus. Tolle Sache, nur den Seriellen Standardanschluß gibt es nicht mehr.

Hat man die Maus angeschlossen und nimmt sie zum ersten Mal in die Hand fällt sofort der zweite Vorteil auf: Sie ist verdammt leicht. Klar, denn die schwere Kugel gibt es nicht mehr.

Etwas Historie hlineb.gif (44 Byte)

Die normale Maus gibt es seit 1968, kaum zu glauben aber das ist wahr. Seitdem hat sich die Maus zwar stark verändert, vor allem was die ergonomische Form und das verwendete Material betrifft. Was sich nicht geändert hat ist die Funktionsweise. Seit über dreißig Jahren steckt also in jeder Maus die gummibeschichtete Kugel, die mehr oder weniger gut an der Unterlage haftet und dabei den Staub einsammelt.

Das Prinzip dieser Mauskugel gab schon lange Ansatz zur Kritik. Vor nicht allzu langer Zeit gab es optische Mäuse, die auf einem speziellem Mauspad betrieben werden mussten. Diese erfassten den "Untergrund" (das Mauspad) anhand von bestimmten Rastern. Das funktionierte zwar recht gut, allerdings waren die Mäuse sehr teuer und die Pads superwichtig. War das Pad verschlissen, konnte man auch die Maus wegwerfen. Die Kugel ist wie gesagt ein echter Staub- und Schmutzfänger, sammelt alles auf, was sich so auf dem Mauspad befindet (Raucher können ein Lied davon singen) und leitet quasi prompt an die Abtastrollen im Inneren weiter. Was dadurch passiert, kennen wir alle: Der Mauszeiger hakt und springt, eine Reinigung der Maus ist mal wieder nötig - und jetzt mal ganz ehrlich, das nervt. und warum wird eine Maus eigentlich immer dann richtig dreckig, wenn man es gerade besonders eilig  hat? Kein Witz, bei einem Kollegen hängt eine zerstörte Maus auf ein Brett genagelt an der Wand, darunter steht die Aufschrift "Vobis-Maus nach Wutanfall". So oder so ähnlich ist es bestimmt vielen Mäusen ergangen. Microsoft will nun Abhilfe schaffen und uns vom ewigen Leid und Kampf mit der Maus befreien. Hurra !

Das intelligente Auge hlineb.gif (44 Byte)

Das Prinzip der IntelliEye Maus ist so einfach wie genial. Eine Mini-Digitalkamera erfasst 1.500mal pro Sekunde den Untergrund. Sie "sieht" also, wenn sich die Maus bewegt hat und gibt die Bewegung dann an den Mauszeiger weiter. Das Ganze bringt, neben dem Vorteil das die Maus nicht verdreckt, weitere Vorteile mit sich.


So "sieht" die Maus die Schreibtischoberfläche.

1. Die Steuerung der Maus ist verdammt präzise, 1.500 Abtastungen pro Sekunde sind ja auch nicht gerade wenig.
2. Die Maus funktioniert eigentlich auf jedem Untergrund, sogar die eigene Hose kann verwendet werden. ;-)
3. Die Maus hat kaum bewegliche Teile, dürfte dementsprechend länger halten (Microsoft gibt übrigens 5 Jahre Garantie).

Auf Punkt 2 müssen wir noch etwas genauer eingehen, denn es gibt natürlich auch Ausnahmen. Spiegel oder andere stark reflektierende Flächen scheiden als Untergrund aus. Die Kamera muss ja einen Untergrund erkennen können, bei spiegelnden Flächen ist das nicht möglich. Wer also einen Glastisch als Schreibtisch nutzt, könnte Probleme bekommen. Natürlich aber auch nur, wenn er kein Mauspad einsetzt. Ein Blatt Papier, ein Buch oder was sich sonst so auf dem Schreibtisch befindet, kann aber als Pad herhalten.

Das die Maus ohne Pad funktioniert, klingt nicht besonders spektakulär, oder? Wer aber eine Zeitlang ohne Mauspad arbeiten konnte, der möchte diesen Vorteil so schnell nicht wieder missen.

Den dritten Punkt macht ein Bildvergleich wahrscheinlich am besten deutlich:

       
Das linke Bild zeigt die beweglichen Einzelteile einer normalen Maus,
das Bild rechts die Teile der IntelliEye.

Der Prozessor hlineb.gif (44 Byte)

Die Kamera erfasst also 1.500 Bilder pro Sekunde. Aber irgendwer muss diese ja auch auswerten. Dazu werkelt in der IntelliEye Maus ein digitaler Signalprozessor. Dieser DSP wertet die eingehenden Bildserien aus und errechnet daraus die Bewegungsinformationen. Diese Technologie nennt sich "Image Correlation Processing" und benötigt eine Rechenleistung von 18 MIPS (Millionen Instruktionen Pro Sekunde). Eine normale Maus kommt auf 1,5 MIPS. Dank der neuen Technologie arbeitet also wirklich erheblich präziser.

Der Treiber

Der Intellipoint Treiber liegt der Maus in der brandneuen Version 3.0 bei. Diesen sollte man übrigens sorgfältig aufheben, denn im Netz findet sich lediglich ein Update. Die neue Version unterscheidet sich hauptsächlich in der Handhabung und im Design, alles ist leichter und anschaulicher geworden.

Die Installation ist kinderleicht. Kurz nach dem Start des Setup-Programms fragt diesen nach der verwendeten Hardware. Da diese auch abgebildet sind, dürfte sich wohl niemand vertun. ;-)

Danach geht eigentlich alles automatisch, leider auch die Registrierung. Zwangsregistrierung müsste man eigentlich sagen, denn das Setup fragt nicht, ob man die Software registrieren möchte, sie versucht es einfach. Es wird lediglich gefragt, ob man die Informationen, die das Setup-Programm über den Rechner gefunden hat (Prozessor, installierte Hardware, Betriebssystem etc.) übertragen will.

Dann verbindet sich das Programm mit der Registrungswebseite von Microsoft. Nichts gegen Softwareregistrierung, beugt es doch der Piraterie zumindest etwas vor. Aber hey, wir reden hier von einem Maustreiber! Wir meinen, Microsoft schießt hier mit Kanonen auf Spatzen.

Vielleicht überdenkt das ja noch mal jemand.

Wie dem auch sei. Richtet man den Rechner so ein, das er keine Verbindung zum Internet automatisch herstellt, so bricht das Programm den Verbindungsversuch nach einer knappen Minute ab. Nur ein Infofenster informiert darüber, das man sich bitte registrieren lassen soll:

Der Treiber erlaubt es, die Maus seinen Wünschen entsprechend zu konfigurieren. So lassen sich Zeigergeschwindigkeit und -beschleunigung, die Ausrichtung und die Radgeschwindigkeit einstellen. Natürlich kann man auch den Mauszeiger selbst auswählen. Zusätzlich gibt es noch einige - mehr oder minder nützliche - Dinge. So kann man die Standardschaltflächen direkt anspringen lassen oder ihnen magnetische Eigenschaften zusprechen, der Mauszeiger wird über den Schaltflächen dann langsamer. Sollte jemand seinen Mauszeiger nicht mehr wiederfinden, der kann mittels einer Tastenkombination eine Art optisches Echo-Lot auf den Zeiger loslassen. Wer es ganz abgefahren mag, der kann den Streckenzähler aktivieren und die zurückgelegte Strecke des Mauszeigers messen lassen. Wie gesagt, er kann viele - mehr oder minder nützliche - Dinge.

Das Auge in der Praxis - unser Fazit

Um es knapp und klar zu sagen: Die Versprechungen von Microsoft wurden allesamt eingehalten. Die Maus funktioniert tadellos und liegt gut in der Hand (etwas größer könnte sie sein, aber es gibt ja noch die IntelliMouse Explorer, die etwas mehr Auflagefläche bietet). Da die Maus leichter ist als herkömmliche Mäuse, lässt sie sich auch leichter steuern. Die Präzision der Maus ist ebenfalls beeindruckend - gerade die Gamer werden sich darüber freuen. und Staub macht der Maus jetzt auch nicht mehr viel aus. Keine beweglichen Teile, kein Verschleiß , kein Reinigen. Die Microsoft IntelliMouse ist eine echte Innovation.

Alles in allem also eine gelungene Vorstellung, wir möchten die neue Maus jedenfalls nicht mehr missen. Wer auf der Suche nach einer richtig guten Maus ist und wer die 89,- DM nicht als zuviel empfindet, eine vernüftige "Kugelmaus" liegt  ja auch schon bei 40 DM und darüber, für den ist die neue Microsoft Maus goldrichtig.

 

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