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Linksys Wireless LAN

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LANs, mit und ohne Kabel

Computernetzwerke einmal genauer betrachtet

Ein LocalAereaNetwork, oder kurz LAN, ist heutzutage selbst bei Privatanwendern nichts besonderes mehr. Aufgrund des Preis/Leistungsverhältnisses dürften die meisten Netzwerke mit herkömmlichen Netzwerkkabeln aufgebaut sein. Solange dabei keine unüberwindbaren Hürden wie beispielsweise eine Vernetzung über mehrere Etagen hinweg auftreten, gibt es auch keinen Grund die übliche Praxis zu ändern. 

Der Spaß mit den Netzwerkkabeln endet jedoch recht schnell, wenn im Garten ein cooler Cocktail das Surfen mit dem Notebook versüßen soll. Um diese ganz und gar uncoole Situation die das Kabel dabei verursacht zu meistern, bleibt letztendlich nur eine Möglichkeit: Das Notebook per Funk anzusprechen. Eine solche Lösung stellen dabei die Wireless LANs dar.

Netzwerkarchitekturen


Wie immer, gibt es auch in einem Netzwerk diverse Möglichkeiten die Computer miteinander zu verbinden. Eine sehr einfache Möglichkeit ist dabei die Direktverbindung zweier PCs mittels eines Cross-Over Kabels und zwei PCI-Netzwerkkarten. Eine solche Konfiguration wird als Peer-to-Peer-Netzwerk bezeichnet. Zwei weitere, mittlerweile aber etwas aus der Mode gekommenen Netzwerktopologien sind die Bus- und die Ringtopologien, auf die wir hier aber nicht näher eingehen werden.

Heutzutage sind dagegen Stern-Topologien gang und gäbe. An einem zentralen Knotenpunkt, dem Hub/Switch, finden alle anderen PCs, Drucker oder Server ihren Anschluss zum Netzwerk.

Ein Wireless LAN basiert auf den genormten 802.11b Standard. Ursprünglich wurde 1997 vom, "Institute of electrical and electronic engineers", kurz IEEE der IEEE802.11 Standard festgelegt. Hier werden Übertragungsraten von bis zu 2MBit/s etabliert. Es stellte sich jedoch recht schnell heraus, dass dies für den Markt zu wenig ist, es wurden später zwei weitere Standards nachgereicht: Der 802.11a verschiebt das Frequenzband von 2,4 GHz auf 5 GHz, letzteres ist in den USA kostenlos und lizenzfrei zu nutzen. In Europa allerdings nicht, zudem können ältere Netzwerke nicht ohne weiteres eingebunden werden. Diese beiden Probleme bringt der IEEE802.11b Standard nicht mit, dieser nutzt weiterhin das 2,4 GHz-Band und ist abwärtskompatibel zum ursprünglichen Norm 802.11 und gestattet Übertragungsraten von bis zu 11 MBit/s. Das Frequenzband bei 2,4 GHz ist in Deutschland, wie in den meisten Ländern auch, kostenlos und ohne Anmeldung zu nutzbar.  

Zwei oder mehrere Computer mit je einer Funknetzwerkkarte können eine Ad-hoc Verbindung eingehen. Als Maximum sollten hier jedoch zehn Computer stehen, mit jedem weiteren Computer steigt der Verwaltungsaufwand des Netzwerkes. Im Falle einer Ad-hoc Verbindung kommunizieren die einzelnen Computer direkt miteinander, ganz analog zu einem Peer-to-peer Netzwerk. Demgegenüber steht der Infrastruktur-Modus. Hier wird ein Access Point als "Knotenpunkt" genutzt, ganz analog zu einer Sterntopologie mit einem Hub oder Switch. Beide Modi sind vom IEEE genormt, daher sollten alle WLAN die auf diesem Standard aufsetzen untereinander kompatibel sein.

Kabelgebundene Netzwerke haben jedoch drei große Vorteile: Sie sind schneller, sie sind weniger störanfällig und sie sind preisgünstiger - letzteres aber nur, wenn die Netzwerkkabel einfach zu verlegen sind. Daher bietet es sich an, alle Computer mit einem Netzwerkkabel zu versorgen, bei denen das problemlos möglich ist. Lediglich mobile Geräte bzw. Geräte zu denen kein Kabel gelegt werden kann, sollten mit einer Funknetzwerkkomponente ausgestattet werden. Die Verbindung zwischen Kabelnetzwerk und Funknetzwerk kann durch den Access Point ermöglicht werden.

Alles hat vor und Nachteile, davon sind auch Wireless LANs nicht verschont. Ein Wireless LAN ist deutlich flexibler, wenn es um die räumliche Positionierung der PCs geht. Die Nutzbandbreite hängt dagegen vom Abstand der Computer sowie von Störquellen ab. Weiterhin gibt es noch ein Manko der Wireless LANs: Die Sicherheit! Ein Blick auf sourceforge.net bringt das Programm AirSnort hervor, mit dem es ganz prima möglich ist, das Sicherheitsprotokoll WEP zu überwinden. 

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