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Supersilent CPU-Kühlerhlineb.gif (44 Byte)

Was nützt das leiseste Gehäuse, wenn der eingesetzte CPU-Lüfter wie ein Staubsauger klingt? Natürlich hat A Conto auch CPU-Kühler im Programm. Wir haben den Celeron-Kühler getestet. Der Kühlkörper hat 20 Kühlrippen, 6 davon lang und 14 kurz (die kürzeren unter dem Lüfter). Der 5cm-Lüfter ist mit 7 Fächern ausgestattet. Als Anschlußmöglichkeiten stehen der "normale" Festplattenstromanschluß (für den Anschluß an das Netzteil) oder der 3-Pin-Anschluß (für den Anschluß auf dem Mainboard) zur Verfügung.

Der Kühler arbeitet mit nur 5 Volt. Der mitgeliefert Adapter reduziert die 12 Volt des Netzteils (bzw. des Mainboards). Bei 5V dreht der Lüfter gerade mal mit 2.500 U/min, erreicht damit aber eine Kühlleistung wie ein normaler Standardkühler. Standardkühler drehen allerdings mit knapp 5.000 U/min. Allein daran läßt sich erkennen, wie leise der Supersilent ist - er ist im geschlossenem (und gedämmten) Gehäuse nicht mehr zu hören!

Unser auf 463MHz übertakteter Celeron 300a bereitete dem NoiseControl Supersilent keine Probleme. Lediglich als wir den Rechner neben der Heizung positionierten und diese auf Stufe 4 (von 5) einstellten, stürzte der Rechner ab. Allerdings sind das auch extreme Bedingungen.

Mit einem kleinen Trick kann man aber auch dann noch mit dem Supersilent arbeiten:

Läßt man den Adapter weg und schließt den Kühler direkt auf dem Mainboard an (mit 12 Volt), dann schafft er auch unter den Extrembedingungen den Celeron kühl genug zu halten. Allerdings dreht das gute Ding dann auch mit knapp 6.000 U/min, der Geräuschvorteil ist damit fast zum Teufel - der Supersilent gehört aber selbst dann noch zu den leiseren Lüftern.

Wer die Kühlleistung nur etwas erhöhen will und technisch nicht ganz unbedarft ist, dem steht noch eine Möglichkeit offen.

Wenn man den Adapterstecker nämlich so umkabelt, daß man die Lüftermasseleitung an den 5V-Draht bringt (rot), und die +-Seite des Lüfters auf die gelbe 12V Leitung, dann läuft der Lüfter mit der Differenzspannung von knapp 7V. Das bringt etwa 15% mehr Kühlung, aber kaum mehr Lärm. Allerdings kann es dann bei manchen Mainboards durch die Phasenverschiebung des Lüfters Probleme mit der Auswertung des Tachosignals geben.

Das mit dem Tachosignal ist übrigens sowieso eine Sache für sich. Manche Boards "rechnen" nicht mit einem derart langsam laufenden Lüfter und geben Fehlalarme aus. Hierbei gibt es leider keine andere Möglichkeit als die Überwachung auszuschalten.

Das Netzteil

Papst LüfterDas Netzteil von A Conto, welches wir hier testen, basiert auf dem Fortron FSP300-60GT - ein an sich schon sehr gutes Netzteil. Das Fortron ist ein wirklicher Netzteil Bolide! Das 300 Watt Gerät liefert bis zu 30 Ampere auf der +5 Volt-Leitung, auf der - 12 Volt-Leitung sind 1 Ampere entnehmbar, beides deutlich überdurchschnittliche Werte. Bei diesen Angaben sollte man daran denken, das Netzteile mit 230 Watt schon in Towern gewerkelt haben, als darin noch ein Pentium 75 oder gar ein 486 seinen Dienst tat. Ein aktueller PC ist da schon ein anderes Kaliber, auch bei der Leistungsaufnahme. Hat doch so mancher gleich mehere Lüfter, CD-ROMs und Festplatten eigenbaut.Ganz zu schweigen von den neuen Grafikkarten. All das will mit Strom versorgt werden, und zwar ordentlich, sauber und vor allem laststabil und ohne Schwankungen. Ein 300 Watt Netzteil ist heutzutage in einem gut ausgestatteten PC deshalb nicht überproportioniert.

Auch die "Ausstattung", wenn man das beim Netzteil mal so nennen kann, ist überdurchschnittllich: Bei 49cm Kabellänge (des ATX Stromanschlusses) kann der Stromanschluß auf dem Mainboard wirklich nahezu überall sitzen. Auch die übrigen Stromleitungen (zur Festplatte, Floppy etc.) kann sich mit 65cm mehr als sehen lassen. Sechs große und zwei kleine Stecker dürften auch bei vollgestopften Towern noch reichen.

A Conto natürlich nochmal Hand angelegt, was die Lüfter und Thermoregelung angeht. Die standardmäßige Themperatur-Regelung wurde durch die von A Conto ersetzt und die neue arbeitet wirklich sehr zuverlässig. Man muß allerdings schon genau hinhören, wenn man mitbekommen will, daß die Lüfter langsamer laufen. A Conto hat nämlich auch den Standardkühler nicht im Netzteil belassen. Dafür werkeln nun zwei superleise Papstlüfter in, beziehungsweise am Netzteil. Ein Lüfter ist genau dort plaziert, wo halt immer ein Lüfter im Netzteil ist: Innen an der zur Rückwand des Towers liegenden Seite. Der zweite Papst-Lüfter ist mit Bitumenstreifen akkustisch vom Netzteilgehäuse entkoppelt und verrichtet seinen Dienst unter dem Netzteil. Beide Lüfter arbeiten entgegen der ATX-Spezifikation. Der untere saugt also Luft an und der hintere befördert sie nach außen. Dieses Prinzip kann die Temperatur im gehäuse um bis zu 10° C niedriger halten als die umgekehrte Lösung nach ATX Spezifikation!

Fortron Dual PapstDa nun zwei Lüfter im Einsatz sind, läßt sich die Umdrehungszahl reduzieren. Mit gerade mal 2.000 U/min drehen die sowieso laufleisen Papst Modelle. Zu hören ist das Netzteil deshalb kaum. Unser normales 230 Watt Modell ist da merkbar lauter! Hält man eine Hand hinten an das Netzteil, so spürt man den warmen Luftzug und wundert sich, wie dieses leise Netzteil soviel Luft bewegen kann. Wer mag, der kann das Netzteil auch mit nur einem Lüfter bestellen, oder mit zwei etwas schneller drehenden Modellen - wir halten aber weder das eine noch das andere für sinnvoll. Das Netzteil ist so wie es ist leise und leistungsstark - in jeder Beziehung. Wir haben trotzdem mal einen Lüfter abgeklemmt. Das Laufgeräusch wurde zwar minimal leiser, die transportierte Luft nahm aber stark ab.

Soll-Spannung Ist-Spanung
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+ 3,3 Volt 3,29 Volt
+ 12 Volt 12,16 Volt
- 12 Volt

12,28 Volt

+ 5 Volt 5,13 Volt
- 5 Volt 5,14 Volt

Die Inneren Werte: Im elektronischen Bereich dreht sich hierbei vieles um Abweichungen, weshalb wir hier mal die Werte unseres Testmodells angeben. Das Ergebnis ist wirklich sehr gut, ein besseres Netzteil haben wir noch nicht gesehen:

Einziger Wermutstropfen an diesem tollen Netzteil - wie so oft bei hervorragenden Komponenten - ist der Preis. Mit 270,- DM zählt das A Conto Modell absolut nicht zu den Billigangeboten, was es ja nunmal auch nicht ist! Legt man aber die 85,- DM zugrunde, die das Fortron im Originalzustand kostet, rechnet die aufwendigere Kühlung und natürlich die zwei geregelten Papst-Lüfter hinzu, so geht der Preis schon in Ordnung. Die Ohren und der Rechner jedenfalls werden es einem danken. Wer sich einen Tower bei A Conto kauft, der kann das Standardnetztel auch direkt gegen eines der besseren Modelle austauschen lassen. Der Preis des normalen Netzteils wird dabei natürlich angerechnet. So kommt man wahrscheinlich am günstigsten an eines dieser "Monster".

Hier nochmal alle Netzteile auf einen Blick:gruppe.jpg (56038 Byte)

Lange Rede - kurzer Sinn

Sicherlich ist das komplette NoiseControl-System nicht ganz billig. Der ATX-Big-Tower schlägt zum Beispiel mit 336,90 DM zu Buche. Innerhalb Deutschlands liefert A Conto übrigens frei Haus (ab 100,- DM, ansonsten 14,- DM Versand). Bei Preisvergleichen mit anderen Towern sollte man das mit einbeziehen.

Allerdings erhält man für sein Geld auch einen qualitativ hochwertigen Tower und ein verdammt leises System. Wer schon einen Tower hat, für den dürfte der Maßmattensatz für 85, DM sehr interessant sein. Dieser Satz beinhaltet auch die CD-Dämmung, die alleine schon 30,- DM kosten würde. Der Effekt ist wirklich enorm, wir hatten mit diesem Erfolg eigentlich nicht gerechnet. Der Dämmsatz ist also ein echter Tip!

Das Netzteil ist wirklich verdammt gut, verdammt stark und trotzdem verdammt leise. Die Abweichungen der Spannungen sind die niedrigsten, die wir bisher gesehen haben. Wer ein wirklich gutes Netzteil sucht und seine Nerven und Ohren schonen möchte, der sollte zugreifen. Dieses Monster wird wohl kaum jemand so schnell an seine Leistungsgrenze bringen.

Unser Test-Rechner steht übrigens im Wohnzimmer und stört dank A Conto niemanden mehr beim Fernsehen - was ja nun alles sagt, oder?

Wann wird es von NoiseControl wohl Tastaturen geben? ;-)

 

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