OCZ ARC 100 SSD im Test (10/10)
Fazit
Die neue ARC 100 von OCZ bietet mit den 19-nm-NAND-Flashshpeicher und dem
Barefoot-3-Controller eine bewährte Kombination, die wir auch schon bei der
Vertex 460 von OCZ sehen konnten. Technisch
gibt es hier also nichts wirklich gravierend Neues zu sehen, also auch keine
wirklichen Überraschungen.
Die ARC 100 stellt hauptsächlich eine Erweiterung des Produktangebots und
die neue Einsteigerklasse von OCZ dar. Damit will man sich besser gegen die
günstigen Konkurrenzmodelle aufstellen, denn bislang ist OCZ mit seinen
Produkten eher im Performance-Segment zu finden und im günstigen
Einsteiger-Segment quasi nicht vertreten.
Was die Performance angeht, konnten wir feststellen, dass sich die ARC 100
im Mittelfeld unseres SSD-Testfelds festsetzen kann. Die Performance
ist dabei durchaus gut, auch wenn sich die ARC 100 natürlich einigen Modellen
unterordnen muss. Die beiden anderen OCZ-SSDs, Vertex 460 und Vector 150,
bieten zwar bessere Benchmark-Werte, in der Praxis dürften die
Unterschiede, wenn überhaupt, aber nur bei sehr genauem hinsehen mit der
Stoppuhr
spürbar sein. Es sei denn man konzentriert sich auf spezielle Bereiche wie
zum Beispiel auf das Kopieren von Datenmassen, also auf Anwendungen die
einfach nur Datendurchsatz brauchen.
Da OCZ für die ARC 100
zudem insbesondere das Preis/Leistungsverhältnis hervorhebt ist dies auch
nicht weiter verwunderlich. Die ARC 100 will sich vor allem durch eine
stabile und konstante Performance und einen erschwinglichen Preis etablieren.
Zumindest was die stabile Performance angeht, konnten wir diese auch klar
bescheinigen.
Hier verhält sich die ARC 100 wie die anderen OCZ SSDs sehr gut, nur eben
auf einem etwas niedrigeren Performance-Level. Extreme Einbrüche in der
Leistung wie man sie von vielen anderen SSDs kennt, hat die ARC 100
nicht.
Genau dort dürfte auch der hauptsächliche Vorteil der ARC gegenüber den
Modellen der Konkurrenz liegen. Wer zum Beispiel Gameplay Videos capturen
will, und eine günstige SSD mit dauerhaft hoher Schreibrate braucht, ist mit
der ARC besser bedient als mit anderen SSDs.
Die
Verbrauchswerte von 0,6 Watt im Idle und 3,45 Watt im aktiven Zustand sind
angemessen. Die SSDs der ARC-100-Serie arbeiten dabei mit allen aktuellen
Windows, Linux und Mac-OSX-Systemen. Die Verarbeitung der SSD und des
Gehäuses ist dabei wie von OCZ gewohnt tadellos.
Wie alle SSD bietet auch die OCZ ARC 100 den für viele Käufer
entscheidenden Vorteil der extrem geringen Zugriffzeiten, weshalb sich SSDs
nicht mit handelsüblichen Magnetscheibenfestplatten mehr vergleichen lassen
und eine erheblich gesteigerte Performance in der Praxis liefern. Wer von
einer HDD auf SSD wechselt, der wird egal welche aktuelle SSD er nutzt, eine
erhebliche Performance Verbesserung erleben.
Mit der ARC 100 möchte OCZ genau diese Kunden ansprechen welche bislang
noch vor dem, im Vergleich zu Magnetscheibenfestplatten, hohen Preis einer
SSD zurückgeschreckt sind. Dass die ARC 100 in den Benchmarks im
Gesamtdurchschnitt eher im Mittelfeld liegt, spielt da eine untergeordnete
Rolle. Da zieht das Argument der dauerhaft guten Performance um sich von der
Masse abzuheben durchaus etwas mehr. Ein weiteres Argument das für die
Arc spricht sind die mit 3 Jahre Garantie mit dem neu eingeführten "Shield
Plus" Service, der den unkomplizierten Vorabaustausch einfach mittels
Seriennummer im Falle eines Problems garantiert.
Das bedeutendste Argument wird aber sicherlich der Preis sein, zu dem
sich derzeit aber noch keine konkrete
Aussage machen lässt. Der Hersteller hat zwar bereits angekündigt, dass das Modell
besonders günstig und auch erschwinglich sein wird (etwa 0,5 USD pro GB), wie viel das Modell
allerdings genau im Straßenpreis kosten wird, zeigt sich meist erst wenn sich
die Verfügbarkeit eingependelt hat.
Positiv:
- Gute Schreibperformance
- Gute dauerhafte Schreibleistung
- hochwertige Gehäuseverarbeitung
- 256 bit AES Verschlüsselung
- 3 Jahre Garantie
Negativ:
- In einigen Benchmarks etwas langsamer