Plextor M6E PCIe-SSD mit M.2-Slot im Test (10/10)
Fazit
Die Plextor M6e ist eine der ersten M.2 basierten SSDs auf dem Markt und kann
damit auch neue Marken in Sachen Performance setzen. Ohne auf Raid-Techniken mit
parallelen Betrieb von mehreren Controllern zu setzen schafft diese SSD einen
maximalen Durchsatz über über 700 MB/s und liegt damit fast 200 MB/s über den
üblichen SATA SSDs. Da die SSD direkt an den PCIe-Bus angebunden ist wird hier
zudem einiges an Overhead vermieden.
Das Ergebniss sind einige neue Bestwerte in der Performance in den
Benchmarks, die nur noch von Raid-SSDs wie zum Beispiel dem OCZ Revodrive
getopt werden. Insbesonder beim Maximaldurchsatz und den Leseoperationen ist
die Plextor SSD recht schnell unterwegs. Auch die Performance in den
Anwendungsbenchmarks PCMark 7 (~5600 Punkte) und PCMark 8 (~5000 Punkte)
kann sich sehen lassen. Besonders deutliche unterschiede zeigen sich hier
zum Beispiel im "starting applications" Benchmark.
Es gibt aber auch viele Positionen in denen sich die SSD nicht von
den gewöhnlichen SATA-Modellen absetzen kann. Dies wird vermutlich am ersten
Controller für den M.2 Slot liegen, der sicherlich noch einiges an
Optimierungspotential besitzt. Genaue Details zum Marvel-Controller auf der
SSD sind uns zwar nicht bekannt, aber es würde uns nicht wundern wenn der
Dual-Core-Controller intern noch nach dem alten SATA-Prinzip arbeitet und
nur eine neue Anbindung bekommen hat.
Besonders angenehm an der Plextor M6e ist die extrem einfache Handhabung,
da die SSD völlig ohne Treiber und ohne Setup auskommt. Einfach einstecken
und schon steht das Drive zur Verfügunng. Dafür muss man allersdings bei
diesem Modell einen PCIe Slot mit x2 Anbindung opfern.
Um so erfreulicher ist, dass Plextor auf den neuen M.2-Standard
setzt. Mit den kommenden Mainbords mit M.2-Slot wird der Einsatz der
Steckkarte damit hinfällig und die kleine SSD-Steckkarte kann einfach
platzsparend direkt auf das Mainboard gesteckt werden. Leider versieht
Plextor die SSD allerdings an der Montage stelle mit einem Garantiesiegel.
Beim demontieren der M.2 SSD von der Adapterplatine verfällt also die
Garantie
Die Plextor M6e ist eine recht interessante SSD, da sie eine der ersten
PCIe-SSDs für den neuen M.2 Slot ist und damit ein großer
Schritt nach vorne um die Beschränkungen des SATA-6-GB/s-Interface
aufzuheben. Dank der beiligenden Steckkarte kann die SSD so auch auf älteren
Mainboards ohne M.2-Slot eingesetzt werden. Derzeit beschränken sich die
Vorteile in der Performance allerdings auf einige speziellere Bereiche. Sobald möglich
werden wir die SSD auch noch einmal direkt in einem nativen M.2-Slot testen
und die Performance vergleichen.
In jedem Fall stellt die Plextor M6e endlich eine gute Alternative zu den
bisher bekannten PCIe-SSDs auf RAID-Basis dar, die eine gute Performance
liefert und dazu sehr unkompliziert zu handhaben ist. Wer also auf einfache
und nicht zu teure weise den alten SATA-Standard hinter sich lassen will,
hat jetzt endlich eine Möglichkeit dazu, die ihm gut 700 MB/s
Maximaldurchsatz verschafft.
Der Preis für das 256 GB Modell der SSD liegt derzeit etwa 229 Euro (z.b.
bei
Caseking) und ist damit doch etwas höher als von einer reinen high
Performance SATA-SSD.
Wer an einer Plextor M6e interessiert ist, hat aktuell auch ohne Geld
bei Caseking in einem
Plextor Gewinnspiel die Möglichkeit eine der SSDs zu gewinnen. Viel
Glück!
Positiv:
- hoher Maximaldurchsatz
- Hohe Leseperformance
- Sehr einfache Handhabung und Installation
- M.2 Kompatibel
Negativ:
- Derzeit noch hoher Preis
- Garantiesiegel über Montageschraube
Daher Betrieb eigentlich nur
mit Adapterplatine