TweakPC



Catalyst 10.2, 10.3 und Mobility 10.3 im Test (3/9)

Feinschliff für ATI Eyefinity

Im Laufe der Zeit hat AMD viel Lob und Anerkennung für Eyefinity geerntet, aber perfekt war ATI Eyefinity noch nicht. Bislang behandelt ATI Eyefinity Bildsschirme, die zu einer Eyefinity Gruppe zusammengefasst werden, im Prinzip wie einen großen Monitor. Dieser Umstand bringt einige Schwächen mit sich, die im Catalyst 10.3 ausgeräumt werden.

Eines dieser Probleme war bisher, dass dort wo zwischen den Displays mehrerer Bildschirme die Monitorrahmen waren, das Bild pro Display auch in seiner Darstellung tatsächlich endete. Unschöne Stufeneffekte bei Diagonalen waren dabei zu sehen, perspektivische Verzerrungen ebenfalls: Ein sich über mehrere Bildschrime erstreckender Kreis wurde in der Wahrnehmung des Betrachters beispielsweise zum Oval. Das im Catalyst 10.3 neue Feature, das diese Schwäche ausmerzt, nennt sich "Bezel Compensation" - zu Deutsch: "Rahmenkompensation".

Catalyst 10.3

Die hinter der Bezel Compensation stehende technische Lösung ist dabei so einfach wie effektiv. Bisher wurde die Auflösung zweier Monitore im ATI Eyefinity Verbund einfach zusammenaddiert. Aus zwei nebeneinander stehenden Monitoren mit einer Auflösung von je 1920x1200 wurde 3840x1200. Wird die Bezel Compensation aktiviert, so wird das Bild in der Grafikkarte intern nicht mehr mit 3840 Pixeln in der Breite berechnet, sondern mit 4000 Pixeln. Auf diese Weise stehen pro Monitor 30 Pixel hinter dem Monitorrahmen zum Ausgleich des Randes bereit - auch wenn man sie nicht tatsächlich sieht, weil sie nicht angezeigt werden, so erfüllen sie absolut ihren Zweck.

Ein weiteres Manko von ATI Eyefinity war bislang dort zu finden, wo weniger gespielt als gearbeitet wurde. ATI Eyefinity erlaubt bisher bei Monitoren im Verbund nur eine einzige Gruppierung der Bildschirme und kann einzelne Monitore in einer Gruppe nicht separat kalibrieren. Mit dem Catalyst 10.3 wird AMD auch diesen Anliegen gerecht. Einerseits können nun mehrere Monitore zu multiplen Gruppen zusammengefasst werden, eine wichtige Neuerung hinsichtlich der geplanten Eyefinity6 Edition Grafikkarten, die über sechs DisplayPort Anschlüsse dann auch sechs Monitore ansteuern können. Diese Gruppen können durch das Anlegen von Profilen dann auch unkompliziert umgeschaltet werden.

Catalyst 10.3Andererseits wird mit dem Catalyst 10.3 auch die Farben-Kalibrierung für einzelne Bildschrime speziell möglich, wenn sie einer ATI Eyefinity Gruppe zugeordnet sind. Von großem Nutzen ist das vor allem dann, wenn verschiedene Bildschirmmodelle in einer Eyefintiy Gruppe zusammenarbeiten sollen.

Last but not Least erfährt der Direct3D Treiber von AMD ein Update, um 3D-Stereoskopie zu ermöglichen. Dadurch werden Dritthersteller dazu in der Lage sein, für ihre Produkte eine 120 Hz Bildwiederholrate zu erzeugen; je 60 Hz für das rechte und linke Auge. Mangels Testmöglichkeit bleibt uns an dieser Stelle nur übrig zu glauben, was AMD verspricht. Immerhin zeigte das Unternehmen kürzlich auf der CES in Las Vegas ein funktionierendes Setup.

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.