TweakPC



Catalyst 10.2, 10.3 und Mobility 10.3 im Test (7/9)

Catalyst Mobility 10.3 - Fortsetzung

Auf dem Weg zu "Fusion" wird AMD noch viele Hürden nehmen müssen, meist wird darüber mit dem Fokus auf der Hardware gefachsimpelt. Was dabei untergeht ist, dass eine Zielsetzung wie Fusion auch enorm hohe und nicht zu unterschätzende Anforderungen an die Software stellt. Diese muss fit gemacht werden für die Hardware - konkret APUs - die sie nutzen soll. Noch ist es nicht soweit, aber die Zeit bleibt auch nicht stehen.

Mit dem Catalyst 10.2 baut AMD die CrossFireX Architektur um, so dass die Treiber für die kommenden APUs fit gemacht werden. Was das mit dem Catalyst Mobility zu tun hat, mag sich manch einer nun fragen - die Anwort ist recht simpel: Schon jetzt baut AMD gerade im Notebookbereich Plattformen, die für ein ausgewogenes Verhältnis von CPU und GPU konzipiert sind. Warum sollte man eine starke und energie-intensive CPU verbauen, wenn der Aufgabenbereich eines Gerätes auch durch die silmutane Nutzung von Prozessor und Grafikkarte abgedeckt werden kann?

Solange es AMD den Notebookherstellern überließ für Treiber zu sorgen, war im Bereich Software kaum Fortschritt zu erkennen. Ruft man sich die Präsentationsfolien in Erinnerung, die bei der Vorstellung des AMD "Vision" Logos gezeigt wurden, dann drängt sich hinsichtlich unseres Tests des HP Pavilion dm3-1010eg eine förmlich auf.

Catalyst Mobility 10.3

Um es kurz zu machen: Mit dem ursprünglichen Treiber von Hewlett-Packard war CyberLinks MediaShow Espresso nicht dazu zu bewegen, die GPU zur Berechnung heranzuziehen. Mit AMDs Catalyst Mobility 10.3 aber funktioniert es einwandfrei - die auf der vorangegangenen Seite dieses Artikels gezeigten Videos wurden GPU-assistiert auf dem Pavilion Notebook mit MediaShow Espresso transcodiert.

Catalyst Mobility 10.3

Die Zeitersparnis ist in jedem Fall vorhanden, die GPU beschleunigt mit dem Catalyst Mobility 10.3 zuverlässig das Transcoding. Abhängig davon was Ausgangsformat und -auflösung sind und welches Formt und welche Auflösung das Ziel eines Videos sind, ergeben sich natürlich Unterschiede. Manche Vorgänge bewältigt die Kombination aus GPU und CPU wesentlich schneller als die CPU alleine, bei anderen hingegen ist die Zeitersparnis nicht so immens. Eine deutliche Beschleunigung ist es jedoch in jedem Fall. Zur Veranschaulichung haben wir ein Szenario gewählt, in dem ein Clip mit zwei Minuten Länge vom H.264/AAC Codec mit Auflösung 1920x1080 in das MPEG2 Format mit 720x576 Pixeln transcodiert wurde. Das entspricht einer Umwandlung eines Blu-Ray Films ins DVD Format und scheint auch eine Paradedisziplin von AMD zusammen mit CyberLink zu sein.

Catalyst 10.3

Das Gespann aus GPU und CPU braucht dabei nur etwa halb so lang, wie der Vorgang mit der CPU alleine benötigt. Ein ganz klarer und wesentlicher Gewinn für Eigentümer aktueller Notebooks mit ATI Grafik, denen dies vorher mit Herstellertreibern häufig verwehrt blieb. Denn was bislang bei Desktop-PCs dank direkter Treiberversorgung eine Selbstverständlichkeit ist, war bei Notebooks oft eine Frage des Gutdünkens der Gerätehersteller. Zugleich stellt es aber auch ein Gewinn für AMD dar, denn niemand kann dem Unternehmen mehr vorwerfen, es hätte seine Hausaufgaben nicht gemacht - zumindest in dieser Hinsicht.

ueber TweakPC: Impressum, Datenschutz Copyright 1999-2024 TweakPC, Alle Rechte vorbehalten, all rights reserved. Mit * gekennzeichnete Links sind Affiliates.