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ABIT BH6

Hardware/Motherboards

Übersicht

 

 

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Einleitung

Fazit

Spezifikationen

ABIT's BH6 (Rev. 1.01)
Pentium II
Slot-1 Board
Ausstattung
Chipsatz Intel 440BX
Formfaktor ATX
ACPI Ja
UDMA/33 Ja
AGP 66/133Mhz
Slots 1 AGP, 5PCI, 2 ISA
SB-Link Ja
Garantie 3 Jahre (?)
Preis ca. 199 DM
Softmenue II
AGP Revision 1.0 1x/2x
ACPI fähig
Plug 'n Play BIOS (flashbar)
Pentium bis 450MHz
unterstützt Celeron
unterstützt Mendocino
66, 68, 75, 83, 100, 103,
112, 124 und 133 MHz Bustakt
max. 384 MB in 3 Bänken
2000 fähig
Hardware Überwachung
Besonderheiten
Keine Jumper; Komplett im BIOS
konfigurierbar
Artgenossen
ABIT BX6

ABIT BH6 - Das Überboard

Wenn ein Hersteller online eine Umfrage startet, wie denn wohl das Traumboard der User aussehen soll, dann heißt der Hersteller mit Sicherheit ABIT und das Endprodukt BH6. Was sich wie ein Scherz anhört, entspricht aber durchaus der Wahrheit. Die Firma ABIT, spätestens seit dem BX6 bekannt, hat eine Umfrage gestartet. Jeder war aufgerufen, sein Traumboard zu "entwerfen" und die Ausstattungsmerkmale an ABIT zu senden. Selbstverständlich waren nur ernsthafte Einsendungen erwünscht - 20 PCI Slots sind technisch nunmal nicht machbar.

Herausgekommen ist bei der Umfrage das BH6, quasi das derzeitige "Traumboard", wenn ABIT alles richitg gemacht hat. Und ABIT hat alles richitg gemacht, vielleicht sogar noch mehr. Die Spezifikationen von Intel und Microsoft sehen ganz klar vor, daß ISA-Karten langsam aber sicher aus dem Rechner verschwinden. Die 99er Spezifikation kommt schon ohne ISA-Slots daher. Nun wollen Sie aber sicher mit einem Board-Wechsel nicht auch noch die Sound-, Netzwerk- oder ISDN-Karte wechseln, richtig? Darum hält das BH6 auch noch zwei ISA-Slots bereit.

Sie sind ein Freund des Plug 'n Play und der PCI-Karten? Dann kommen Sie mit dem BH6 voll auf Ihre Kosten! 5 PCI Slots sollten wirklich jeden zufriedenstellen. Im Zeitalter der AGP-Grafikkarten stehen somit alle 5 Slots Erweiterungskarten zur Verfügung - man weiß sie kaum zu füllen. Ein AGP Slot steht selbstverständlich auch bereit. Um die Frage direkt im Keim zu ersticken: Ja, das BH6 kommt mit einem SB-Link daher. SB-Link? Das ist ein kleiner Anschluß für PCI-Soundkarten. Rein auf DOS basierende Spiele können nämlich mit den PCI-Varianten der Soundkarten herzlich wenig anfangen. Auch wenn die Zeiten der DOS-Spielegeneration wohl vorbei zu sein scheint, so ist das doch ein wichtiges Feature. Ab und an machen die alten Spiele sogar mehr Spaß als die neuen.

Im Gegensatz zum BX6 hat das BH6 "nur" noch 3 Speicherbänke und kann so "nur" 384 MB ansprechen und cachen. Aber mehr als 128MB sind wohl nur sehr selten im Einsatz, so daß die drei Bänke durchaus ausreichend sind. Auch für die Zukunft sollten die maximal möglichen 384 MB wohl kein Problem darstellen.

Aber kommen wir nun zum eigentlich tollen an diesem Board. Das wäre zum ersten das Softmenue II. ABIT hat als Vorreiter der sogenannten "jumperless Boards" (Steckbrückenfreie Boards) sein bewährtes Softmenue nochmal überarbeitet. Neben den Prozessoren, Bustakt, Multiplier und AGP-Speed läßt sich nun auch die Spannung der CPU einstellen. Gerade dieser Punkt wurde in der Presse heftig kritisiert. Zu Unrecht! Es lassen sich zwar auch Werte einstellen, die knapp außerhalb der Spezifikation des Prozessors liegen, aber wild mit den Spannungen rumspielen kann man nicht!! Wie schon zu Zeiten des AMD K6 lassen sich auch heutzutage CPUs deutlich besser übertakten, wenn man ihnen etwas mehr Spannung "gönnt". Gelegentliche Abstürze eines übertakteten Rechners gehören so der Vergangenheit an.

Beim BH6 hat ABIT nicht mit Einstellungsmöglichkeiten gespart, alleine 9 (!!!) verschiedene Bustakte stehen zur Verfügung. Wir haben hierbei den "Turbo-Modus", der nur bei 66 und 100MHz möglich ist, mitgerechnet. Mit diesem "Turbo-Modus" gibt ABIT dem USER eine Testeinstellung an die Hand. Ein Plus von 2.5% (also 103Mhz statt 100Mhz oder 68.5 statt 66MHz) ist die Folge. ABIT empfiehlt diese Einstellung als Testmodus. Sollte im "Turbo-Modus" alles einwandfrei laufen, kann man das System im "normalen" Zustand durchaus als "rock-solid" (felsenfest) bezeichnen. Als Overclocker freut man sich natürlich über diese 2.5%, lassen sich so zum Beispiel beim Mendocino noch mal 12.5 MHz herauskitzeln. Die unterstützten Bustakte finden Sie in der nebenstehenden Tabelle. Auf die 124MHz müssen wir nochmal extra hinweisen, da diese Einstellung ganz und gar nicht üblich ist. Mit entsprechender Hardware (vor allem das RAM ist hier gefordert) kann man seine CPU vielleicht doch noch übertakten, wenn andere Einstellungen versagen.

Ein weiteres Highlight ist der "SEL100/66# Signal" Schalter im BIOS. Wenn Sie einen PII 350 oder 400 einsetzen, können Sie der CPU damit weismachen, sie liefe mit 66MHz. Dadurch sind höhere Multiplikatoren erlaubt - Sie können die CPU höher takten! Ungefähr in die gleiche Richtung zielt der AGPCLK/CPUCLK Schalter. Dieser gestattet es, den AGP Slot mit 66Mhz (Standard) oder mit vollem Bustakt (100Mhz oder mehr) zu betreiben. So manch eine Grafikkarte gibt so nochmal richtig Gas, andere versagen jedoch ganz ihren Dienst. Aber Achtung: Die Karte wird deutlich wärmer! Ein aktiver Kühler sollte eingesetzt werden. Für eventuelle Beschädigungen gibt's in solchen Fällen natürlich auch keine Garantie.

Das Loblied geht weiter. ABIT hat mit dem Release des neuen BIOS (FU) auch ACPI im BH6 integriert. Allerdings hat dies so seine Tücken. Das Kürzel ACPI steht übrigens für "Advanced Configuration and Power Management Interface". In dem Zusammenhang stehen auch On-Now, Modem-Ring-On, Suspend to Disk und dergleichen mehr. Damit bietet der PC tolle Möglichkeiten hinsichtlich Energiesparfunktionen und Einsatzmöglichkeiten, die fordern, daß der Rechner ständig im Betrieb ist (Anrufbeantworter, Fax etc.). Wir wollen hier nicht auf ACPI alleine eingehen, da es bei uns demnächst einen extra Bericht geben wird (Windows 98 beherrscht ACPI noch gar nicht richtig). Mit dem BH6 und den ACPI-Fähigkeiten ist man aber zumindest für die Zukunft gerüstet, denn Windows NT 5 - pardon, jetzt Windows 2000, soll die ACPI-Funktionen laut Microsoft voll unterstützen. Vielleicht klappt es ja dann besser als bei Windows 98.

Zwei Worte noch zu der Verpackung und dem Handbuch. Absolut vorbildlich! Anders kann man die "Tasche" in der das Board steckt nicht beschreiben, ebenso sieht es mit dem fast DIN A4 großen und mittlerweile auch komplett in deutsch gehaltenen Handbuch aus. Alleine die Erläuterung der BIOS-Funktionen sind so ausführlich wie sonst nirgendwo. Wir werden bei ABIT anfragen, ob wir diese bei TweakPC veröffentlichen dürfen.

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