PAT bei i865PE: Es geht, und das wird sehr interessant...

Allerdings bekommt das Kind einen neuen Namen, zumindest bei ASUS. Auf deren Webseite bewirbt die Firma das Springdale-Board P4P800 mit den Worten "Das erste i865PE Mainboard mit HYPER PATH". Hyper Path soll laut ASUS Latzenzzeiten zwischen CPU und Speicher reduzieren. Exakt dieselbe Funktion bietet die PAT. Da die Chipsätze sich sehr stark ähneln, kann man wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Hyper Path und PAT ein und dasselbe sind. Wieso ASUS einen neuen Namen gewählt hat, darüber lässt sich nur spekulieren: Entweder gefiel es Intel nicht, dass ASUS offiziell PAT beim Springdale ermöglicht, oder aber ASUS selbst möchte nicht unbedingt jeden mit der Nase darauf stoßen, dass beide Chipsätze die gleiche performance-verbessernde Funktion bieten. ASUS ist aber nicht der einzige Anbieter, der PAT freilegt. Von ABIT liegen uns Informationen über eine BIOS-Version für das IS7 vor, in der selbiges erreicht werden kann, wenn im BIOS der "Performance Mode" auf "Turbo" oder "Ultra" gestellt wird. Einen besonderen Namen hat man bei ABIT dafür bisher nicht. Man kann aber davon ausgehen, dass auch ABIT das Kind nicht namenlos lässt. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis auch andere Hersteller PAT (oder Hyper Path) mittels BIOS-Updates freischalten. Damit sind alle bisher veröffentlichten Benchmarkergebnisse von Springdale-Boards allerdings fast irrelevant, da sich durch PAT hier durchaus Änderungen bis zu 10% ergeben können. Außerdem spielt der Springdale nun plötzlich in der Liga des Canterwood mit, was Vergleiche dieser Art erst jetzt so richtig interessant werden lässt. Wer momentan mit dem Gedanken spielt, sich ein Canterwood-Board zuzulegen, der sollte diesen noch einige Zeit zurückstellen. Denn eventuell tut es nun ja auch ein deutlich günstigeres Springdale-Board. Überhaupt bleibt abzuwarten, ob und wie sich diese Tatsache auf die Preisgestaltung der Canterwood-Boards auswirkt.