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Intel gibt Umsatz und Gewinn bekannt

Mittwoch, 17. Jul. 2002 09:01 - [fs]

Intel hat heute in einer ausführlichen Pressemitteilung den Umsatz und Gewinn des Unternehmens bekanntgegeben. Der Umsatz beläuft sich auf 6,32 Milliarden US-Dollar und der Gewinn auf 446 Millionen US-Dollar. Im Vergleich zum ersten Quartal 2002 sank der Umsatz um 7 Prozent, der Gewinn jedoch um 52 Prozent. Als Gründe für den mageren Gewinn nannte Intel die sinkenden Absatzzahlen bei Prozessoren und die weitreichenden Investitionen in neue Fertigungstechnologien (300mm Wafer, 0,13µm- und 0,09µm-Fertigung). In der zweiten Jahreshälfte wird Intel deshalb unrentable Firmenteile verkaufen und so 4000 Mitarbeiter entlassen.

Pressemitteilung

Intel meldet für das zweite Quartal 2002 einen Umsatz von 6,32 Milliarden Dollar und einen Gewinn von 446 Millionen Dollar


Feldkirchen / Santa Clara, den 17. Juli 2002 - Die Intel Corporation erzielte im zweiten Quartal 2002 einen Umsatz von 6,32 Milliarden Dollar, damit liegt der Umsatz um 7 Prozent unter dem Wert des Vorquartals und auf dem Niveau des zweiten Quartals 2001. Ohne Berücksichtigung der Akquisitionen sank der Gewinn im Vergleich zum ersten Quartal um 39 Prozent auf 620 Millionen Dollar, im Jahresvergleich ist das ein Rückgang von 27 Prozent. Der Gewinn pro Aktie ohne Akquisitionen liegt bei 0,09 Dollar, 40 Prozent unter dem Vorquartal und 25 Prozent niedriger im Jahresvergleich.

Unter Berücksichtigung der Akquisitionen nach GAAP (generally accepted accounting principles) erreichte der Reingewinn einen Wert von 446 Millionen Dollar, 52 Prozent unter dem ersten Quartal 2002 und 128 Prozent über der Summe des zweiten Quartals 2001. Der Gewinn pro Aktie liegt bei 0,07 Dollar, was einer Verminderung von 50 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2002 und einer Steigerung von 133 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2001 entspricht.

ohne Akquisitionen mit Akquisitionen
Q2'01 Q2'02 Q2'01 Q2'02
Umsatz 6,33 Mrd. 6,32 Mrd. 6,33 Mrd. 6,32 Mrd.
Gewinn 854 Mio. 620 Mrd. 196 Mio. 446 Mio.
Gewinn/Aktie 0,12 0.09 0,03 0,07


Die Ergebnisse beinhalten die einmaligen Kosten von 106 Millionen Dollar verbunden mit den Anpassungen bei Intel Online Services und 112 Millionen Dollar Abschreibung für immaterielle Werte im Zusammenhang mit der Akquisition von Xircom und deren Netzwerkadaptern.

Intel folgt nach wie vor den Vorgaben der GAAP und berücksichtigt zusätzlich die neue Richtlinie 142 des FASB (Financial Accounting Standards Board), die es erlaubt, Abschreibungen auf gesunkene Firmenwerte nicht nur in dem laufenden Jahr geltend zu machen, im Gegensatz zu den Regelungen in 2001.

Die einmaligen Kosten für Akquisitionen betrugen im zweiten Quartal 14 Millionen Dollar an immateriellen Werten und anderen Kosten. Abschreibungen im Zusammenhang mit Akquisitionen wurden in einer Höhe von 229 Millionen Dollar getätigt. Für das Jahr 2002 beabsichtigt Intel weiterhin die Ergebnisse ohne Akquisitionen anzugeben, um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Diese Kosten beinhalten auch die Aufwendungen von 106 Millionen Dollar für den Geschäftsbereich Intel Online Services.

"Wir haben uns gut geschlagen in einer wirtschaftlich sehr angespannten Lage", sagt Craig R. Barrett, President und Chief Executive Officer. "Mit den Investitionen in die Weiterentwicklung der Halbleitertechnologien und Verbesserung unserer Produktion bauten wir den Leistungsvorsprung unserer Prozessoren weiter aus und gewannen Marktanteile in allen Produktbereichen. Positive Signale sahen wir auch in unserem Kommunikationsgeschäft, in erster Linie getrieben von einem soliden Wachstum und Umsatz mit Flash-Speichern."

"Obwohl die Erholung der Wirtschaft mehr Zeit in Anspruch zu nehmen scheint als erwartet, hoffen wir auf einen bescheiden Nachfrageschub in der zweiten Jahreshälfte", sagt Barrett. "In diesem schwierigen Umfeld wird unsere Strategie unverändert bleiben: Zielgerichtetes Handeln, schlaue Kostenkontrolle, zukunftsorientierte Investitionen zur Sicherung unserer Marktposition."

Aufteilung des Intel Umsatzes auf die Weltregionen Stand (in Prozent)

Region Q3'01 Q4'01 Q1'02 Q2'02
Amerika 37 % 33 % 33 % 35 %
Europa 25 % 25 % 23 % 20 %
Asien-Pazifik 31 % 35 % 36 % 38 %
Japan 7 % 7 % 8 % 7 %


Prognosen zur künftigen Geschäftsentwicklung:
Für das dritte Quartal 2002 erwartet Intel einen Umsatz zwischen 6,3 und 6,9 Milliarden Dollar.
Die Bruttogewinnmarge (in Prozent vom Umsatz) wird im dritten Quartal 2002 voraussichtlich etwa 51 Prozent betragen, gegenüber 47 Prozent im zweiten Quartal. Ohne die Kosten für die Einstellung von Intel Online Services läge die Bruttogewinnmarge für das zweite Quartal bei 48,7 Prozent. Beeinflusst wird die Marge vorwiegend durch Umsatzhöhe, Produkt-Mix, Produktpreise, Stückkosten, Auslastung der Kapazitäten, Produktivität der Produktionsstätten sowie damit verbundener Kosten.
Für das gesamte Jahr 2002 korrigiert Intel die Erwartung für die Bruttogewinnmarge von rund 53 Prozent auf etwa 51 Prozent auf Grund der Ergebnisse und Kosten des zweiten Quartals.
Die Aufwendungen (ohne laufende F&E, aber inklusive Marketing und Werbung) werden im dritten Quartal 2002 bei ca. 2,1 Milliarden Dollar liegen. In der zweiten Jahreshälfte plant Intel die Zahl der Mitarbeiter in erster Linie durch natürliche Fluktuation und gezielte Desinvestionen in bestimmten Unternehmensbereichen, um 4000 zu reduzieren. Ausgenommen sind Akquisitionen. Die Höhe der Investitionen ist teilweise abhängig von der Höhe des Umsatzes und dem Gewinn.
Die Investitionen in Forschung und Entwicklung, ohne laufende Kosten für Forschung und Entwicklung, sollen sich in 2002 auf rund 4,0 Milliarden Dollar belaufen.
Intel wird voraussichtlich einen Verlust von 25 Millionen Dollar aus Zinsen und sonstigen Einnahmen (z. B. durch Investitionen) im dritten Quartal 2002 verbuchen. Diese Annahme beruht auf einem erwarteten Verlust von rund 75 Millionen Dollar aus Kapitalbeteiligungen.
2002 wird Intel, anstatt der geplanten 5,5 Milliarden Dollar, ca. 5,0 bis 5,2 Milliarden Dollar in Anlagen investieren. Die Reduzierung wird keinen Einfluss auf die Produktionskapazitäten für zukünftige Mikroprozessoren haben, da primär fabrikfremde Ausgaben betroffen sind.
Die Steuerquote für das Jahr 2002 wird voraussichtlich bei 28,4Prozent liegen, ohne den Einfluss aus Kosten verursacht durch Akquisitionen.
Die Abschreibungen werden sich im dritten Quartal 2002 auf rund 1,2 Milliarden Dollar belaufen und auf ca. 4,7 Milliarden Dollar für das gesamte Jahr.
Abschreibung auf immaterielle Werte und andere Kosten im Zusammenhang mit Akquisitionen wird sich im dritten Quartal auf 100 Millionen Dollar belaufen und für das ganze Jahr auf ca. 530 Millionen Dollar.
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